Hallo!
Klingt nach einem Standort mit extrem viel Reichweite.
Anders gesagt: Mit viel mehr Reichweite, als man eigentlich für DAU's haben möchte.
Und eine Sperrtopf in Vormastmontage...du weist das da die Entfernung zum Mast kritisch ist und neben der Feldausbreitung auch die Resonanzen und Impedanzen der Antenne beinflussen kann?
Ist diese Frage rein hypotetisch oder eher praktisch gemeint?
Rein hypotetisch:
Das Diagramm von Kathrein nennt dir zu jedem beliebigen Winkel die Dämpfung gegenüber der Feldstärke, welche in Hauptrichtung abgestrahlt wird.
Das ganze ist also lediglich eine Winkelberechnung.
Je näher du dem Standort kommst, destso höher wird die Winkeldämpfung, exakt unter der Antenne hat dieser sein Maximum.
Rein praktisch:
Angenommen der Sender strahlt mit 6W, was rund +38dBm sind.
Dann überlege mal wie empfindlich heute die Empfangsgeräte sind.
DME's die mit 2µV angegeben sind, entsprechend dabei rund -110dBm.
Damit der Empfang abreißt, müsste die Dämpfung also 148dB betragen.
In der Praxis nicht erreichbar, ausser durch riesig fette Stahlwände die mehrlagig durchgehend verschweißt werden.
Ergo: Im Nahbereich einer Sendeantenne hat man grundsätzlich empfang, ja selbst wenn man alle Reflektionen wechdenken würde. Denn wie Winkeldämpfung liegt im Extremfall vielleicht bei 40-60 dB, aber niemals bei 148dB!
Jedoch eine praktische Einschränkung speziell bei DME's:
Je nach Großsignalverhalten können einige DME's schnell übersteuert werden.
Ist man zu nahe an dem Sender, kann das Signal nicht mehr fehlerfrei decodiert werden, was einem Empfangsausfall gleich kommt.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser