Zitat Zitat von Laurin88 Beitrag anzeigen
Das ist es sicher nicht aber gab es da nicht noch was?

Wer nun aber meint, man könne das auch einfach mit einem breitbandigen Träger abdecken, bedenke hierbei, dass auch dieser denn zumindest mit einer Pi/4DQPSK-Störmodulation versehen sein sollte, da sonst noch immer die ursprüngliche TETRA-Nutzmodulation aus dem Frequenzgemisch entschlüsselbar wäre.

Die nächste Frage wäre denn aber: "Wie lange kann man eines solchen Störsender, der ja auch einiges an Leistung haben müsste, unentdeckt betreiben um das System nachhaltig zu stören"?
Hallo J.

In den Prospekten klingt das alles gut, keine Frage, aber:
Tatsächlich ist es wohl nur ein geringer Aufwand Tetra tatsächlich effektiv zu stören.
Natürlich, ein simpel gewobbelter 5Mhz Breitbandsender muss schon nahe an der BTS sein und dabei ausreichend Leistung haben um effektiv zu stören. Und natürlich würde diese Störung nach einigen Sekunden eine Alarmmeldung zur folge haben...
ABER: Die Alarmmeldung führt nur dazu das jemand weiß das gejammt wird und ggf. ein "Störbehebungsteam" (Peilteam) in Bewegung setzen kann. Es bedeutet aber noch lange nicht das ein solches Peilteam auch innerhalb von ein paar Minuten vor Ort ist. Das kann in ungünstigen Situationen auch mal eher Stunden dauern...

Und das Eintreffen des Störbehebungsteams bedeutet aber wiederrum noch lange nicht die Ausserbetriebnahme eines Störsenders. Der muss ja erst gefunden werden und es muss an ihn herangekommen werden... Wahrscheinlich würde der großteil dieser Störungen eher durch eine erschöpfte Batterie als durch eine Erfolgte Auffindung des Störsenders im Betrieb behoben werden. (Suche erfolgt natürlich trotz Beweissicherung)

Da aber ein entsprechender Störsender mit absolut handelsüblichen Standartbauteilen aufzubauen ist und für deutlich unter 10 Eur zu bauen ist, ist das Risiko einer Entdeckung als Urheber der Störung bei entsprechend vorsichtigen Umgang (Biospuren, Fingerabdrücke) sehr gering. Wenn man ein wenig im Eschrott Container des Wertstoffhofes schaut wird man übrigends immer alle Bauteile kostenlos bekommen können...

Eine wirklich Sicherheit ist das nicht. Und wenn das Signal-Störverhältnis zu schlecht ist, dann nutzt auch die beste Signalverarbeitung nichts, dann kann nichts rekonstruiert werden...

ABER ZUSÄTZLICH:
Mit nur ein wenig mehr Know How ist es aber problemlos möglich einen wesentlich effektiveren Störer zu bauen. Kosten dürften gut unter 30 Eur. liegen und die Zeit bis das System überhaupt eine tatsächliche (bewusste) Störung erkennt kann schon bei einigen Stunden, vll. bei einigen Tagen liegen. Auch kann wg. einer wesentlich besseren Leistungsbilanz die entfernung geringfügig größer sein...

Details möchte ich hier nicht nennen, denn es ist zumindest für Fachleute nicht allzu schwer, wenn man den erst einmal auf das Prinzip gekommen ist. (Da ich davon ausgehe das du meine Tel. Kennst bzw. ermitteln kannst, darfst du aber gerne mal anrufen...)

Die Ings sowohl vom Betrieber wia auch von Staatlichen Stellen mit denen ich mal dieses Szenario durchgesprochen habe wollten ALLE auf einmal KEINE Garantien mehr dafür übernehmen das wirklich alle Jammingatattaken erkannt werden ;-)
(Leider wollte mir nur noch niemand bzgl. einer solchen Aktion "immunität" einräumen, so dass ich das mal live testen könnte ;-) )

Gruß
Carsten