Berliner Medien berichten von 800 € pro Anzug. Das müsste dann aber schon ein überdurchschnittlicher Nomex III-Anzug sein.
Und es bleibt die Frage, ob man mit dieser neuen Kleidung alle BF/FF-Leute innerhalb von zwei Jahren ausrüsten muss, oder ob man Altbestände nach und nach austauscht. Die genannten 10 Jahre Alter der vorhandenen Schutzkleidung wird kaum auf jedes einzelne Stück zutreffen. Wenn's halt unbedingt an der Farbe liegt, macht man es wachenweise/bezirksweise. Anderswo laufen auch in ein und der selben Wehr Hupf 1/2/3/4/blau/orange an einer Einsatzstelle rum.
Wobei ich diese 10 Jahre eh nicht nachvollziehen kann. Welcher PSA-Hersteller gibt zeitliche Aussonderungsfristen von 10 Jahren vor? Ich kenne da nur Waschzyklen, was auch weitaus mehr Sinn macht.
Kleine Anekdote, ich müsste noch mal länger nachdenken auf welcher Messe es war: Lion hatte mal (2008?) auf einem Messestand einen Anzug in typischer PBI-Farbe präsentiert, und es sammelten sich nur so die neugierigen Blicke um diesen Anzug drumherum. Alle staunten über diesen wahnsinnig innovativen Anzug, bis dann ein Spielverderber einfach mal auf das Etikett schaute: Es war stinknormales altbewährtes Nomex, nur ungefärbt...
Und die Moral von der Geschichte: Wer Schutzkleidung nach der Farbe bewertet, hat den Knall nicht gehört.
Wer mich kennt, wird wissen, dass man diese Aussage absolut nicht auf mich beziehen kann!
Und nochmal: Ich gönne jedem Kollegen/Kameraden eine hochwertige Schutzkleidung. Nur wenn PBI als Material jemals seine oft gepriesenen Innenangriffsvorteile gegenüber diversen Nomexvarianten ausspielen wird, wird der Feuerwehrangehörige, der in diesem Moment in diesem Anzug steckt, davon schlicht und ergreifend nichts mehr haben. Und die anderen stets erwähnten PBI-"Vorteile" überzeugen mich auch nicht.