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Thema: Alternative zum Schocken????

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Antagonisten brauchst keinen, da sehr kurze HWZ.

    Ansonsten kommt der Wirkstoff aufgrund des Herz-Kreislauf-Stillstandes nie am beabsichtigten Wirkort an.
    Grüße aus Augsburg

    Happyrescue

  2. #2
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    unter cpr schon! das ist ja vorraussetzung!
    Geändert von hänschenklein (13.12.2007 um 21:44 Uhr)

  3. #3
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    Moin moin,

    erstmal ein sehr guter Gedanke!

    Allerdings wird das wohl an der praktischen Ausführung scheitern. Erstens hat Adrekar eine HWZ von nur wenigen Sekunden.
    Und um eine etwas längere (>2s) Asystolie bei einem Patienten mit einem Sinusrhythmus zu erreichen, brauchst Du schon mehrere Ampullen von dem Zeugs.
    Bei uns im OP verwenden wir Adrekar bei Stentimplantationen im Aortenbogen, bei denen für die genaue Plazierung ein Herzkreislaufstillstand benötigt wird. Und wir ziehen zum Teil über 20 Ampullen Adrekar auf. In der Zeit hast Du locker den Defi draufgehalten.

    Aber für genauere Informationen frage ich mal unseren Notfallmediziner...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #4
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    hab grad von einem anderen gerade gehört dass adenosin keine asystolie sondern einen kurzdauernden av-block 3.grades macht?! also das wäre mir neu dachte bis heute das macht tatsächlich eine asystolie???

  5. #5
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    adenosin scheint wirklich "nur" einen av-block hervorzurufen.
    u.a. hab ich gerade gehört dass der zuständige adenosinrezeptor am av-knoten liegen soll das kammerflimmern aber nichts mit dem av-knoten zutun hätte.

    glaub damit hat sich das beantwortet

  6. #6
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    Zitat Zitat von hänschenklein Beitrag anzeigen
    am av-knoten liegen soll das kammerflimmern aber nichts mit dem av-knoten zutun hätte.
    Zudem müsste man immernoch einen Defi mit sich führen...

    Nehmen wir mal das Beispiel "Kammerflimmern nach Elektrischem Schlag"

    Selbst wenn Adrekar eine komplette Asystolie hervorrufen würde, wäre "danach" dann trotzdem noch die Frequenzüberlagerung vorhanden, was dann direkt wieder zum Kammerflimmern führen würde ;)

    MfG Fabsi

  7. #7
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    Zitat Zitat von Fabpicard
    Selbst wenn Adrekar eine komplette Asystolie hervorrufen würde, wäre "danach" dann trotzdem noch die Frequenzüberlagerung vorhanden, was dann direkt wieder zum Kammerflimmern führen würde ;)

    Was meinst du genau mit Frequenzüberlagerung? Wenn Du die Hyperpolarisation meinst finde ich das Unsinn, weil:

    Bei jeder Depolarisation gibt es eine "Frequenzüberlagerung" d.h. mehr K und weniger Na. Das normale Ruhepotential liegt bei ca. -70mV. In der autonomen Depolarisationsphase steigt die Membranspannung auf ca. +20mV. Bei einer Defibrillation steigt die Spannung auf + 40,60,80,100 mV, scheiss egal. Bei einem Stromschlag kommt es erstmal darauf an wie hoch diese Spannung ist, fakt ist aber bei höheren Stärken ab 10-20mA egal gibt es ebenso eine Hyperpolarisation wie bei der Defibrillation und da bei dieser ja auch wieder eine Repolarisation folgt gibt es das selbe auch bei einem Stromschlag.

    Fazit: Dass explizit nach dem Stromschlag ein wiederholtes Kammerflimmern auftritt kann ich nicht bestätigen. Das kann auch genauso gut bei einer Reanimation mit Defibrillator passieren.
    Was ich mir höchstens vorstellen könnte ist, dass die Chance bei Hochspannung die Refraktärzeit verlängert ist größer ist als bei einer Defibrillation. Das ist aber nur mal eine Vermutung von mir, weiß nicht ob das richtig ist.
    Geändert von hänschenklein (14.12.2007 um 21:38 Uhr)

  8. #8
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    Da kann ich nur zustimmen, von Denkansatz her stimmt es nur ist es in der Praxis nicht von Erfolg gekrönt.

    viel zu kurze HWZ
    keine addäquate Transportleistung im periphrem vasculären System (Gefäßstatus) unter CPR
    Aplikation über ZVK
    Risiko des totalen AV-Blocks
    Risiko von Bronchospasmen die man unter CPR nicht wiklich gut gebrauchen kann

    Auszug aus der Fachinfo:
    Anwendungsgebiete:
    Paroxysmale AV-junktionale Tachykardien, die symptomatisch sind und einer Therapie bedürfen. Die Anwendung von Adrekar sollte auf Patienten mit atrioventrikulärer Reentry-Tachykardie und AV-Knoten-Tachykardie beschränkt werden, bei denen vagale Manöver nicht zum gewünschten Erfolg führten und andere antiarrhythmische Substanzen (z. B. Verapamil) nicht angezeigt sind.
    Hinweis:
    Adrekar hat sich bei Patienten mit Vorhof oder Kammertachykardien oder Tachykardien,die auf Vorhofflimmern oder -flattern zurückzuführen sind, als wirkungslos erwiesen
    Geändert von Pille112 (13.12.2007 um 22:43 Uhr)
    Gruß Carsten
    __________________

    Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber eine nichts lernen zu wollen!
    (Sokrates)

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  9. #9
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    Adrekar hat sich bei Patienten mit Vorhofoder Kammertachykardien oder Tachykardien,die auf Vorhofflimmern oder -flattern zurückzuführen sind, als wirkungslos erwiesen
    wahrscheinlich deshalb:

    adenosinrezeptor am av-knoten liegen soll das kammerflimmern aber nichts mit dem av-knoten zutun hätte.

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