Hallo nochmal!

Zitat Zitat von Feuerloescher Beitrag anzeigen
Hallo,
Was da so schön sauber fotografiert ist, ist die Verstärkerschaltung die neben dran montiert ist, diese ist mit dem Din-Kabel (auf dem Bild vom Sirenensteuerempfänger) verbunden. Ich glaube die Sache liegt eher an der Verstärkerschaltung?
Ähm...sicher?
Also das Bild 1, das einzige Detailfoto...:
Ich sehe da unten mittig eine zweipolige Klemmleiste, an der mittels NYM 1,5mm² die Netzspannung 230V auf die Platine gehen.
Das macht auch sinn, weil die Leiterbahnen von der Klemme direkt zum Trafo gehen.
Der Spuckt eine Wechselspannung von rund 19V aus welche Oberhalb des Trafos auf den Brückengleichrichter geht. Von dort aus geht der + zunächst direkt zum liegenden Spannungsregler und (hoffentlich) drunter her noch zum dicken stehenden Elko.
Der - Leitung vom Brückengleichrichter geht am Platinenrand entlang direkt zum Elko, von dort aus offenbar zum Massepin des Spannungsreglers.
Die zwei Operationsverstärker sowie die zwei rechts oben liegenden TO-220 könnten theoretisch zu einem NF-Verstärker gehören - glaube ich aber nicht.
Es wäre entwicklungstechnischer Unfug einen NF-Verstärker so dicht neben einem brummenden Netzteil zu bauen.

Ich vermute eher das dieses Kabel was unten rechts raus geht die verschiedenen Betriebsspannungen für die Baugruppen des Empfängers transportiert.

Um eine Rauschsperre anzusteuern braucht es ein Signal welches die Existenz eines Trägersignals anzeigt.
Solch ein Trägersignal kann man auf zwei Arten gewinnen:

- Anhand der gleichgerichteten (AM-demodulierten) ZF als Feldstärkeabhängige Gleichspannung + Fensterkomperator + NF-Schaltstufe/Muteschaltung

oder, was zumindest heute üblicher ist...

- durch auskoppelung der Rauschspannung am Demodulator oberhalb von 5-10kHz mittels Hochpass und glättung in eine Gleichspannung. Somit bekommt man eine Gleichspannung dessen Wert abhängig vom Rauschanteil ist:
100% Rauschen = hohe Gleichspannung = kein Trägersignal = NF-gesperrt
0% Rauschen = niedrige Gleichspannung = sehr starker Träger = NF-offen
und einstellbar..:
xx% Rauschen = x,xxV = schaltschwelle zwischen NF-gesperrt und NF-offen.

Beide Squelchmethoden sind am sinnvollsten nahe dem ZF- und Demodulatorbereich zu finden, weil nur dort die nötigen Quellsignale vorkommen.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser