Hallo!
Naja, das Fenster ist, solange es nicht vergütet/metallisiert ist recht dämpfungsarm für Funkwellen.
Das Problem liegt eher daran, das soein Fenster ein "Loch" in einem sonst geschlossenen Raum darstellt. Will heißen: Die Wände haben eine extreme Dämpfung auf das Signal.
Was für Signale wie stark durch das "Loch" (also das Fenster) kommt, hängt von zwei Faktoren ab: Der Frequenz und die Größe des Loches.
Kannst du gut vergleichen mit einem Sieb- oder Kaffefiltereffekt.
Während Frequenzen des 70cm Bandes selbst durch kleinere Fenster noch fließt wie Wasser durch ein Sieb/Filter, verhalten sich Frequenzen unten im 4m Band z.B. eher wie dickflüssiger Honig im selben Sieb/Filter.
Man kann grob sagen...:
Ist die Wellenlänge _DEUTLICH_ kleiner als das Fenster in der Diagonale groß ist, ist die Dämpfung klein.
Sobald die Wellenlänge wesentlich größer ist als das Maß der Fensterdiagonale, setzt mehr und mehr dieser Honigeffekt ein. Für tiefere Frequenzen ist dann gar kein "Loch" mehr da.
Besonders zu erwähnen währe noch das heutige Kunststoffenster im Rahmen rundum ein Metallschienensystem besitzen, welches quasi einen Metallring gleich kommt.
Die Wellenlänge die genauso lang ist wie der Umfang des Metallringes, wird sehr effektiv vom Fensterramn quasi kurzgeschlossen.
Generell solltest du also erstmal die Größe deines Fensters diagonal ausmessen.
Dann vereinfacht rechnen: 300 / Fensterdiagonale in Meter = Frequenz in MHz.
Angenommen du hast eine Fensterdiagonale von 1,5m - dann währe die Rechnung:
300 / 1,5m = 200MHz.
Ergo: Oberhalb von 200MHz währe die Fensterdämpfung gering, unterhalb von 200MHz steigt diese bei fallender Frequenz rapide an.
Für 2m (~150MHz) dürfte das Fenster also nicht kleiner als 2m diagonal sein.
Für 4m (~78MHz) müsste es mindestens 3,8m groß sein.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser