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Thema: UBC 144xlt Lautsprecher Ok, aber kein Funk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    UBC 144xlt Lautsprecher Ok, aber kein Funk

    Hallo,

    habe ein seltsames Problem bei einem 144xlt. Funktionen der Tastatur scheinen okay zu sein, Frequenz lässt sich einprogrammieren, Bestätigungstöne kommen über den LSP und die Rauschsperre funktioniert auch (rauscht zu mindest auch).

    Daraus schliesse ich, dass der LSP nicht kaputt ist und der zugehörige Verstärker auch nicht.
    Was kann sonst kaputt sein, oder geht gerne kaputt?

    Referenz bildet ein anderer Scanner auf dem empfangen wird, während der UBC 144 XLT still bleibt.

    Kein Fallschaden und äußerlich nichts kaputt.


    edit:

    Ich würde vermuten, dass ich an einem Ausgang des MC3361 ein Ausgangssignal messen sollte, falls etwas über den Äther geht. Dies ist nicht der Fall.


    Gruß
    Geändert von Krümel (11.10.2011 um 20:57 Uhr)
    Krümel

    ___________________

  2. #2
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    Kann man was über den Kopfhörer hören?
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  3. #3
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Krümel Beitrag anzeigen
    Was kann sonst kaputt sein, oder geht gerne kaputt?

    Referenz bildet ein anderer Scanner auf dem empfangen wird, während der UBC 144 XLT still bleibt.
    Kaput sein kann einiges, alles nur eine Frage der systematischen Fehlersuche.
    Mit einem zweiten Scanner hat man schonmal begrenzte Meßmöglichkeiten...

    Zitat Zitat von Krümel Beitrag anzeigen
    Ich würde vermuten, dass ich an einem Ausgang des MC3361 ein Ausgangssignal messen sollte, falls etwas über den Äther geht. Dies ist nicht der Fall.
    Nun, es kommt darauf an womit du misst:

    http://www.datasheetcatalog.org/data...a/MC3361BP.pdf

    An Pin 9 müsste ein NF-Rauschen mit Maximal etwa 200mV raus kommen.
    Beim Empfang eines starken Signals müsste der Rauschpegel abfallen und der Funkverkehr mit höchstens 100-130mV (meißt weitaus weniger) anliegen.
    Man kann - wenn man kein Oszilloskop auftreiben kann, dort notfalls mit einem LineIn messen. Erst Masse verbinden, dann den Pin 9.

    Ein Rauschen wird dort bestimmt sein, denn sonst würde bei offenem Squelch auch kein Rauschen aus dem Lautsprecher kommen. Kannst du an Pin 9 dennoch kein Rauschen feststellen, liegt es schlicht an einem ungeeignetem Meßmittel.

    Rauscht es dort trotz Funkverkehr, stimmt was im HF- oder ZF-Bereich nicht.
    Also schaue zunächst einmal nach ob der VCO wirklich funktioniert:

    Ich bin gewohnt von solchen Billigscannern das dort eine ZF von 10,695MHz drinn sitzt.
    Zur Sicherheit solltest du aber nochmal nachschauen auf welcher Frequenz deine Quarzfilter liegen - dann tauscht du die Frequenz einmach mit meinem Beispiel der 10,695MHz...:

    Empfängt der UBC144 auf einer beliebigen Frequenz, schwingt der VCO im Abstand der ersten ZF (10,695MHz) unterhalb oder oberhalb dieser Empfangsfrequenz.
    Empfängt der Scanner also z.B. auf 78,000MHz, dann liegt der VCO eben unterhalb (67,305MHz) oder oberhalb (88,695MHz).
    Versuche diese VCO-Frequenz mit dem zweiten Scanner nach zu weisen (im Nahbereich, notfalls mit der Aufsteckantenne einige cm über die Platine fahren).
    Das Signal muss als sauberer Leerträger empfangbar sein!

    Fehlt dieses Signal vom VCO, liegt dort der Fehler:
    Schauen nach gebrochenen Keramikkondensatoren, evtl. Elkos/Betriebsspannungen in diesem Bereich. Das selbe gilt für die PLL.

    Ist das Signal vorhanden, ist dieser Bereich schonmal OK.

    Als nächstes schaut man dann in den ZF-Bereich.
    Besteht der Reihe nach aus:
    10,695MHz Quarzfilter (MC3361 Pin 16)
    10,245MHz Mischquarz (MC3361 Pin's 1+2)
    450kHz Keramikfilter (MC3361 Pin's 3+5)

    Man kann mit einem geeigneten Empfänger diese Signale anzapfen und auswerten.
    Entweder mit einem Zweitscanner wenn er den Kurzwellenbereich abdeckt.
    Ausserhalb meiner Funkwerkstatt nutze ich für sowas z.B. gerne ein Pappradio (www.pappradio.de).

    1.: Schwingt der Mischquarz auf 10,245MHz?
    2.: Ist Funkverkehr auf 10,695MHz vor/nach dem Quarzfilter hörbar?
    3.: Ist Funkverkehr auf 450kHz vor/nach dem Keramikfilter hörbar?

    Was häufig vorkommt:
    Alle Generatoren arbeiten wie sie sollen (also VCO und Mischquarz), jedoch reist der Funkverkehr in einem Quarzfilter oder dem Keramikfilter ab.
    Die Teile sind mechanisch empfindlich und brechen gerne - kann man relativ einfach auswechseln.
    Wichtig dabei ist, exakt die richtige Frequenz zu wählen.
    Wo ein 10,695MHz-Quarzfilter drinn war, geht kein Standardfilter mit 10,7MHz.
    Ebenso beim Keramikfilter - wo Uniden 450kHz eingeplant hat, passt kein Standardfilter für 455kHz rein.

    Was ebenso häufig bei Scannern vorkommt:
    VCO und Mischquarz arbeiten perfekt, jedoch ist Funkverkehr bereits auf der 1. ZF nicht nachweisbar.
    In diesem Falle liegt's im Frontend zwischen Antennenbuchse und dem Quarzfilter.

    1.: Vorstufentransistor stirbt gerne.
    2.: Keramikkondensatoren brechen gerne.
    3.: PIN-Dioden (zur Bandpass-Umschaltung) sterben manchmal
    4.: Treiber (IC oder häufig Transistoren) zur PIN-Spannungsschaltung sterben manchmal.

    Puh...dann hab ich glaub ich alles durch...:-)

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  4. #4
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    Vielen Dank für die ausführliche Antwort, da werde ich mich mal durchhangeln.
    Mal sehen was ich messen kann, habe noch ein 100MHz Oszilloskop hier stehen, das ich von der Uni bei der Ausinventarisierung bekommen habe.

    Ich weiss nur nicht, wie weit mich das bringt.
    Krümel

    ___________________

  5. #5
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    Hallo,

    ich habe nun angefangen deine Messungen durchzuführen:

    An Pin 9 liegt eine Spannung von ca. 190mV an, ich erkenne jedoch kein Rauschen auf dem Kanal. So hoch kann ich nicht auflösen, oder muss es deutlich sichtbar sein?
    Bei mir sieht es aus wie eine Gleichspannung von 190mV auch bei offener Rauschsperre.



    Gruß
    Krümel

    ___________________

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Krümel Beitrag anzeigen
    An Pin 9 liegt eine Spannung von ca. 190mV an, ich erkenne jedoch kein Rauschen auf dem Kanal. So hoch kann ich nicht auflösen, oder muss es deutlich sichtbar sein?
    Bei mir sieht es aus wie eine Gleichspannung von 190mV auch bei offener Rauschsperre.
    Hmm, eine Gleichspannung? Ohne Rauschen?
    Die Zeitbasis kannst du in das untere Drittel einstellen, schließlich willst du keine 100MHz auflösen.
    Die Vertikalablenkung so auf 50mV/Div. kann eigentlich jedes Oszilloskop.
    Den Eingang auf DC-Kopplung stellen.

    Wie gesagt: Wenn da kein Rauschen wäre, würde es im Lautsprecher bei offener Rauschsperre auch nicht rauschen.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Hallo,

    ich habe nochmal nachgeschaut, also an Pin 9 ist ein Rauschen messbar, das sich bei Funkverkehr aber nicht ändert. Dann habe ich an Pin 16 nachgeschaut, bei mir hängt dort ein Bauteil mit der Bezeichnung 10M15AG FL-195 1JU dran. Ich messe an dem Pin aber kein Schwingverhalten.

    An Pin 1 und Pin 2 kann ich eine Schwingung erkennen.
    Nach deiner Beschreibung müsste ja auch dort ein schwingen feststellbar sein, da es sich ja um die ZF handelt.

    Ich hab noch eine Frage bezüglich der Messung mit "Antenne drüberhalten".
    Was kann ich damit nachweisen? Die Mischung auf den ZF Bereich? Sprich 78 MHz +- ZF ? Höre ich dann auf diesen Frequenzen etwas?

    Wofür baut man eine PLL ein, was macht diese im Scanner Betrieb?
    Was ich bis jetzt immer gelernt habe ist, Empfang, dann mischen auf eine ZF und dann runter mischen auf eine NF Frequenz.

    Ich habe mal ein Bild angehängt, der Quarzoszillator, der vor dem IC steht bringt kein Signal.

    Gruß
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    Krümel

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