Jo.. vor allem weil der Artikel ja schon von 1999 ist...Zitat von Alex22
Aber was ich nicht verstehe, wenn du so ein Gehimnis draus machst, kann es doch nicht Das sein...
oder was meintest du mit Gerät ? - Den Computer ?
Gruß
-Z L-
Jo.. vor allem weil der Artikel ja schon von 1999 ist...Zitat von Alex22
Aber was ich nicht verstehe, wenn du so ein Gehimnis draus machst, kann es doch nicht Das sein...
oder was meintest du mit Gerät ? - Den Computer ?
Gruß
-Z L-
Sehe ich das richtig, dass es bei Tetra nicht mehr so etwas wie 4m- und 2m-Funk geben wird sondern nur noch ein Netz?
Joa... technisch gesehen schon... der komplette TETRA-Funk und Datenverkehr wird ja innerhalb eines festen Frequenzbereiches abgehandelt.... also nicht wie jetzt im 2m-Band (168.XXX MHz) und 4m-Band (84.XXX MHz) sondern um die (380.XXX ~ 400.XXX).Zitat von Allmächtiger
Ansonsten wird es bei TETRA schon weiterhin den Einsatzstellenfunk geben.
Du hast in TETRA-Netzen 2 Wege der Kommunikation, Trunkedmodus (TMO) und Direktmodus (DMO).. wobei letztere Variante unabhängig vom vorhandensein des Netzes ist... Heißt du kannst bei Netzausfall beispielsweise ein Fahrzeug als Relaisstelle für den Einsatzstellenfunk nutzen..
Gruß
-Z L-
Hallo,
dass ist richtig. Es wird dann ein Netz für alle BOS geben. Grundsätzlich arbeiten dann auch alle Geräte im Netz, da man ansonsten nicht den großen Vorzug des Bündelgewinns nutzen könnte. Trotzdem besteht die Möglichkeit, im DMO-Modus direkt von Gerät zu Gerät, also ohne Einbeziehung einer Netzinfrastruktur zu arbeiten. Dies ist vor allem für den Feuerwehreinsatzfunk wichtig, da der Angriffstrupp ja nicht ständig auf sein Display schauen kann, ob er im Keller noch eine Netzversorgung hat...
Der DMO-Modus ist mit dem heutigen Wechselsprechen im 2m-Band vergleichbar, Sendeleistung 1 Watt. Damit erziehlt man auch die annähernd gleiche Reichweite, zusätzlich ist die Gebäudedurchdringung aufgrund der höheren Frequenzen (380-400 MHz) wesentlich besser.
Per Gateway kann man dann auch aus dem DMO-Modus in das Netz arbeiten (ähnlich einer RS2-Schaltung). Z.B. per HRT aus einem Keller (ohne Netzversorgung) zum MRT im Fzg., dieses setzt das Signal dann in das Netz um. Mittels Repeater kann außerdem eine Art RS1-Schaltung aufgebaut werden, um die DMO-Reichweite zu vergrößern.
Geändert von knutpotsdam (06.03.2006 um 20:44 Uhr)
Zitat von knutpotsdam
Hallo,
lässt sich diese Aussage der (angeblich!) besseren Gebäudedurchdringung an einer (oder besser: mehreren) fachlich qualifizierten Untersuchung/Expertenmeinung/-dokument festmachen sprich: verifizieren?
Meine Kenntnisse sagen genau das Gegenteil und es ist z.B. auch nachgewiesene Erfahrung der Amerikaner (diese funken seit Jahren (wenn nicht noch länger ;-) ) im 70-cm-Band (und der Bereich um die 400 MHz gehört ja zu diesem Band) , das die Erreichbarkeit in Gebäuden etc. mit Umstieg auf dieses Band schlechter wurde.
Also rein physikalisch betrachtet: 70cm kleinere Wellenlänge als 2m = bessere Reflektionen --> bessere Ausbreitung in Bauwerken. Insgesamt ist die Reichweite dadurch jedoch geringen, wodurch der Eindruck einer schlechteren Funkversorgung (in Randbereichen) entstehen kann.
Praktischer Nachweis erfolgte bzw. kann auch selbst getestet werden:
a) Tests in Potsdam mit Basisstation von Nokia am Standort einer Gleichwelle bewiesen, dass selbst in den großen Einkaufszentren mit TETRA eine Funkversorgung gegeben war, wo 2m-Relais und 4m-Gleichwelle keine Verbindungen mehr zuließen (auch kein Empfang).
b) Mann nehme zwei 2m-Geräte und zwei 70cm-Geräte und teste einfach in Häusern/ Kraftwerken/ Einkaufszentren die jeweiligen Reichweiten --> 70cm deutlich besser!
Daher nutzte auch die Transportpolizei der DDR ("Eisenbahnpolizei") 70cm-Funk,während alle anderen BOS primär auf 2m arbeiteten, um auch in und aus den Bahnhöfen kommunizieren zu können.
Gruß
Knut
Geändert von knutpotsdam (09.03.2006 um 21:32 Uhr)
Hallo,
Es ist mitnichten so, daß mit höher werdender Frequenz die Eindringtiefe (bzw- durchdringung) in/von Materialien zunimmt. Das genaue Gegenteil ist der Fall, je höher die Frequenz desto GERINGER die Eindringtiefe.
Nicht zuletzt wird darum auch Lang- bzw. Längstwellenkommunikation zur kommunikation mit getauchten U-Booten verwendet, denn diese LAngwellen haben ebend eine hohe Eindringtiefe.
ABER:
Mit zunehmender Frequenz steigt das Reflexionsvermögen! Der Effekt, das ich IN GEBÄUDEN oder bei dichter Bebauung mit 70cm eine (wesentlich) höhere Reichweite habe als mit 4m kommt daher, dass die 70cm Frequenzen halt überall reflektiert werden. Bildlich gesprochen breiten sich die Funkwellen entlang der Gänge aus und kommen aufgrund ihrer wesentlich geringeren Wellenlänge auch ohne wesentliche Dämfung durch kleine "Löcher" als die tieferen Frequenzen.
Wir haben z.b. neben unseren BOS-Geräten auch noch 70cm Betriebsfunkgeräte mit ca. 1,5Watt ERP (3 Watt HF-Out) im Einsatz (nein, bin nicht bei der DLRG sondern bei einer Behörde) Hier ist es mittlerweile soweit, dass wenn wir nicht mit anderen BOS-Orgs. zusammenarbeiten müssen die 2m HFG´s schon gar nicht mehr einsetzen. Besonders in schwierigen LAgen haben mit den 70cm HFG´s (Motorola MT2100 u. MX2000) glasklare Verständigung wo mit den GP900-11b überhaupt nichts mehr zu hören ist.
Aber macht mal diesen Test mit ANALOGFUNKGERÄTEN VS. TERTRAGERÄTEN im selben Frequenzbereich. Es ist erstaunlich wieviel mehr Reichweite hier die Analoggeräte haben. Bei sind halt die etwas höhere erforderliche Feldstärke und die Laufzeitverschiebungen durch die Reflexion etwas störend.
Und natürlich sollte man bei solchen vergleichen auch immer für gleiche Bedingungen sorgen. Wenn ich ein Fabrikneues Tetragerät, das vieleicht "als Vorführgerät" besonders optimal abgeglichen ist und 2,5Watt ERP hat, mit einem 25 AJhre alten FuG10a mit vieleicht 0,3Watt ERP (Negativgewinn der Antenne) und gealterten Bauteilen in der Eingangsstufe vergleiche, dann hakt das etwas.
Die darf jetzt nicht Falsch verstanden werden, ich bin nicht prinzipiell gegen Tetra oder ein anderes neues System. Aber wenn man Vergleiche anstellt muss man es auch richtig machen.
Was mich immer etwas stört ist wenn Tetra aufgrund "einfacher" Versuche in den Himmel gelobt wird. Es ist sicherlich auch so, daß bei den Polizeilichen BOS ein neues abhörsicheres System längst überfällig ist. Dies könnte auch Tetra sein, denn GRUNDSÄTZLICH funktioniert Tetra Prima, hat eine Menge Spielereien von denen manche ganz nützlich sind, ist mit Sicherheit die nächsten 20Jahre abhörsicher und lange erprobt, WENN ES DENN SORGFÄLTIG GEPLANT UND NACH EMPFEHLUNGEN DER HERSTELLER AUFGEBAUT WIRD.
Nur genau das ist das Problem. Es wurde mal beschlossen was Tetra alles können soll und das las sich Prima. Alle waren damit einverstanden und mit dieser Liste wird heute noch Werbung gemacht.
Aber dann kamen die FINANZMINISTER und holten den Rotstift raus.
Als Ergebnis haben wir nun Planungen für ein völlig verstümmeltes Rumpfnetz das gerade am untersten Rand der Funktionalität angesiedelt ist. Die Netzabdeckung ist erschreckend gering, auf jeden Fall auf die Fläche gesehen geringer als beim heutigen Analogfunk. Und das macht mir Kopfzerbrechen!
Darüberhinaus konnte mir immer noch keiner Schlüssig erklären, wofür die NICHTPOLIZEILICHEN BOS unbedingt Tetra brauchen. Aus meiner sicht hat Tetra für diese (fast) nur Nachteile. Angefangen bei den Geräten (HAndlichkeit mit HAndschuhen) bis hin zu den Betriebskosten.
Und erzählt mir nun nicht, das gibt sich sobald Tetra eingeführt ist, denn in vielen Ländern gibt es bereits Tetra und gerade in den so viel gelobten Niederlanden weigern sich viele Feuerwehren ihren Analogfunk abzugeben OBWOHL sie bereits ausreichend Tetra Geräte haben. Teilweise wird bereits "Schwarz" gefunkt da die Frequenzzuteilungen teilweise ausgelaufen sind. Schließlich ist der DMO Modus mit Tetra nur ein schlechter Ersatz für den vorhandenen 2m Einsatzstellenfunk. Oder hat jemand einen gravierenden Vorteil des DMO Modus gegenüber 2m EST-Funk auf Lager?
Im Mobilbereich hat sich dort nach deren Ansicht zumindest der Status Quo erhalten, so dass sie zumindest nicht viel schlechter sind als vorher.
Nur mal so zur Info:
Die Niederlande haben übrigends eine NEtzabdeckung von 97% für Handfunkgeräte in 1m Höhe am Gürtel getragen als Planungsgrundlage angenommen. In der Aufbauphase wurden 400 Tetra Basisstationen errichtet.
Im Moment wird IMMER NOCH nachgebessert, da die Netzdichte die von der Polizei für die sichere Erledigung ihrer Aufgaben(und zur sicherheit ihrer Kräfte) gefordert wird, immer noch nicht erreicht ist. Deren ehemaliges system mit 70cm Handfunkgeräten und Relaisstatioen und Diversity Empfängern war da überlegen... Allerdings ist so langsam eine Lösung abzusehen.
Hat jemand die aktuellen Planungsgrundlagen für DL zur HAnd?
Ausserdem ist zu bedenken das die NL extrem flach sind!
Für jedes Tetra Gerät verlangt der Betreiber (IM) dort eine Gebühr von 400Eur/JAhr wobei die tatsächlichen Betriebskosten des Netzes mit ca. 1000Eur. pro JAhr und Gerät anzusetzen sind.
Gruß
Carsten
Hallo Carsten,
vielen Dank für deine Informationen die mich eigentlich in meinem (technischen halb- und Viertel-) Wissen bestätigen.
Könntest du mir zur Unterstützung meiner Argumentation als einer der Feuerwehrvertreter in unserer Landesprojektgruppe DiFu zu diesem oder anderen wichtigen Themen in Bezug auf Nachteile des Digitalfunks für die nichtpolizeilichen BOS Dokumente/Studien zukommen lassen??
Gruß
Werner
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