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Thema: Feuerwehren nicht vorbereitet....

  1. #1
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    Feuerwehren nicht vorbereitet....

    Hallo,

    gestern in den Spätnachrichten sah ich mir eine Reportage an, in denen die Deutschen Feuerwehren als schlecht Ausgebildet und Ausgerüstet sind im Bezug auf die Waldbrandbekämpfung. Wenn ich darüber nachdenke gar nicht mal so weit daneben.... leider !

    Wäre es nicht an der Zeit z.B eine Lehrgang " Waldbrandbekämpfung " oder ähnlich aufzubauen ?

    Gruß Dirk
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

  2. #2
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    Zitat Zitat von Teletector
    Hallo,

    gestern in den Spätnachrichten sah ich mir eine Reportage an, in denen die Deutschen Feuerwehren als schlecht Ausgebildet und Ausgerüstet sind im Bezug auf die Waldbrandbekämpfung. Wenn ich darüber nachdenke gar nicht mal so weit daneben.... leider !

    Wäre es nicht an der Zeit z.B eine Lehrgang " Waldbrandbekämpfung " oder ähnlich aufzubauen ?

    Gruß Dirk
    Also mir fallen da schon noch einige Punkte ein, wo wir wirklich nicht gut ausgebildet sind...
    Aber es ist ja auch so, in z.B. mit bekannten fällen hats die Fwler der BF zwar mal in der Theorie gelernt, aber nie in den letzten 30 Jahren anwenden müssen.. bis jetzt. Da kommt halt direkt die Kosten-Nutzen Frage bei solchen Fällen auf....
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

  3. #3
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    Und was für ein Lehrgang soll das sein? Die direkte praktische Brandbekämpfung oder die Planung und die Stabarbeit?

    Wer braucht diesen Lehrgang wirklich - welche Geräte müssen angeschafft werden?

  4. #4
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    Ich habe diesen Beitrag im TV leider nicht gesehen, aber einfach mal so pauschal zu behaupten, die deutschen FW seien schlecht ausgebildet und ausgerüstet, nur aufgrund der Tatsache, dass zur Zeit viele Waldbrände sind, finde ich schon Bildzeitungsniveau.

    Ich habe diese Woche allein drei Waldbrandeinsätze hinter mir, einen etwas größeren (ca. 30000 qm Wald) zwei "kleine" um die 500 qm. Grade dabei muss man die Lage erstmal betrachten bevor man anfängt eine FW zu beurteilen zudem man auch bedenken muss, dass man im Wald nicht immer einen Bach/Fluss etc hat geschweige denn Hydranten. Wir haben da den Vorteil, das wir einen Tankwagen mit 10000 Litern haben, welcher immer sofort mit vor Ort ist.

    Einen extra Lehrgang ist auch unnütz, sowas kann man Gruppen- oder Zugintern auf den Übungsabend packen, wird bei uns zwei mal im Jahr in Verbindung mit "Wasserförderung über lange Wegestrecke" gemacht. Wenn das so laufen sollte, das es für alles einen extra Lehrgang gibt, dann gibt es bald auch nen Lehrgang "Katze auf Baum" ...

  5. #5
    Matze81 Gast
    Zitat Zitat von Anton
    Wir haben da den Vorteil, das wir einen Tankwagen mit 10000 Litern haben, welcher immer sofort mit vor Ort ist.
    Und wie geländegängig ist das Teil?

  6. #6
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    Nun es ist kein Harvester, sondern ein normaler TW 10000 .... Straße und befestigte Waldwege sind kein Problem. Verschafft wirklich schon mal sehr guten Puffer bis die eigentliche Wasserversorgung aufgebaut ist ...

  7. #7
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    Zitat Zitat von Anton
    Ich habe diesen Beitrag im TV leider nicht gesehen, aber einfach mal so pauschal zu behaupten, die deutschen FW seien schlecht ausgebildet und ausgerüstet, nur aufgrund der Tatsache, dass zur Zeit viele Waldbrände sind, finde ich schon Bildzeitungsniveau.

    Ich habe diese Woche allein drei Waldbrandeinsätze hinter mir, einen etwas größeren (ca. 30000 qm Wald) zwei "kleine" um die 500 qm. Grade dabei muss man die Lage erstmal betrachten bevor man anfängt eine FW zu beurteilen zudem man auch bedenken muss, dass man im Wald nicht immer einen Bach/Fluss etc hat geschweige denn Hydranten. Wir haben da den Vorteil, das wir einen Tankwagen mit 10000 Litern haben, welcher immer sofort mit vor Ort ist.

    Einen extra Lehrgang ist auch unnütz, sowas kann man Gruppen- oder Zugintern auf den Übungsabend packen, wird bei uns zwei mal im Jahr in Verbindung mit "Wasserförderung über lange Wegestrecke" gemacht. Wenn das so laufen sollte, das es für alles einen extra Lehrgang gibt, dann gibt es bald auch nen Lehrgang "Katze auf Baum" ...
    Hey Anton, Du sprichst mir aus der Seele.

    @Teletector: *Ironie an* Ich hoffe, Du wirst nie die "schlecht ausgebildete Feuerwehr" in Deiner Nähe brauchen. Die kann Dir eh nicht helfen, da sie das wohl eh nicht kann *Ironie aus*
    Gruß

    Eifelfunker

  8. #8
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    Zitat Zitat von Eifelfunker
    @Teletector: *Ironie an* Ich hoffe, Du wirst nie die "schlecht ausgebildete Feuerwehr" in Deiner Nähe brauchen. Die kann Dir eh nicht helfen, da sie das wohl eh nicht kann *Ironie aus*
    Ich wusste das dies ein Thema ist das sehr heikel zu Diskutieren ist. In dem Bericht ging es ausschließlich um die "WALDBRANDBEKÄMPFUNG". Und da haben WIR ( bin auch einer von der Spezies...) sicherlich noch das ein oder andere Defizit.
    Kleines Beispiel was ich meine: 32 °C, Ausgedehnter Brand ca. 100 x 50m, Waldstück gesammt ca 1,5 x 1 km, nächste Wasserentnahme ca. 1 km bis zum Hydrant DN125, oder 800 m zu einem Weiher über Steilhang. Anfahrt nur in eine Richtung möglich, keine Wendemöglichkeit.Na wie siehts aus ?

    Vieleicht so:
    Sämtliche Tankwagen der Gemeinde herbeigezogen, Begegnungsverkehr auf engem Waldweg, wer fährt jetzt die 500 m Rückfährts..., TSF Wehren zwecks Wasserförderung aus dem Weiher ( achtung Steilhang... ), Sau heiß, modische HuPF1 Jacke, Dichter Rauch PA auf den Rücken.... usw...usw wenn wir uns bei nem Wohnungsbrand so hinstellen na dann gute Nacht!

    Meine Meinung ist nur die, das in der Ausbildung Grundlagen zu diesem sicher sehr speziellen fall behandelt werden sollten. Tun wir doch in allen anderen Bereichen auch. Sage nur GAMS Regel in der GA....

    Gruß Dirk
    Die Wirbelsäule ist ein Knochen, der den Rücken herunter verläuft. Obendrauf sitzt der Kopf, untendrauf sitze ich.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Teletector
    ...wenn wir uns bei nem Wohnungsbrand so hinstellen na dann gute Nacht!...
    Es brennen ja auch mehr Wälder als Wohnungen......
    Meine Rechtschreibfehler gehören mir

  10. #10
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    Zitat Zitat von Teletector
    Ich wusste das dies ein Thema ist das sehr heikel zu Diskutieren ist. In dem Bericht ging es ausschließlich um die "WALDBRANDBEKÄMPFUNG". Und da haben WIR ( bin auch einer von der Spezies...) sicherlich noch das ein oder andere Defizit.
    Kleines Beispiel was ich meine: 32 °C, Ausgedehnter Brand ca. 100 x 50m, Waldstück gesammt ca 1,5 x 1 km, nächste Wasserentnahme ca. 1 km bis zum Hydrant DN125, oder 800 m zu einem Weiher über Steilhang. Anfahrt nur in eine Richtung möglich, keine Wendemöglichkeit.Na wie siehts aus ?

    Vieleicht so:
    Sämtliche Tankwagen der Gemeinde herbeigezogen, Begegnungsverkehr auf engem Waldweg, wer fährt jetzt die 500 m Rückfährts..., TSF Wehren zwecks Wasserförderung aus dem Weiher ( achtung Steilhang... ), Sau heiß, modische HuPF1 Jacke, Dichter Rauch PA auf den Rücken.... usw...usw wenn wir uns bei nem Wohnungsbrand so hinstellen na dann gute Nacht!

    Meine Meinung ist nur die, das in der Ausbildung Grundlagen zu diesem sicher sehr speziellen fall behandelt werden sollten. Tun wir doch in allen anderen Bereichen auch. Sage nur GAMS Regel in der GA....

    Gruß Dirk
    Nun, ich habe weiter oben schon gesagt, es ist die Lage, die die Lage bestimmt! Das hat nichts mit der Ausbildung zu tun oder eben nur wenig.

    Wo ist das Problem, wenn die nächste Wasserentnahme 1- 3 km weit weg ist. Dann muss ich zusehen, das ich mir soviel Tankwagen heranhole um das Feuer zumindest unter Kontrolle zu halten für die Zeit wo die Wasserversorgung aufgebaut ist? Ich frage mich, was man für spezielle Kenntnisse haben muss bei einem Waldbrand, denn da zählt eigentlich nur eins: WASSER MUSS HER, EGAL WIE! Wenn ich das Wasser über eine lange Wegestrecke fördern muss, brauch ich natürlich auch noch Leute, die die Leitung inclusive Reserveleitung legen ...

    Ein kleiner Tipp von mir im Bezug auf Waldbränden kleineren Ausmaßes:

    Flammen ablöschen, danach einen Schaumangriff (Schwerschaum) aufbauen, Zumischer auf die kleinste Stufe stellen (Egal ob Z2 oder Z4) die gesamte Fläche mit Schaum benetzen (nur benetzen nicht ablöschen), etwas einwirken lassen, dann wieder Wasser drauf ... Vorteil dabei, durch den Schaum nimmt der Boden (wenn er trocken ist) das Wasser besser auf und Glutnester im inneren werden somit besser abgelöscht ...

    Also lasst euch nicht in Boxhorn jagen, die Leute, die den TV Beitrag gedreht haben, haben im Leben noch nie ein Feuer gelöscht und können somit auch nicht mitreden und über den Ausbildungsgrad der FW sollten sie somit auch nicht urteilen können .... Schade finde ich allerdings, das Feuerwehrleute sich durch solche Beiträge im TV als schlecht ausgebildet empfinden ...

  11. #11
    Matze81 Gast
    Zitat Zitat von Anton
    Ich frage mich, was man für spezielle Kenntnisse haben muss bei einem Waldbrand, denn da zählt eigentlich nur eins: WASSER MUSS HER, EGAL WIE!
    Naja, genau dieser Irrtum ist doch das Problem. Waldbrand ist eben doch mehr als Tankerkarussell.

    Zitat Zitat von Anton
    Ein kleiner Tipp von mir im Bezug auf Waldbränden kleineren Ausmaßes:

    Flammen ablöschen, danach einen Schaumangriff (Schwerschaum) aufbauen, Zumischer auf die kleinste Stufe stellen (Egal ob Z2 oder Z4) die gesamte Fläche mit Schaum benetzen (nur benetzen nicht ablöschen), etwas einwirken lassen, dann wieder Wasser drauf ... Vorteil dabei, durch den Schaum nimmt der Boden (wenn er trocken ist) das Wasser besser auf und Glutnester im inneren werden somit besser abgelöscht ...
    Kann man auch einfacher haben, indem man einfach Netzwasser einsetzt...

  12. #12
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    Netzwasser - Schwerschaum? Die Frage ist, was wann effektiver ist!

    Schwerschaum bringt da schone in paar Vorteile mehr mit!

    Und wo bitteschön ist es ein Irrtum, dass bei enem Waldbrand Wasser her muss? Wenn ich weiß, das die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz oder aus offenen Gewässern länger dauert, habe ich keine andere Wahl als Tankwagen nach zu fordern, denn das ist mir lieber, als meine Kameraden mit einer Patsche in den Wald zu schicken ...

  13. #13
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    Zitat Zitat von Anton
    Ich frage mich, was man für spezielle Kenntnisse haben muss bei einem Waldbrand, denn da zählt eigentlich nur eins: WASSER MUSS HER, EGAL WIE! Wenn ich das Wasser über eine lange Wegestrecke fördern muss, brauch ich natürlich auch noch Leute, die die Leitung inclusive Reserveleitung legen ...

    lol ..
    Das funktioniert vielleicht bei einem Waldbrändchen ... aber ganz sicher nicht bei nem ausgedehnten Waldbrand.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  14. #14
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    Das mit der schlechten Ausbildung bezüglich eines Waldbrandes, ist ne dumme Aussage. Wenn ein Wald brennt, reagiert man eh nur noch auf das geschehen, und kann ggf., Waldschneisen schlagen, und versuchen mit Wasserwänden, Funkenflug zu vermeiden, und hoffen, das die Flugbereitschaft Bundeswehr, oder Bundespolizei mit Ihren Wasserbehältern zügig um die Ecke kommt. Das dauert bei uns max. 10 min., ist in der nähe ein Ausbildungsstützpunkt, und die betteln fast schon darum sowas fliegen zu dürfen.

    Und ich finde es auch nicht gut wenn einer Löschgruppe,wie es grade im Sauerland passiert ist, vorwirft sie hätten nicht richtig, und schnell genug gehandelt, und es hätten den Wald-Brand auch schneller bekämpfen können.
    Denn wie sich heraus gestellt hat, mußten die sich den Weg erstmal freischneiden, weil es noch jede Menge Schäden von Kyrill gab.

    Und letztendlich entscheidet ja nun jede Stadt,Gemeinde, oder Kreis selbst wieviel ihnen der Wald-Feuerschutz wert ist.
    Wir haben in unserer Stadt 28 Löschgruppen, von denen 2 Schwerpunkt Waldbrand-bekämpfung haben.

  15. #15
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    Zitat Zitat von jumbo
    Das mit der schlechten Ausbildung bezüglich eines Waldbrandes, ist ne dumme Aussage. Wenn ein Wald brennt, reagiert man eh nur noch auf das geschehen
    Ja und?
    Das macht man übrigens immer, du kannst immer nur auf das geschehene reagieren.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

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