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Thema: Funk-Simulator

  1. #1
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    Funk-Simulator

    Moin Forum!

    Ich habe eine Idee, die mir seit längerer Zeit im Kopf herumspukt, die ich aber bisher als zu abgefahren empfand. Vielleicht entwickelt sich hier aber daraus ein Ideenpool.
    Zur Situation: Ich bin Ausbilder für Sprechfunk in unserem Kreisverband und bei der Durchführung unserer Funkausbildung gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
    1.: Übern von Funkgesprächen im Lehrsaal ohne Funkgeräte, quasi von Tisch zu Tisch
    2.: Übern von Funkgesprächen in verschiedenen Räumen (2m) oder in räumlich voneinander getrennten Fahrzeugen (4m)
    Generell ist zum Einstieg Methode 1 besser, ihr mangelt es jedoch an "Realitätsnähe". Vorteil: Man kann als Ausbilder bei gemachten Fehlern gleich und direkt mit allen Anwesenden diese Probleme durchsprechen. Das ist auch dann der 'Nachteil an Methode 2. Dazu kommt, dass bei Methode 2 ein Funkkanal belegt wird.
    Meine Idee war bzw. ist, eine elektrische Schaltung zu entwickeln (evtl. PC-gestützt), die eine ausreichende Anzahl an "Sprechstellen", also Mikrofon-/Hörerkombinationen - im Idealfall Funkhörer, so zusammenschaltet, dass verschiedene Gesprächsarten simuliert werden können. Das soll dann im Lehrsaal schon das Gefühl des echten Funkens vermitteln. So wäre es einfach, das "DDR-Prinzip" (=denken, drücken, reden) erklärbar zu machen und den moderaten Einsatz der Sendetaste am Hörer zu verdeutlichen.
    Man könnte sich natürlich noch Erweiterungen vorstellen wie nachgebaute oder modifizierte Bedienteile der gängigen FuG, um auch die entsprechenden Schaltereinstellungen und ihre Auswirkungen schulen zu können. Aber das ist sicherlich erst die "Kür".
    Ach ja, kosten sollte das Ganze nach Möglichkeit auch nicht zu viel.
    So, jetzt gebe ich die Diskussion darüber mal frei und hoffe auf viele kreative Antworten und evtl. auch konstruktive Vorschläge bzw. Mitarbeitsangebote.

    Herzliche Grüße,
    Funkwart

  2. #2
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    Moin moin,

    wenn Ihr einfach nur die Kommunikation übern wollt, eignet sich Skype(c) ganz gut.
    Samit könnt Ihr zumindest mehrere PCs zu einer Konferenz zusammenschliessen. Nachteil ist, dass alle gleichzeitig reden können und es keine Sendetaste gibt. Aber allein für die Sprache ("Funkregeln") ist es - glaube ich zumindest - keine schlechte Sache.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  3. #3
    Florian 34 Gast

    Re: FUNK-SIMULATOR

    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht
    wenn Ihr einfach nur die Kommunikation übern wollt, eignet sich Skype(c) ganz gut.
    Samit könnt Ihr zumindest mehrere PCs zu einer Konferenz zusammenschliessen. Nachteil ist, dass alle gleichzeitig reden können und es keine Sendetaste gibt. Aber allein für die Sprache ("Funkregeln") ist es - glaube ich zumindest - keine schlechte Sache.

    Gruß, Mr. Blaulicht
    Hört sich schonmal nicht schlecht. Vielleicht eignet sich der Yahoo!-Messenger noch besser. Denn in der Konferenz, kann entweder Freihand Reden oder man muß die Sendetaste drücken.
    Aber ich denke, die Methode ist etwas Kosten intensiv, denn man benötigt (wenn nicht vorhanden) eine ausreichende Anzahl an Rechnern!

    LG
    Florian 34

  4. #4
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    Moin,

    exakt das ist das Problem. Wir wollen nicht in einem EDV-Raum üben, sondern im Lehrsaal. Also sollte sich das System am besten in ein paar Alu-Koffern verstauen lassen. Es sollte auch schon die Einschränkungen haben, die ein echtes Funknetz hat (Wechselsprechen, Gegensprechen, usw., Sendetaste...).
    Wenn man Skype in einem Raum nutzt, bringt das im Vergleich zum reinen Sprechen von Tisch zu Tisch ohne Hilfsmittel nicht wirklich viel. Wir haben schon, um die Sprechtaste zu simulieren, "Knackfrösche" (wers noch kennt: ein Kinderspielzeug als Blech, bei dem ein Knackgeräusch zu hören ist, wenn man eine Metallzunge an der Unterseite drückt) ausgegeben. Da können dann solche Fehler wie "Florian X / X / X an alle, kommen." deutlich gemacht werden, weil nach diesem Satz sofort alle anderen Knackfrösche auf einmal zu hören sind.
    Trotzdem würde ich gerne von diesem Hilfsmittel wegkommen nöher an ein echtes Funkgespräch heran.
    "Gesamtes Forum - zum Brainstorming - vor!"

    Gruß,
    Funkwart

  5. #5
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    Das ist technisch gar nicht so aufwändig. Man nehme eine Anzahl Funkhöhrer, einen Kleinen Verstärker, der mit Mikrofonpegeln zurecht kommt, ein Netzteil eine Handvoll Relais und Kabel.

    Die Hörkapseln der Höhrer kommen an den Ausgang des Verstärkers. Die Sprechtasten schalten jeweils ein Relais. Mit dem Relais wird mit einem Kontakt der Verstärker eingeschaltet, mit einem anderen wird das entprechende Mikro auf den Verstärker geschaltet.

    Bei zwei Sprechstellen kann man sehr einfach noch eine Verriegelung einbauen, so dass nur einer Sprechen kann. (Geht bei mehreren auch, aber die Verschaltung wird etwas komplizierter. Man braucht vielleicht ein paar Relais mehr, oder arbeitet dann mit Logikbausteinen, wobei ich der Einfachheit halber für Relais wär.).

    Ich hoffe es ist klar geworden, was ich meine....

    duese

  6. #6
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    Zitat Zitat von duese
    [...]
    Bei zwei Sprechstellen kann man sehr einfach noch eine Verriegelung einbauen, so dass nur einer Sprechen kann. (Geht bei mehreren auch, aber die Verschaltung wird etwas komplizierter).
    [...]
    duese
    Siehst Du, das ist der Punkt, an dem ich einsetzen wollte. Es wäre schön, wenn sich hier ein paar Leute finden würden, die eine solche Schaltung einmal zusammen austüfteln, denn alleine sieht man ja manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gerade wenn man an den Punkt kommt, wo die Schaltung dann etwas komplizierter wird, reicht ein Denker meist nicht aus.
    Frage: Wie meintest Du eigentlich, dass mit einem Relaiskontakt der Verstärker eingeschaltet wird? Der Verstärker kann doch die ganze Zeit laufen.
    Idee: könnte man nicht einfach einen Mikrocontroller eine entsprechende Anzahl an Relais steuern lassen, um dann relativ einfach bestimmte Gesprächsarten zu simulieren?

    Gruß,
    Funkwart

  7. #7
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    Einfach mit Mikrocontroller schließt sich für jemand der noch nie damit gearbeitet hat (wie z. B. auch mich) aus.

    Dem Verstärker hätte ich aus zwei Gründen geschaltet:
    1. Es wird Strom gespart und das System könnte z. B. auch mit Akkus oder Batterie betrieben werden.
    2. Es ist erst dann ein (leichtes) Rauschen im Hörer zu hören, wenn die Sendetaste gedrückt wird. Sozusagen eine Trägersimulation.

    Was möchtest Du denn für verschiedene Verkehrsarten Simulieren?

    Mit fallen nur der Betrieb über ein Relais (4m) und Wechselsprechen (2m) ein. Der Unterschied läßt sich auch mit einem Relaiskontakt mehr pro Teilnehmer und einem Schalter realisieren.

    Wieviele Teilnehmer hast Du denn im Sinn?

    duese

  8. #8
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    Moin..

    Also nicht lange drüber nachgedacht würde mir eine einfache Relaisschaltung
    einfallen, kombiniert mit dem schon genannten Vorschlag mit dem NF-Verstärker.

    Alle Sprechstellen werden über ein Bus-System verbunden, 8adrige Leitung,
    z.B. Netzwerk-Patchkabel oder so ^^

    Jede Sprechstelle hat eine kleine Relais/Diodenschaltung, die alle anderen
    Sprechstellen "verbietet", ihr Mikrofon auf den Verstärker durchzuschalten.

    Irgendwo im System befindet sich dann eine Station mit Netzteil und dem
    Verstärker, der die Mikrofon-Busleitung mit der Hörer-Lautsprecher-Leitung
    verbindet. Der NF-Verstärker könnte sogar durch die Leitung, die von der
    sprechenden Stelle aus den anderen die PTT-Taste abschaltet, ein bzw aus-
    geschaltet werden.

    Einen Schnellschuss-Schaltplan findet ihr im Anhang, der BUS-Anschluss
    wird dort wie folgt belegt:
    Pin 1: +VCC
    Pin 2: GND
    Pin 3: ENABLE
    Pin 4: N.C.
    Pin 5: Mik -> Verstärker
    Pin 6: Mik GND
    Pin 7: Verstärker -> LS
    Pin 8: LS GND

    Wenn ich was übersehen habe, nicht in der Luft zerreissen, habe nur ein
    paar Minuten gegrübelt ^^

    Gruss,
    Tim
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  9. #9
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    Hallo zusammen,

    ist ein interessantes Thema hier. Ich hab mich selbst gerade hingesetzt, um mal einen Schaltplan für so einen Simulator zu entwerfen. Ich hab mir das mal so vorgestellt:

    Jeder Benutzer hat ein kleines Pult vor sich. Bei dem Lehrgangsleiter steht das Hauptpult. Jeder Benutzer hat an seinem Pult eine Sprechtaste, ein Wahlschalter für Gegensprechen/Wechselsprechen, ein Wahlschalter für Ober-/Unterband, ein Mikro und ein Lautsprecher.

    Die Schaltung soll so einfach wie möglich gehalten werden. Hauptbestandteile werden Schalter, Relais und Dioden sein.

    Wenn der Schaltplan mal fertig ist, stell ich ihn mal hier rein.

    macom

  10. #10
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    @Shizon:

    Der Ansatz gefällt mir persönlich sehr gut. Was noch besser wäre als wenn jemand sendet, den anderen zu verbieten zu senden wäre, wenn mehr als eine Sprechtaste gedrückt wird, dass dann gar nix mehr geht. So ist es in Realität ja auch.

    Deine Schaltung hinegegen hab ich bis jetzt nicht verstanden. Zum einen sind die Freilaufdioden verkehrt herum und wie das Sperren der anderen hier funktionierten soll, versteh ich nicht.

    duese

  11. #11
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    Was ? Hab ich die tatsächlich falsch gesetzt? *nachschau*
    Ja, in der Tat ! Die müssen anders herum, hab'se zu rotieren vergessen.

    Wie die Verriegelung arbeitet ? Na ganz einfach, wenn an beiden
    Seiten des Relais VCC anliegt, kann es nicht schalten, oder ? Also
    erzeugt die PTT-Leitung einer anderen Sprechstelle eine Spannung,
    die alle anderen Relais "lahmlegt", indem deren zweiter Pin auf VCC
    gelegt wird - die Dioden sollten genug "widerstand" bieten, damit das
    ganze kein Kurzschluss ist, wenn nicht, muss man da halt noch einen
    gegen Masse reinsetzen..

    Wie erwähnt, war ein erster Gedanke.. D1 und der entsprechde Relais-
    Umschalter ist übrigens dazu da, das "eigene" Relais nicht mit abzuschalten.

    Gruss,
    Tim

    PS: Ups, nun fehlt da nen Stück Leitung zwischen den Relais, sollte aber
    jedem klar sein, das die nicht fehlen soll ^^
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  12. #12
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    Ok, mit Pulldownwiderstand machts evtl Sinn. Ich hab grad was ausklamüsert so wie ichs oben beschrieben hab, muß das nur in den PC kriegen, dauert ein bisschen.

    duese

  13. #13
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    Die Frage ist dabei, inwieweit man solch eine "Blockade" wirklich braucht. Ich hatte da etwas anders gedacht:
    Wenn man einen Stereoverstärker nimmt, kann jeder Kanal für eines der Bänder stehen (z.B. rechts = "Oberband" und links = "Unterband). Wenn man nun zwei Kippschalter hernimmt, die jeweils zwei Mal "UM" haben, könnte man diese wie in der angehängten Grafik beschalten. Damit könnte jeder Teilnehmer Bandlage und Betriebsart schalten. Ein "Relais" könnte dann wahlweise an einer Stelle im Gesamtnetzwerk dazugeschaltet werden, indem einfach die Kanäle am Eingang des Verstärkers vertauscht werden. Das Ganze hätte den Vorteil, dass im Betrieb ohne "Relais", wenn also rechts Eingang gleich rechts Ausgang und links das Gleiche ist, man im Wechselsprechen zwei unabhängige Teilnehmergruppen fahren kann, also wie im echten Funk.
    Ich hoffe, ich habe da keine großen Denkfehler drin, was haltet Ihr von dieser Idee?

    Gruß,
    Funkwart
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  14. #14
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    Moin nochmal ...

    Was denn, habt ihr keine Sendesperre bei anliegendem Empfangssignal an den Geräten? ^^

    Mein Gedankenspiel ist lediglich ne Grundversion für WU, aber klar, einfach die übrige Leitung als GU-Leitung und per Umschalter die Leute quälen -> fertig ^^

    Gruss,
    Tim
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  15. #15
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    @Funkwart: Da ist halt keine Sendesperre drin. Und die ist meiner Meinung nach das wichtigste an der Sache, denn im realen Funkverkehr kann nur einer gleichzeitig senden, sonst gibts nur noch Störgeräusche in der Ohrmuschel.

    Ich hab mal meine Idee angehängt.

    Belegung der Stecker von oben nach unten:
    VCC
    GND
    Lock1
    Lock2
    Mic+
    Mic-
    LS+
    LS-

    Wenn Teilnehmer1 die PTT drückt ziehen Rel1 und Rel2 an. (Man könnte auch ein Relais mit mehr Kontakten verwenden...).
    Das Mikro von Teilnehmer1 wird auf die Mic+ leitung geschaltet und Lock1 wird mit VCC beaufschlagt.
    Dadurch zieht bei allen anderen Teilnehmern Rel3 an. Drückt jetzt einer der anderen Teilnehmer PTT Wird Lock2 ebenfalls auf VCC gelegt und in der Zentrale zieht Rel4 an. Die Mikroleitung zum Verstärker wird abgeschaltet und vielleicht ein Fehlerton aufgeschaltet.

    Die Freilaufdioden hab ich jetzt der Übersicht halber weggelassen.

    Um noch eine unterscheidung Relais/Wechselsprechen zu machen könnte man bei Rel2 einen weiteren Kontakt verwenden um den Lautsprecher bei gedrückter PTT abzuschalten. Ein Schalter parallel zu dem Kontakt mit dem dann zwischen Relais/Wechselsprechen umgeschaltet werden kann.

    duese
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