Aus der Programmieranleitung:
"Ist "1-Bit Adressfehler zulassen" aktiviert, werden kleine Fehler in der Meldungsadresse korrigiert. Dies erhöht die Empfangswahrscheinlichkeit."
Die Unteradressen können damit nicht gemeint sein, braucht es doch zur Darstellung von 4 unterschiedlichen Zuständen 2 bit (Bit 20 und 21).
So viel zur Beschreibung.
POCSAG ist dank seines CRC (x10+x9+x8+x6+x5+x3+1; 21 Informationsbits + 10 Bit Redundanz, CRC + Parity Bit) nicht nur ein prüfbarer (vgl. FMS x7+x6+x2+1; 40 Informationsbits + 7 Bit Redundanz, CRC + 1 Schlussbit, frei) sondern ein korrigierbarer Code.
Weiß ich an welcher Stelle sich der Bitfehler befindet, muss dieses nur invertiert werden, da jedes Bit nur entweder "1" oder "0" sein kann.
Ein Frame enthält Adress- und Messagecodewort.
Adresscodewort und Messagecodewort sind prinzipiell ähnlich aufgebaut.
Die Unterschiede:
address codeword:
Bit 1: Flag "0"
Bit 2-19: adress bits
Bit 20-21: function bits (Unteradressen)
Bit 22-31: CRC
Bit 32: even parity bit
message codeword
Bit 1: Flag "1"
Bit 2-21: message bits
Bit 22-31: CRC
Bit 32: even parity bit
Das Ganze hat jedoch seinen Preis:
Während also beim FMS nur 17,5% der Gesamtnachricht (lassen wir mal Vorlauf und Synchronisation weg) dazu verwendet werden, um festzustellen, ob die Übertragung korrekt war, belasten bei POCSAG fast 48% CRC die Übertragung. Dafür können maximal 2 1-Bit-Fehler festgestellt und korrigiert werden. Theoretisch hilft das in Grenzsituationen den Empfang zu verbessern. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch relativ gering, dass sich beim schlechten Empfang nur ein Bit "verbiegt". Fehler, die eine größere Anzahl von Bits betreffen, werden erkannt, jedoch ist eine Korrektur nicht mehr möglich.
Thomas