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Thema: Fatal: "Rettungsrambos" als Ausbilder!

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  1. #1
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    @ Darake

    eben es kommt immer auf die Situation an. Und alles was Hypoglykämie ist braucht halt schnell viel Zucker

    Und wenn man sein Handwerk beherrscht ist das absolut kein Problem
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  2. #2
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    @Pille:

    Hinzu kommt die sehr oft vergessene Tatsache das G5 eine Lösung von Glucose in Wasser für Injektionszwecken ist.

    Das heißt es ist keine isotone Lösung.
    Dies kann (besonders in der "Zielgruppe" der älteren diabetiker) zu nicht unerheblichen Elektrolytverschiebungenführen.

    Deswegen halte ich eine Verwendung von G5 als "unkontrollierte" (also Prähospital, ohne Laborkontrolle) Infusion für sehr gefährlich.

    Weitaus ungefährlicher ist da (bei richtiger anwendung, d.h. zugang liegt und ist vorher kontrolliert!) das langsame zuspritzen von 1 oder 2 G40 in die laufende Infusion (Ringer oder NaCl).

    Greetz FMS-Master

  3. #3
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    Moin moin,

    mann mann mann, hier wird ja mit Fremworten umhergeworfen: Isotone Lösung, Wasser für Injektionszwecke, G5, G40!

    Also, speziell bei der Hypoglykämie: Was ist Euer Problem? Eine Hypovolämie oder der niedrige BZ? Und warum therapiert Ihr dann mit Volumen? Und vor allem: Was für einen Zugang legt Ihr? Die schönen weißen oder gar orangenen Kanülen? Damit Ihr die G5 auch ordentlich schnell reinkriegt? Und der Patient kardial dekompensiert, weil sein rechtes Herz plötzlich Unmengen an Wasser zu transportieren hat?
    Das Problem der E´lyteverschiebung ist da wohl eher durch die erhöhte Nierenfunktion aufgrund des plötzlich zusätzlichen freien Wassers begründet.

    Und, um wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Medikamente dürfen nur nach Verschreibung durch einen Arzt appliziert werden. Wer also ohne die Indikation einem Menschen ein Medikament gibt, sei es nun auf Verlangen oder nicht, verstößt mit Sicherheit gegen irgendeinen Paragrafen irgendeines Arzneimittelgesetzes.

    Gruß, Mr. Blaulicht
    Geändert von Mr. Blaulicht (24.03.2007 um 18:10 Uhr)

  4. #4
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    Nabend!
    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht
    Das Problem der E´lyteverschiebung ist da wohl eher durch die erhöhte Nierenfunktion aufgrund des plötzlich zusätzlichen freien Wassers begründet.
    Richtig!

    hab ich irgendwo was anderes behauptet?

    Wenn man nun die G40 direkt i.v. spritzt
    oder aber in eine Isotone lösung und diese dann anstelle der G5 anhängt
    kommt es nicht dazu, da es kein freies wasser gibt.

    So long FMS-Master

  5. #5
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    Auch isotone Kochsalzlösungen oder Ringer-Lösungen stellen genug freies Wasser zur Verfügung!

  6. #6
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    ...hab's echt selten erlebt dass ein Pat. durch 500ml cardial dekompensierte aber schon etliche denen der hypoglycämische Schock nicht so gut tat...
    Gruß Carsten
    __________________

    Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber eine nichts lernen zu wollen!
    (Sokrates)

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  7. #7
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht
    Auch isotone Kochsalzlösungen oder Ringer-Lösungen stellen genug freies Wasser zur Verfügung!
    Äh, also isotone NaCl Lösungen stellen genau garkein freies Wasser zur verfügung, deswegen heißen sie ja isoton.

    Ringer hingegen ist meist etwas hypoton, und stellt demnach auch kein freies Wasser zur verfügung, wirkt aber auch systemisch (entgegen NaCl)

    G5 ist rein rechnerisch bevor ich es infundiere auch fast Isoton, allerdings entziehen die körperzellen sehr schnell der G5 die Glucose (deswegen möchte man es ja geben) und übrig bleibt nur freies wasser.

    Siehe auch: http://www.physioklin.de/index.php?o...d=43&Itemid=22

    Die formal isotone Glukose-Lösung 5 % mit theoretisch nur 278 mosmol/l ist aus zwei Gründen vollkommen anders zu beurteilen: Einerseits beträgt ihre reale Osmolalität 290 mosmol/kgH2O (Wassergehalt 97 % und osmotischer Koeffizient 1,0133), sie ist also „in vitro“ eindeutig isoton. Da aber andererseits die Glukose nach Infusion dieser Lösung mehr oder weniger schnell in den Intrazellularraum überführt wird, bleibt nur freies Wasser zurück, die „in vivo“ Osmolalität beträgt damit formal 0 mosmol/kgH2O. Mit jeder Glukose-Lösung wird also nur freies Wasser infundiert.

    Zitat Zitat von Pille112
    ...hab's echt selten erlebt dass ein Pat. durch 500ml cardial dekompensierte aber schon etliche denen der hypoglycämische Schock nicht so gut tat...
    Naja, von cardialer dekompensation (du meinst ja jetzt wegen zu hohem volumen nehme ich an) war ja auch noch nie die rede.
    Ausserdem bezweifle ich nicht das eine Hypoglykämie gefährlich ist, nur sollte man sie behandeln, ohne weitere systemische folgen zu provozieren, was ohne Probleme mit einer Ringer (oder NaCl 0,9%) + G 40% möglich ist.

    FMS-Master

  8. #8
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    Zitat Zitat von FMS-Master
    Äh, also isotone NaCl Lösungen stellen genau garkein freies Wasser zur verfügung, deswegen heißen sie ja isoton.
    Was geht mich mein saudummes G´schwätz von damals an?

    Du hast natürlich völlig Recht! Was man doch manchmal für einen Unsinn schriebt [kopfschüttel]...

    Gruß, Mr. Blaulicht

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