Ihn schnappen und verwarnen.
Sehr gut. Nur welche. Die Pulver für Außenanwendungen sind ja schon ganz gut, aber gibt es sowas auch fürs Benzin?
Da ist meine Angst, dass es den finanziellen Rahmen sprengt!
Wenn wir nichts Geeignetes finden wird es wohl daraus hinauslaufen.
Also wie gesagt: Das fällt natürlich aus ;-).
Gruß,
Wehrfreund
Hi,
natürlich gibt es soetwas...
Das nennt sich "Solvent Yellow 124".
Dies ist der Markierstoff der auch im Heizöl verwendet wird.
(Allerdings nicht der Stoff der es Rot färbt, der ist zusätzlich. Der Rote Farbstoff ist sehr leicht zu entfernen und eigendlich "nur" für die Laien gedacht)
Das SY-124 ist mit bloßem Auge fast nicht im Treibstoff zu erkennen und wird erst mit einer speziellen Reagenz deutlich Sichtbar! Der Zoll Testet immer auf Das SY124...
Gruß
Carsten
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Hallo,
ich möchte euch berichten, wie es weiterging. Im Internet fand ich den Indikator Phenolphthalein. Ich machte mir meine Gedanken darüber, ob ich das Benzin damit markieren könne (es löst sich farblos auf), ohne dem Motor zu schaden. Nach langen Gesprächen erreichte ich endlich den Laborchef einer großen deutschen Raffinerie. Er überlegte, spielte das Szenario mit mir durch und gab mir Tipps. Seine Erkenntnis: Dem Motor wird es nicht schaden - es könnte funktionieren.
Ich besorgte mir dann aus der Apotheke Phenolphthalein und etwas Arztseife. Denn den Stoff weist man in einer Lauge nach. Nun schnappte ich mir noch zwei Kameraden. Wir namen etwas Phenolphthalein, lösten es in reinem Alkohol (Spiritus) auf, denn in Benzin löst es sich nicht richtig auf, und gaben es zurück in den Kanister. Danach zogen wir vom Kanister eine Probe und gaben sie in Seifenwasser - es färbte sich leicht rötlich-lila. Der Nachwei war erbracht! Aber dann viel uns ein, dass wenn er seinen Tank mit unserem Kanister füllt, sein Tank ja auch noch halb voll sein kann. Also nahmen wir noch eine Probe und vermischten sie mit dem gleichen Teil reinem Benzin und testeten wieder in Seifenlauge. Diesmal färbte sich nichts bzw. nichts erkennbar ein. Die Lösung: Noch etwas mehr Phenolphthalein in den Kanister :-). Danach die Wiederholung des Tests -> es funktionierte diesmal! Trotz Verdünnung war eine deutliche Färbung zu erkennen! Nun stellten wir den Kanister zurück. Am nächsten Tag zog ich mit einer Spritze eine Probe von der Oberfläche des Kanisters, denn ich wollte wissen, ob der Stoff sich über Nacht abgesetzt hat. Das wäre natürlich nachteilig gewesen, denn dann setzt sich der Stoff auch im Tank ab und der Nachweis ist in Gefahr. Aber es färbte sich so stark wie am Vortag ein - ein Erfolg!
Nun mussten wir warten, bis der Täter zuschlägt. Es dauerte zwei, vielleicht drei Tage. Der Kanister war leer!
Nun war es an uns, schnell den Nachweis zu bringen! Den Verdächtigen lockten wir in die Wehr und einer unserer Kameraden, ein KFZ-Mechaniker, hatte schon öfters mit seinem Auto zu tun. Denn er reparierte es regelmäßig. Unter einem Vorwand gelang es ihm, das Auto des Verdächtigen für eine "Probefahrt" zu nutzen. Inzwischen lenkte ich den Verdächtigen ab. Der KFZ-Mechaniker fuhr um die nächste Ecke und nahm über die Benzinpumpe eine Probe.
Kurz darauf, als der Verdächtige die Wehr verließ, untersuchten wir die Probe. Wir gaben einen Teil in die Seifenlösung. Sollte sie ihre Farbe von weiß (gelöste Seife) in rötlich-lila ändern, wäre der Nachweis zu 99.9% erbracht. Und sie färbte sich! Das Ergebnis habe ich euch als Datei angehängt. Man sieht schön die eingefärbte Seifenlauge, darauf das Benzin, welches sich nicht in Wasser löste.
Wir informierten noch an diesem inzwischen späten Abend die Wehrleitung. In den nächsten Tagen schrieben wir ein Protokoll zum Ablauf des gesamten Nachweises und errechneten per Fahrtenbuch die fehlende Menge Benzin.
Danach hat sich die Wehrleitung darum gekümmert. Über den Ausgang möchte ich hier nichts bekannt geben. Fakt ist, dass ihm nur dieser eine Kanister nachgewiesen werden konnte. Mehr hat er auch nicht zugegeben. Natürlich ist es wahrscheinlich, dass er die anderen auch genommen hat - denn er kam ja dadurch erst unter Tatverdacht. Aber nachweisen kann man es ihm leider nicht. Aber wir wissen, dass er es war. Der Zufall wäre zu groß, wenn es die ganze Zeit jemand anderes gewesen wäre und gerade da, wo wir ihn überführen, hätte er den ersten Kanister geklaut. Da ist es bald noch wahrscheinlicher, dass er schon Phenolphthalein in seinem Tank hatte, welches wir somit fälschlich nachgewiesen hätte - und auch das ist auszuschließen.
Letztenldich lief alles wie am Schnürchen. Zwischendurch wären wir aber fast aufgeflogen. Ein Kamerad, der in den ganzen Vorgang eingeweiht war, verplapperte sich und sagte zum Verdächtigen: "Wir wissen, was du machst. Da kommt noch was auf dich zu". Danach kam der Verdächtige zu mir und fragte, was damit gemeint wäre. Ich konnte ihm zum Glück einen Bären aufbinden und er schöpfte so keinen Verdacht. Den Eingeweihten ließen wir ab da außen vor.
Also: Wenn ihr einen Benzindieb habt - jetzt wisst ihr, wie es geht ;-).
@AkkonHaLand - es waren also nicht die "üblichen Verdächtigen". Dies habe ich auch wirklich ausgeschlossen - dafür ist unser Gerätewart zu genau. Und jemand anderes vergreift sich daran nicht.
Grüße,
Bernd
Geändert von Wehrfreund (03.07.2008 um 00:22 Uhr)
Hallo
OK, die Lösung die hier vorgestellt wurde find ich gar nicht schlecht. Muß man erst mal drauf kommen. Aber mal ne andere Frage, da manche die "Auslegung des Gesetzes" ja gerne genau nehmen. Angenommen es hätte kein KFZ Mechaniker gegeben und keine Probefahrt, mit welcher Berechtigung hätte man den bei einem Verdächtigen eine Probe entnehmen wollen? Wie der Teufel es will weigern sich zwei oder drei einfach und stimmen einer Probenentnahme nich zu weil was weis ich die halt aus Überzeugung dagegen sind oder sonst weshalb. "Rein Rechtlich" machst dann erst mal nix mehr. Ich glaub ich hätte einfach mal ne Ladung Altöl mit bei gekippt (in ein oder zwei Kanister) die Rauchwolke hätte ihn sicher verraten und der Motor währe auch nich direkt verreckt. nach dem ersten blick in den Rückspiegel hätte sich die Klauerrei sicher auch erledigt, weil Angst erwischt zu werden etc.
OK, besser war eure Idee mit Sicherheit das muß man zugeben.
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