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Thema: kaum Einsatzbereitschaft während der Wochenenden

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  1. #1
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    Also wenn jemand nicht mehr kommen will, hat er meiner Meinung nach auch nichts mehr in der FF verloren.
    Als Wehrführer brauche ich Personal, auf das ich mich verlassen kann. Ich kann keine Leute gebrauchen, die Nachts den Melder ausschalten, weil sie keine Lust haben aufzustehen. Wenn ich zu einer Freiw. Feuerwehr gehe, muss ich davon ausgehen, dass nicht alles so schön ist wie man es sich wünscht. Klar gibt es bei uns auch hier und da mal ein paar Meinungsdifferenzen, nur deswegen ist von uns noch niemand bei Einsätzen zu Hause geblieben!
    Wenn es gar nicht mehr geht, muss eben eine Pflichtfeuerwehr her! Bitte nicht falsch verstehen, nur als Träger würde ich diese direkt veranlassen, wenn ich merke, dass einige keine Lust mehr auf Einsätze haben. Schließlich geht es hier um das Leben anderer Menschen, und die Komune ist schließlich dazu verpflichtet, eine Feuerwehr zu stellen.

    Bei uns merkt man es nicht so extrem, da wir sehr viele Schichtarbeiter in der Wehr haben. Dadurch sind also immer Kräfte verfügbar. Wir haben auch einige, die während der Arbeitszeit von ihrem Arbeitsplatz freigestellt werden bzw. Mitglieder, die bei der Gemeinde selbst arbeiten. An Wochenenden hält es sich in Grenzen, meistens ist es so zwischen 1:5 und 1:8 auf unserem Fahrzeug. Wo wir es jedoch extrem merken sind die Schichtwechsel - sprich 06:00 Uhr, 14:00 Uhr und 22:00 Uhr.

    Meine Meinung...
    Gruß

  2. #2
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    Hy,

    mal meine meinung dazu....

    Probleme des Mangels an personal sind sicherlich bei vielen FF's der fall, ländlich wie schon oft erwähnt durch entfernte Arbeitsplätze etc. pp. umso mehr.

    Fraglich ist für mich nun erstmal ob das jedem der Kameraden bei euch Bewusst ist, und ob hier nicht in zusammenarbeit aller Kameraden eine lösung gefunden werden kann. Eventuell sind ja alle von sich aus bereit so einen wochenend dienst einzuführen.
    Ich denke alle eure Kameraden mit einzubeziehen ist nicht dumm, so weiß man direkt wie groß die Einsatz bereitschaft ist.

    Desweiteren kenne ich es von vielen FF's das die verteilung der Schleifen Suboptimal ist. Ich weiß nicht wie weit das bei euch der fall ist, aber kenne einige die hier ihr Potential sicher durch einfache neuverteilung steigern könnten.

    Punkto Alkohol... Eure Kameraden Trinken und kommen dann nicht.... 1A Spitzenklassen... könnten sich viele ein Beispiel dran nehmen (mein voller ernst).
    Das dadurch defizite entstehen kann ich nachvollziehen.

    Also müsste ein Plan b her... welcher sicherlich schwer wird, da nie wirklich zu sagen ist welche personalstärke vorhanden sein wird. Aber via AAO ist pro Einsatz stichwort das nachalarmieren möglich. Das löst sicherlich nicht alle Probleme aber sollte immer bedacht werden wie ich finde.

    nungut... bei uns läuft das so...

    Jene leute welche eine 24 Std. Verfügbarkeit haben bzw. bestimmte qualifikationen haben bekommen SChleife 1 - diese wird bei besonders kleinen Einsätzen alleine ABER Grundsätzlich IMMER mit Alarmiert. von 5 Uhr Morgens bis 17 Uhr Abends ist SChleife 2 Aktiv danach Schleife 3. Bis zu bestimmten Einsatzstichworten wird somit Schleife 1 alleine... Schleife 1 und 2 (Gruppenalarm) oder gar Schleife 1,2 und 3 (Zugalarm) Alarmiert .

    Da wir hier auch sehr ländlich sind weiß man das bestimmte Einsatzszenarios zu bestimmten Tagen oder Uhrzeiten durch personalmangel innerhalb des Zuges nicht "nach soll" abgearbeitet werden können.
    Der aufbau in Zug 2 ist der selbe von den schleifen wie im Zug 1. Somit wird je nach Einsatzstichwort und Tag/Zeit entsprechend dort direkt mit Alarmiert.

    Ich denke auf die personalstärke zu kommen welche in Brandschutz bedarfsplänen steht ist heutzutage durch unterschiedlichste gründe kaum realisierbar.

    Eine wirkliche Pflicht einführen ist IMMER das letzte mittel wie ich finde... denn hierdurch geht unter umständen nicht nur die moral in den keller (was schlimm genug wäre). Sondern eventuell treten noch die ein oder anderen Kameraden aus, und das bringt somit nicht das ergebnis welches es erzielen sollte.

    Grüße

  3. #3
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    Wir hatten ne zeitlang ne Sonderschleife für nächtliche Kleineinsätze, die auf jeden Fall nach erster Lage in Gruppenstärke abgearbeitet werden können. In dieser war man verpflichtet an den Einsätzen teilzunehmen. Man war also ortsgebunden und nüchtern. Teilnahme war freiwillig, weitergeben des Melders an Leute mit identischer Qualifikation war erlaubt.

    Hat sich jahrelang gehalten. Dann wurden Probleme immer massiver: Immer mehr Schichtarbeiter, immer mehr wohnten weiter außerhalb. Dann kam noch das Maschinistenproblem dazu. Vorher hat unser Gerätewart immer ausgeholfen, wenn der Maschinist den Melder nicht hört, von ewig Außerhalb kommt und so weiter. Der ging dann iwann in Rente und schon blieb das LF durchaus mal länger als üblich im Stall.

    Irgendwann haben wir die Schleife nach dem Konzept abgeschafft und alles, was einen höheren Personalaufwand erfordern könnte auf die beiden Hauptschleifen verteilt. Alles andere(kleine TH, NTV) macht nun eine Schleife mit speziell dafür geeigneten Kräften, verstärkt durch normale Mannschaft - ohne Bereitschaftspflicht...

  4. #4
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    Auch wenns nicht dem Problem zur Lösung beiträgt, aber wir haben bei uns eigentlich keine großartigen Probleme damit. Sind zwar nur eine kleine *ironie an* dumme *ironie aus* Dorffeuerwehr, aber bei Alarm (ja, auch nur zwei 2 Schleifen, wovon eine Probealarm ist) sind immer mind. 75% der Mannschaft anwesend. mal tagsüber abgesehen, weil da eben doch alle auswärts arbeiten sind und wir eh keine tagesbereitschaft besitzen. Das hält zwar ie LST nicht davon ab doch zu drücken, aber rausgefahren sind wir trotzdem immer mit mind. einem Fzg (1-5). Ich denke mal, dass es hier zugute kommt, dass wir nur 20 Aktive auf nem Dorf sind. Da kennt sich jeder und man ist auch privat gut Kumpel. Und da ist egal was für ein Stichwort fällt, egal ob BMA, Ölpur oder sonstwas, das schon erwähnte Pflichtgefühl ist da bei jedem vorhanden. Nicht so wie in manch' anderen Wehren (ich spiele auf eine bestimmte an), wo erstmal aufs Stichwort gelauscht wird. Von daher hoffe ich, dass sich, wie auch immer, die Lage in den betreffenden Wehren entspannt....

  5. #5
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    Wehr...

    Zitat Zitat von Feuermännchen Beitrag anzeigen
    Auch wenns nicht dem Problem zur Lösung beiträgt, aber wir haben bei uns eigentlich keine großartigen Probleme damit. Sind zwar nur eine kleine *ironie an* dumme *ironie aus* Dorffeuerwehr, aber bei Alarm (ja, auch nur zwei 2 Schleifen, wovon eine Probealarm ist) sind immer mind. 75% der Mannschaft anwesend. mal tagsüber abgesehen, weil da eben doch alle auswärts arbeiten sind und wir eh keine tagesbereitschaft besitzen. Das hält zwar ie LST nicht davon ab doch zu drücken, aber rausgefahren sind wir trotzdem immer mit mind. einem Fzg (1-5). Ich denke mal, dass es hier zugute kommt, dass wir nur 20 Aktive auf nem Dorf sind. Da kennt sich jeder und man ist auch privat gut Kumpel. Und da ist egal was für ein Stichwort fällt, egal ob BMA, Ölpur oder sonstwas, das schon erwähnte Pflichtgefühl ist da bei jedem vorhanden. Nicht so wie in manch' anderen Wehren (ich spiele auf eine bestimmte an), wo erstmal aufs Stichwort gelauscht wird. Von daher hoffe ich, dass sich, wie auch immer, die Lage in den betreffenden Wehren entspannt....
    Welche "bestimmte" meinst du? Die Große Schwester?
    ...ist meine Meinung

  6. #6
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    Hallo,
    ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, alle 50 Beiträge zu lesen und hab sie nur überflogen/quergelesen.

    Was ich nicht verstehe, ist warum der zuständige Ortsbrandmeister seiner Pflicht nicht nachkommt und den Stadt- oder Gemeindebrandmeister von dem Problem in Kenntnis setzt. Durch diese Meldung wird dann der Alarmplan angepasst und es wird bei solchen regelmäßigen Engpässen autmatisch eine höhere Alarmstufe bzw. eine andere Zusammensetzung der Alarmliste ausgelöst. Bei unvorhergesehenen Engpässen ist es doch nicht zu viel verlangt, das der EL den Funkhörer nimmt und nachfordert!

    Die Zeiten von "Use Füer mokt wi sölmst..." (für nicht Norddeutsche: "unser Feuer erledigen wir selber...") sollten doch 2009 schon seit mindestens 60 Jahren erledigt sein! Ist es so eine Schande, wenn die Nachbarortswehr (die ja idR zum eigenen Feuerwehr gehört - ich sage nur "es gibt nur EINE Kommunalfeuerwehr!") in der "eigenen" Stadt- odre Gemeindeteil kommt und beim Einsatz unterstützt?

    Von einer "Pflichtbereitschaft" halte ich garnichts, denn keiner lässt sich vorschreiben "..du darfst aber nicht zum 80. Geburtstag deiner Oma, die wohnt 60km weg und du hast deine Bereitschaftswoche..". Ausserdem sollte es in jeder Wehr doch wohl genug Freiwillige geben, die sich in einen freiwilligen (!) Bereitschaftplan eintragen, so man denn wirklich einen haben will...
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Was ich nicht verstehe, ist warum der zuständige Ortsbrandmeister seiner Pflicht nicht nachkommt und den Stadt- oder Gemeindebrandmeister von dem Problem in Kenntnis setzt. Durch diese Meldung wird dann der Alarmplan angepasst und es wird bei solchen regelmäßigen Engpässen autmatisch eine höhere Alarmstufe bzw. eine andere Zusammensetzung der Alarmliste ausgelöst. Bei unvorhergesehenen Engpässen ist es doch nicht zu viel verlangt, das der EL den Funkhörer nimmt und nachfordert!
    Ersteres (und letzteres auch, sofern es regelmäßig vorkommt) kann aber keine dauerhafte Lösung sein, denn dadurch werden die notwendigen Zeiten ja auch nicht eingehalten. Je nach örtlicher Struktur ist eben jeder Standort notwendig, um die Zeiten einzuhalten. Selbst wenn man den Nachbarstandort sofort mitalarmiert, kommt der ggf. (zu) spät, wenn er 8 oder 10 oder 12 Minuten Anfahrt hat. Von der unausweichlich erhöhten Eigengefährdung der örtlichen Kräfte, die dann eben schonmal mit 1:3 oder 1:4 ausrücken (müssen) und längere Zeit auf sich alleine gestellt sind, mal abgesehen.

    Daher muss man sich schon über andere Lösungen Gedanken machen, die es ermöglichen, an jedem Standort eine ausreichende Ausrückestärke zu gewährleisten. Ich halte nichts davon, dabei über Verpflichtungen zu gehen, das wird in der Mehrzahl der Fälle nicht gut gehen. Man kann die Leute ja auch informieren und motivieren.

    Aber: Wenn man heutzutage als FA Einsätze "cool" findet, oder Spaß daran hat, oder sich freut, wenn man dabei ist (alles in einem gesunden Rahmen natürlich), gilt man ja in vielen Fällen ja sofort als Heißdüse o. ä. Es wird von einigen Leuten die Parole ausgegeben, als FA habe man froh zu sein, wenn keine Einsätze anfallen. Das ist irgendwo in der Theorie sicher richtig, in der Praxis ist die Teilnahme an Einsätzen und das daraus resultierende Erleben von Erfolg und Kameradschaft (oh, böses Wort) aber ein nicht unerheblicher Faktor bei der Motivation.
    Ich bin gerne bei jedem Einsatz dabei, auch wenn es für die Betroffenen bisweilen sehr hart ist. Ich freue mich ja aber nicht über deren Schaden, sondern darüber, helfen zu können und die Sache zu betreiben, für die ich einigen Aufwand betreibe.

    Wenn ich den Leuten also dauernd erzähle, dass sie besser froh sein sollten, wenn sie keine Einsätze haben und sich zum anderen in keinem Fall darüber freuen darf, dann muss man sich auch nicht wundern, wenn die (jungen) Leute eben am Wochenende lieber feiern gehen als zuhause oder irgendwo im Ort nüchtern zu bleiben, es könnte ja mal ein Einsatz kommen. Ich bin zwar mittlerweile nicht mehr bei den ganz jungen Kameraden dabei, aber ich habe schon früh begonnen, auf Feten nichts zu trinken, weil ich im Falle eines Einsatzes mitfahren möchte und musste mir deswegen mehr als einmal dumme Sprüche anhören.

    Wer ein gesundes, soziales Umfeld, ggf. gar außerhalb der Feuerwehrkreise hat, der hat nunmal am Wochenende täglich die Möglichkeit, wegzugehen. Das muss nicht immer ein Besäufnis sein, aber wenn ich 30 km ins Kino fahre, bin ich als Einsatzkraft für den Abend gestorben. Da muss es schon Anreize geben, darauf eben auch mal zu verzichten.

  8. #8
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Von einer "Pflichtbereitschaft" halte ich garnichts, denn keiner lässt sich vorschreiben "..du darfst aber nicht zum 80. Geburtstag deiner Oma, die wohnt 60km weg und du hast deine Bereitschaftswoche..".
    Wieso wird bei solchen Beispielen eigentlich ständig davon ausgegangen, dass es bei einer wie auch immer gearteten Pflicht keine Möglichkeit des Tauschens gibt?

    Ich dachte schon, ich wäre hier der einzige böse Schwarz-Weiß-Seher ;-)

  9. #9
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    Zitat Zitat von Omega1977 Beitrag anzeigen
    Welche "bestimmte" meinst du? Die Große Schwester?
    Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein Jamba-Sparabo gewonnen :-)

  10. #10
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    Bei uns ist es ähnlich!

    In der Woche haben wir im Durchschnitt 12 Einsatzkräfte,und besetzen grade mal alle Fenster-Plätze, und am Wochenende 16, wenn es gut läuft! Das allerdings bei 35 Aktiven! Wobei man davon ausgehen kann, dass die Kameraden die in der Woche den Einsatz gefahren haben, am Wochenende selten nochmal mit fahrn!

    Bei uns ist allerdings das Problem, dass wir unsere Löschgruppe nicht abmelden dürfen, weil wir nen Teleskopmasten(Drehleiter), ein Mehrzweckboot, und nen RW 2 haben. Wir müssen mindestens einen Trupp pro Fzg., stellen. Das ist bei Geburtstagen, innerhalb der Löschgruppe manchmal ein Problem.
    Um die Problematik am Wochenende, entgegen zu wirken, wurde die AAO dahin geändert, das bei Bränden am Wochenende, immer gleich Zugalarm, und ein 3. TLF zum Einsatz mit hinzu Alarmiert wird!

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