Hallo zusammen,
na dann äußere ich mich hier auch einmal....Als RettAss UND Jugendleiter. Im übrigen bilde ich auch Jugendleiter aus und habe denke ich etwas Erfahrung in diesem Bereich.
Ich kann dazu folgendes sagen: Sei mit Medikamentengabe bei dir anvertrauten Kids SEEEEHR vorsichtig...Wir sichern uns mit einem sogenannten "Freizeitpass" ab. Diesen Pass muss jedes Kind ausgefüllt und von einem Erziehungsberechtigten unterschrieben mitbringen. In diesem sind unter anderen Dingen (Übertragung der Aufsichtspflicht, Vorgehen im Falle der Undurchführbarkeit der Freizeit druch verhalten des Kindes...) auch die "Angaben für ärztliche Hilfe" enthalten. Im Genauen lautet der Passus bei uns so:
"Hiermit gestatte ich der Freizeitleitung die verant-wortungsbewusste Anwendung von rezeptfreien Mitteln, (z.B. bei Erkältungskrankheiten), falls dies aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll ist. Selbstverständlich werden wir, falls es sich um etwas Ernstes handelt, einen Arzt aufsuchen!"
Natürlich übernehme ich für diesen Pass keine Haftung, falls ihr auch sowas macht und es passiert was ;-) Aber bei uns hat sich das gute Stück in nun mehr als 8-jähriger Praxis wunderbar bewährt. Auch die "Arztkinder" unter den teilnehmern fanden die Lösung gut und es gab nur wenige, die diesen Passus durchgestrichen haben.
In einem Notfall (und damit meine ich jetzt einen echten Notfall) würde ich jedoch auch meine Kompetenz (jaja, die NOTkompetenz, auch wenn es die nicht gibt) nutzen. Wir hatten den Fall, ein Kind war vom Stockbett gestürzt und hatte sich den Arm kompliziert frakturiert(massivste Schmerzen). Bis zum Eintreffen von RTW und NEF hatte ich einen Zugang gelegt und eine RiLac angehängt, sodass sofort mit der Analgesie begonnen werden konnte. Mit dieser "Aktion" hatte niemand ein Problem, die Eltern bedankten sich sogar ausdrücklich für dieses Vorgehen...
Fazit: Immer vorsichtig und der Situation angemessen handeln...
Viele Grüße
Heiko




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