Bei uns gibt es drei Abteilungen:
- Aktive
Hier sind alle aktiven, einsatzbereiten Kameradinnen und Kameraden zwischen 17 und 55 Jahren. Anwesenheitspflicht bei allen Diensten. Je nach besuchten Lehrgängen die entsprechende Einsatzschutzkleidung. - Reserve
Hier sind alle einsatzbereiten Kameraden von 55 bis max. 65 Jahren. Anwesenheitspflicht bei Diensten nesteht nicht, ist aber ausdrücklich erwünscht. Einsatzkleidung je nach besuchten Lehrgängen. - Ehrenabteilung
Hier sind alle ehemaligen Aktiven, die entweder ab dem 60. Lebensjahr den Antrag auf Übergang in die Ehrenabteilung stellen können, sofern sie noch einsatztauglich sind.
Ab dem 65. Lebensjahr geht man automatisch in die Ehrenabteilung. Keine Dienstpflicht, aber immer zwecks Kameradschaftspflege gerne gesehen. Nur noch die Uniform als "Ausrüstung".
Sollte man unfall- oder arbeitsbedingt nicht mehr einsatzfähig sein, kann der Antrag auf Übergang in die Ehrenabteilung gestellt werden.
Alle drei Gruppen haben in der Mitgliederversammlung volles Stimmrecht.
Ich denke, der betreffende Kamerad (?, bei seiner Einstellung...) passt in keine der drei Gruppen.
Er ist meiner Meinung nach nicht einsatztauglich! Seine Einstellung lässt zu wünschen übrig.
Für die Reserve ist aber auch die Einsatztauglichkeit notwendig.
Um in die Ehrenabteilung zu kommen, muss er aktives Mitglied der Einsatzabteilung gewesen sein, das ist aber nicht der Fall.
Manche Wehren bieten noch die passive Mitgliedschaft an. Dann zahlt man einen jährlichen Mitgliedsbeitrag, hat in der Mitgliederversammlung kein Stimmrecht und hat weder Einsatzkleidung, noch Uniform. Also quasi "Freund und Förderer".
Vielleicht wäre das ja was für die Person...
k-serv, Deine Situation rührt mich an (keine Ironie, ich weiß nur gerade nicht, wie ich es anders schreiben soll).
Aber bei Dir ist die Situation in meinen Augen eine deutlich andere. Du hast Deine Lehrgänge besucht und Dich sicher in vielen Einsätzen, Wettkämpfen und Übungen verdient gemacht. Und, Du schreibst von Ausbildertätigkeit, das kann man nicht hoch genug bewerten. Dienst- und Einsatzbereitschaft für sich ist ja schon gut, aber darüberhinaus noch weitere Freizeit "zu opfern" um Nachwuchs auszubilden, ist ein zusätzliches Engagement, welches sicherlich eine erweiterte Betrachtungsweise nach sich ziehen muss.
Man darf allgemein derartige Fälle nicht pauschalisieren, es kommt immer auf den Einzelfall an. Aber der vom TO geschilderte Fall ist für mich eindeutig.
Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee
Markus