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Thema: Bauanleitung Groundplane 4m/2m

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Ich will es nochmal graphisch darstellen:

    Kanal A: ----------.----------.----------.----------.---------- usw.

    Kanal B: -.-.-.-.- usw.

    - = guter Empfang
    . = schlechter (bei Kanal A kein) Empfang

    je näher es in Richtung Punkt geht, desto schlechter wird der Empfang.

    Edit: Tjoa, die Frage fehlt bisher: Weshalb ist das so, und kann man ohne Riesenaufwand ändern?
    Diese Thematik hat eigentlich überhaupt nix mit dem Thema "Groundplane-Selbsbau" zu tun, von daher bist du hier ein wenig falsch.
    Eigentlich passt das Thema eher in die Sparte "BOS-Funk - Analog".

    Also zum Thema:

    Wenn ich mir deine Visualisierung anschaue, sehe ich da einge statische Gleichmässigkeit.
    Also ein rhytmisches Einrauschen mit eines sehr regelmässigem Takt.

    Empfindest du den Effekt so, oder hast du dir die Visualisierung nur zu einfach gemacht?

    BTW..:
    Mit "statischer Gleichmässigkeit" meine ich nur den Zeitabstand in dem das Signal einbricht.
    Nicht hingegen die Intensität, diese kann abhängig von Wetter, Topografie und vielen weiteren Faktoren immens schwanken.

    Wenn dem so ist, dann empfängst du auf beiden Kanälen jeweils mehrere Relais von Gleichwellensystemen.

    Dieses Thema wurde hier schon einige Male durchgekaut, dennoch noch mal in Kurzform hier. Wenn's angebracht erscheint, darf uns ein Mod gerne in eine andere Sparte verschieben :-)

    Bei Gleichwellennetzen werden mehrere Relaisfunkstellen in einem Geographischen Bereich verteilt, welche alle über exakt abgestimmte Verzögerungsleitungen vernetzt sind, und deren Trägersignale ebenso exakt abgestimmte Phasenlagen zueinander haben.

    Dieses ist notwenig, damit sich diese mehrfachen Relais nicht permanent gegenseitig stören (Plattdrücken).
    Da die exakte Phasenlage eines Sendersignals sich aber in Bezug zur Laufzeit "verspätet" (ein Signal welches 5,63Km weit unterwegs war ist nunmal deutlich verzögert gegenüber ein Signal welches nur 1Km zurücklegte), reicht es nicht alle Relais exakt gleichphasig senden zu lassen.

    Es würden sich in den Überlappungsbereichen (die Bereiche wo 2 oder gar mehr Relais empfangbar sind) Auslöschungszonen endstehen.
    Innerhalb dieser Zonen wäre der Auslöschungseffekt sehr standortabhängig und extrem, eine Kommunikation kaum möglich.

    Daher justiert man die Phasenlage in Gleichwellennetzen so, das alle Relais minimal abweichende Phasenlagen haben. Diese Abweichungen liegen im Bereich 0,1-1 Sekunden.
    Mit diesem Trick erreicht man das innerhalb dieser Überlappungsbereiche die Auslöschungszonen sprichwörtlich "wandern".

    Ergebnis: Der von dir beschriebene Effekt. Es flattert langsam, aber Kommunikation ist weiterhin möglich.

    Das einzige was dieser Effekt mit deiner Groundplane zu tun hat:
    Dieser Effekt wird um so heftiger, je mehr unterschiedliche Gleichwellenrelais eines Funknetztes man empfängt, sprich, je höher und besser die Antenne ist.

    Will man sowas optimieren, muss man gucken ob man es schafft nur einen Gleichwellenumsetzer zu empfangen - oder eben möglichst wenig weitere Gleichwellenumsetzer.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Danke Dir Jürgen,

    das hilft mir sehr weiter. Man bräuchte also einen Abschwächer (nicht in meinem Billigscanner). Könnte man den selbst bauen?

    Grüßle

  3. #3
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    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Danke Dir Jürgen,

    das hilft mir sehr weiter. Man bräuchte also einen Abschwächer (nicht in meinem Billigscanner). Könnte man den selbst bauen?

    Grüßle
    Hallo,

    Die Gleichwellensender sind untereinander meistens mit dem Sternkopf im 70cm-Band verbunden. Wenn du hier die Frequenz rausbekommst, könnte er doch diese anzapfen? Oder liege ich hier falsch Jürgen? Ansonsten bleibt dir nur noch die Möglichkeit schlechtere Antennen zu verwenden...
    Hier Leitstelle Donau Iller, Funkstille für Alarm!

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von bigpedro Beitrag anzeigen
    Die Gleichwellensender sind untereinander meistens mit dem Sternkopf im 70cm-Band verbunden.
    Ersetze in deiner Aussage "meistens" gegen "manchmal", dann stimmt's.
    Ich kenne unzählige BOS-Gleichwellennetze, die wenigsten davon sind über 70cm angebunden.

    Da läuft noch verflixt viel über Kabel. Zur Not die gute alte Telekom-Standleitung, nur halt in digital statt damals analoge 2-Draht oder 4-Draht.

    Der Steuerzahler zahlt's ja ohne zu murren:

    http://geschaeftskunden.telekom.de/t...festverbindung

    70cm RiFu wird vorzugsweise dort eingesetzt, wo die Relais so abgelegen sind, das da nirgendwo solche Datennetze in der Nähe sind, oder eine solche Anbindung schlichtweg nicht realisierbar ist.

    Denn was viele gar nicht wissen:
    Koordinierter Richtfunk, egal ob 420MHz, 445MHz (BOS) oder die diversen koordinierten GHz-Bereiche hat eine sehr lange und aufwändige Zulassungshassellei.

    Letztens erst vor ein paar Monaten für ein größeres Netz die Randbedingungen abgestochen, und kurzerhand von der BnetzA gesagt bekommen das ich mit Frequenzzuweisungsgebühren irgendwo im vierstelligen, eventuell fünstellig ankratzenden €-Bereich und einer Koordinierungsphase von 6-10 Monaten rechnen müsste.
    Als Alternative empfahl man mir dann das was ich eh schon im Hinterkopf hatte:
    Koordinierungsfreie, gebügrenfreie RiFu-Lösungen basierend auf 5GHz WLAN oder diversen Splitbereichen bei 45 und 60GHz.

    Wurde dann letzendlich eine etwa 28Km Strecke gebastelt auf 5GHz WLAN-Technik.
    Für sicherheitsrelavante Anwendungen würde ich sowas aber nicht empfehlen...ich lasse mich überraschen ob die Schlechtwetterreserve über den kommenden Winter ausreichend ist.
    Schwankt jetzt in Herbst zwischen 6-8Mbit/s, der VoIP-Link darüber verlangt mindestens 1,xMbit/s...

    Zitat Zitat von bigpedro Beitrag anzeigen
    Wenn du hier die Frequenz rausbekommst, könnte er doch diese anzapfen? Oder liege ich hier falsch Jürgen?
    Wenn per 70cm vernetzt wurde, hängt es noch enorm vom genauen System ab wie "angenehm" das dann zu empfangen ist.
    Die "harmloseren" RiFu-Systeme packen da blos CTCSS-Streams drunter, die man mit entsprechenden Empfangsgeräte ausfiltern kann, sollten die zu sehr nerven.
    Die "weniger harmloseren" komprimieren die Sprache zeitlich, um Timeslots mit in das Sprachsignal zu packen, wo dann mittels FFSK solche Daten wie FMS, Netzstatus, Feldstärke, Relaiskennungen usw. mit zwischen gepackt wird.
    Ziemlich die selbe Technik wie damals im C-Netz.

    Man versteht was, keine Frage, aber nach ein paar Minuten mithören fallen einem bestimmt die Ohren ab.

    Zitat Zitat von bigpedro Beitrag anzeigen
    Ansonsten bleibt dir nur noch die Möglichkeit schlechtere Antennen zu verwenden...
    Vor allem: Eine Antenne die niedriger steht, die gezielte Hindernisse um sich herrum hat, so das eben nicht mehr als _ein_ Relais prägnant zur Antenne kommt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Jürgen, wenn ich es also richtig verstehe gilt es jetzt die Antenne zu "deoptimieren". Wenn ich am jetzigen Standort (Obergeschoss, Nähe Fenster) nichts ändern will und kann, könnte ich dann einfach die antenne deoptimieren, also z.B. ein Radial abschrauben? Oder gar den Radial der am meisten in Richtung Störerrelais geht wegmachen? Also eine Art Ausrichtung vornehmen?

    Gruß Markus

  6. #6
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    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Also eine Art Ausrichtung vornehmen?
    Lach...

    Nenn das dann doch lieber Fehlanpassen und Frequenzband verschieben...
    Auf keinen Fall darüber senden...

    Wobei an nem Scanner würd ichs an deiner Stelle erst mal mit nem Stück Draht probieren ^^

    MfG Fabsi

  7. #7
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    Hallo!

    Sorry das ich mich erst jetzt melde, aber ich bin nicht immer täglich hier..:-)

    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Jürgen, wenn ich es also richtig verstehe gilt es jetzt die Antenne zu "deoptimieren". Wenn ich am jetzigen Standort (Obergeschoss, Nähe Fenster) nichts ändern will und kann, könnte ich dann einfach die antenne deoptimieren, also z.B. ein Radial abschrauben? Oder gar den Radial der am meisten in Richtung Störerrelais geht wegmachen? Also eine Art Ausrichtung vornehmen?
    Wenn ich dich jetzt richtig verstehe, hast die die GP in einem Zimmer, nicht auf/unter dem Dach?

    Ja, ok...wie verhält sich denn das Problem, wenn du anstatt der GP mit einer normalen Aufsteckantenne empfängs?

    Statt da Radiale ab zu schrauben, kannst du besser versuchen den Standort der Antenne innerhalbs des Zimmers zu optimieren.

    ...wobei ich nicht verstehen kann wieso man sich einewuchtige 4m GP baut um diese in ein Zimmer zu stellen. Braucht ähnlich viel Platz wie ein Tisch, nur das man nix draufstellen kann sondern immer drüber stolpert.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  8. #8
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    Hallo zusammen,
    Ich habe eine sehr dringende Frage:
    Ich habe nur 75Ohm Kabel und möchte mir kein anderes kaufen. Ich habe irgendwo gelesen das man den Widerstand durch den Winkel der Radialen anpassen kann. Stimmt das so, und wenn ja, wie muss ich den Winkel anpassen, um statt 50Ohm 75 Ohm Kabel verwenden zu können?

    Gruß
    Patrick
    Wer andern eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.
    Fehler 405

  9. #9
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    Hallo!

    Zitat Zitat von markus27013 Beitrag anzeigen
    Danke Dir Jürgen,

    das hilft mir sehr weiter. Man bräuchte also einen Abschwächer (nicht in meinem Billigscanner). Könnte man den selbst bauen?
    Ein Abschwächer nutzt da recht wenig!

    In Gleichwellennetzen ist es eben wichtig das man möglichst nur ein Relais empfängt, bzw. wenigstens nur eines wirklich prägnant (stark) und alle weiteren gute 30-40dB schwächer.
    Also eben mit Antennenhöhen von um die 1,5-2,5m über Teerdecke der Straße zwischen Häuscherschluchten und so.

    Sobald man sich eine höhere/bessere Antenne aufstellt, welche 2-x Gleichwellenrelais mit sehr ähnlichen Feldstärken empfängt, nutzt auch kein Dämpfungsglied mehr.

    Vielmehr muss man dann die Antenne so positionieren das die störenden Relais durch Häuser/Wände/topografische Hindernisse weitestgehend verdeckt sind.
    Oder eben eine brauchbar bündelnde Richtantenne nutzt.

    Habe vor vielen Jahren damals in einer ähnlichen Problematik eine MagLoop für das 4m Band gestrickt, womit man nach Ausrichtung halbwegs leben konnte.

    Yagis im 4m Band sind saumässig groß und ziemlich teuer.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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