Verstehe ich nicht.
Die Feuerwehr kann sicher keine Leitungen planen und verlegen und Hydranten einbauen, warten und austauschen. Weder von Personal und Zeit her, noch vom Know-How her.
Früher gab es halt die Stadtwerke, die haben das sowieso gemacht, weil auch Stadt. Beim Kreiswasserwerk zahlen die Kommunen ggf. schon lange für diese Leistung.
Darf sie gar nicht, weil nur der Energieversorger, bzw. Firmen die von ihm beauftragt wurden, am Trinkwassernetz, zu dem die Hydranten gehören, Arbeiten durchführen dürfen.
Ich glaube, es geht dem Löschknecht um die 1,3Mio Pauschalzahlung in Relation zu den 3000€, die die Wassermenge einen Haushalt gekostet hätte.
Im Prinzip ne richtige Überlegung und auf den ersten Blick ein Punkt zum Augenreiben. Aber welcher Privatkunde hat die Chance, nachts um 3 ne Druckerhöhung zu fordern? Welcher Privatkunde flutet Nachts seinen Keller? Daher hinkt schonmal der Vergleich. Ein Industriebetrieb benötigt in der Regel konstantes Wasser oder fällt unter "ferner liefen" wie ein Privathaushalt.
Zum anderen will kein Privatmensch Hydranten benutzen. Ich denke, dass Hydrantenwasser mit Wasseruhr teurer ist, als das, was bei mir aus Leitung kommt - eben wegen der Wartungskosten, die bei nem größeren Netz nicht unerheblich sind.
Klar, kann die Feuerwehr die Hydrantenwartung selbst vornehmen, aber ab einer gewissen Größe des Ausrückebereichs kommen da einige zusammen, die wohl kaum von der Feuerwehr gepflegt werden können. Bei 30km Straßennetz und 500m pro Hyrdrant sind das schon 60 Stück, die mind. einmal im Jahr geprüft werden müssen(sprich einmal genutzt und Winterfest gemacht werden müssten). Pro Hydrant sagen wir mal 20-30 Minuten, also 30 Stunden. Drück die Mal ner Schwerpunktwehr aufs Auge, die werden sich bedanken :-)
Ob da (Vorhaltung von Reserven, Hyrdrantenwartung) wirklich 1,3Mio Echtkosten entstehen, wage ich zu bezweifeln, aber mehr Aufwand als ein Privathaushalt macht der Abnehmer Feuerwehr schon ^^
Das war nur um mal ne Hausnummer zu bekommen, wieviel Arbeit da drin steckt, wenn ne größere Stadt entschließt, dass die Feuerwehr machen zu lassen. Bei uns wären die 60 Mannstunden für die 500m schon schwer zu bekommen... 15 Stunden die Gruppe, also min. 2 Wochenenddienste. Verdreifachen wir die Zahl um nen akzeptablen Abstand zu bekommen und nehmen das 1,5fach fürs Straßennetz, sind das 6 Wochenende pro Gruppe oO
Das Winterfestmachen ist aber nur ein Bruchteil der Dienstleistung, die hier gemeint ist, das können zur Not auch zwei Ein-Euro-Jobber (oder eher bei der Stadt geringfügig beschäftigte) machen, dafür bezahlt die Stadt sicher keine 1,3 Mio Euro. ;)
Wir machen das auch und bekommen dafür sogar etwas Geld, von dem wir hinterher essen gehen, daneben ist das ganz gut für die Ortskenntnis und auch für die Kameradschaft. ;) Ich find's eigentlich immer witzig. Jedenfalls schreiben wir da auch ggf. zu jedem Hydranten einen Mängelliste, die dann vom Wasserwerk abgearbeitet werden muss. Und dafür muss die Gemeinde dann eben ggf. zahlen.
Ich denke nicht, dass der Wasserversorger von sich aus Hydranten in dem Maß einbauen und unterhalten würde, wie es die Feuerwehr braucht oder gerne hätte. Wenn ich mich nicht täsuche, haben sich da vor einigen Jahren auch mal die empfohlenen Abstände vergrößert, weil das alles schlicht zu teuer wurde. In neuen Wohngebieten liegen die Hydranten nicht mehr so dicht wie in älteren. Dann müssen die Dinger auch mal repariert oder ausgetauscht werden, die Schilder müssen aufgestellt und unterhalten werden etc.
bei uns hat die Gemeinde ihre eigenen Gemeindwerke, die Liefern Strom und Wasser. Also ist es bei uns sowieso egal ;)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)