Mehrere Punkte sollten noch ergänzt werden:
Aspirin bei Kindern:
Bis auf ganz wenige Ausnahmen (nach Diagnostik und Versagen anderer Therapien) sollten Kinder grundsätzlich keine Acetylsalicylsäure (Aspirin, Godamed, ASS, Thomapyrin....) bekommen - http://de.wikipedia.org/wiki/Reye-Syndrom
Wenn Analgetika für Kinder, dann neben dem hier schon genannten PCM auch noch Ibuprofen (z.B. Nurofen-Saft ect.) - aber Kinder kann man häufig auch recht gut ablenken, und wenn das nicht hilft, sollte man dann doch zum Arzt.
Notkompetenz:
wie Mr. Blaulicht schon sagt.
Wenn man sich etwas mit der NK beschäftigt, stellt man fest, dass das auf den http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtfertigender_Notstand zurückgeht (ist ja selbst kein Gesetz, sondern eine Empfehlung der BÄK) - somit ist klar, dass eine Medikamentengabe für Bagatelltraumen, Befindlichkeitsstörungen ect. nicht den Charakter eines Notstandes hat und somit die Diskussion per se hinfällig ist.
heikomuenzing hat schon wichtige Inputs gegeben - wie sichert ihr euch ab - nicht nur für die Behandlung durch euch, sondern auch für den med. Notfall oder die ärztliche Behandlung, denn auch die braucht bei Kindern die Einwilligung eines Erziehungsberechtigten!
Hier kann eine solche Karteikarte, auf der neben wichtigen Vorerkrankungen, Bedarfs- und Dauermedikation, Allergien, ect. auch vermerkt ist, dass für den Zeitraum des Lagers wichtige Medizinische Entscheidungen durch den Betreuer (sofern Eltern nicht erreichbar) getroffen werden dürfen und auch die o.g. Kleinigkeiten (...verantwortungsbewusste Anwendung von rezeptfreien Mitteln) erlaubt werden. Sonst ist jede Salbe (z.B. beim Mückenstich oder ähnliches) nciht drin.
Natürlich müssen die Eltern bei schwereren Dingen sofort informiert werden, daher ist Telefonnummer ect. unverzichtbar.
Was reingehört:
* Verbandmaterial, neben dem Standardkram aus Verbandkasten auch noch stabilisierende Binden (Idealbinde ect.), die fehlen eigentlich fast immer und sind bei stumpfen Verletzungen Gold wert, gerne auch noch andere Kleinigkeiten wie Netzschlauchverband.
* Blasenpflaster, gerade wenn man viel zu Fuß unterwegs ist
* Splitterpinzette, Lupe, ggfl. Sterile Kanülen (splitterpulen, Blaseneröffnen)
* Desinfektionsmittel
* Traubenzucker
* Fieberthermometer, Wärmflasche, Tee
* Gummibärchen als Trostpflaster
* Wirkliches Notfallmaterial (Beatmung, Intubation, Absaugung ...) wird man vermutlich (und hoffentlich) ohnehin nicht brauchen.
* ansonsten natürlich auch Prophylaxe - darauf Achten, dass vor dem Essen kollektiv die Hände gewaschen werden, ausreichende Trinkmenge, immer Getränke (z.B. Tee - günstig) für die Selbstversorgung bereitstehen haben, auf Sonnenschutz und Pausen achten....
Haribo macht Markus froh!