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Thema: Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

  1. #1
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    Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

    Servus
    Folgender Artikel stammt aus den Fürther Nachrichten und beschreibt den Zustand in unserer Wehr.


    Erste Feuerwehr steht vor dem Aus
    Den Brandschützern aus Seckendorf fehlt die Manpower für die Löschtruppe


    Der Freiwilligen Feuerwehr Seckendorf droht nach 89 Jahren das Aus: Mangels Personal können die letzten Aktiven keine komplette Löschgruppe mehr stellen. Während die Kommandanten um den Fortbestand kämpfen, schielen die anderen Wehren in Cadolzburg bereits auf die Geräte der Seckendorfer.

    CADOLZBURG - Nur 150 Einwohner hat das kleine Seckendorf. Das merkt auch die Feuerwehr des Cadolzburger Ortsteils. Im vergangenen Jahr hatten vier aktive Feuerwehrmänner die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht und mussten ausscheiden. Es blieben zwölf Aktive übrig - zu wenige, um eine Löschgruppe zu stellen, die braucht mindestens 18 Leute.

    »Wir haben zwar Nachwuchs, aber leider ist die Gruppe nicht groß genug», erklärt der bisherige zweite Kommandant Günther V. das Dilemma. Das Problem wurde akut, nachdem Kommandant Harald K. nach neun Jahren aus beruflichen und zeitlichen Gründen von seinem Posten zurücktreten musste. Doch im Kreis der wenigen Mitglieder blieb die Suche nach einem Nachfolger erfolglos. Da sich kein Optimist fand, der die Wehr neu aufbauen wollte, hat der Cadolzburger Gemeinderat K. und V. »bis auf Weiteres» als Not-Kommandanten bestellt. In den kommenden drei Monaten wollen die Seckendorfer eine Lösung finden.

    »Wir wollen als Löschgruppe Seckendorf bestehen bleiben», sagt Günther V. Das Dutzend Aktiver kenne sich schließlich bestens aus im Ort. Und Harald K. will den drei FFW-Neulingen aus dem eigenen Nachwuchs auch in Zukunft einen Dienst mit guter Ausbildung ermöglichen.

    Geräte sollen bleiben

    Die Organisationsform ist jedoch offen. Auf der Wunschliste ganz oben steht derzeit eine Zusammenarbeit mit der Stützpunktwehr im Kernort Cadolzburg. Auf diesem Weg wollen die Seckendorfer Gerätehaus und Löschfahrzeug (TSF) weiter nutzen. »Wir wollen unsere Geräte behalten», sagt V.

    Die leeren Kassen der Marktgemeinde könnten den Seckendorfern jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. »Die Spritze und das Fahrzeug sind erst sieben Jahre alt», sagte Bürgermeister Bernd Obst in der Sitzung des Gemeinderates. »Was machen wir damit?», fragte er in die Runde. Die Geräte einiger Wehren sind um einiges älter und müssten dringend ausgetauscht werden. Ginge das Seckendorfer Löschfahrzeug nach Steinbach oder Egersdorf, würde das der Kommune eine Investition von über 70 000 Euro ersparen. Andrenfalls wäre sie innerhalb der nächsten fünf Jahre fällig.

    Gegen die Begehrlichkeiten der anderen Ortsteile wehren sich die Seckendorfer Kommandanten. »Die Freiwillige Feuerwehr ist der einzige Verein hier im Ort», sagt Günther V. Sonst gebe es kaum Gelegenheiten, regelmäßig im Dorf zusammenzukommen. »Auflösen möchten wir uns nicht», bekräftigt V. Ob die Löschgruppe unter dem Dach der FFW Cadolzburg zusammenbleiben kann, entscheidet jedoch alleine der Gemeinderat. In einer der nächsten Sitzungen des Gremiums wollen die beiden Not-Kommandanten ihre Position vortragen.

    Kreisbrandrat Dieter Marx äußert sich indes vorsichtig. Zum jetzigen Zeitpunkt könne über den Fortbestand der Seckendorf Wehr nur spekuliert werden. »Wie es weitergeht, liegt in den Händen der Gemeinde», sagt er. Trotz der schwierigen Situation in Seckendorf sei der Brandschutz stets gewährleistet. »Die nahe Stützpunktwehr Cadolzburgs kann in unter zehn Minuten vor Ort sein», betonte Marx. Überhaupt gebe es in der Marktgemeinde vergleichsweise viele Floriansjünger. Auch wenn andere Kommunen nicht so viele Ehrenamtliche zählten, ist die angespannte Personalsituation in Seckendorf laut Marx bisher einzigartig im Landkreis Fürth. »Wir werden aber den demographischen Wandel spüren und in Zukunft kämpfen müssen», warnt Marx.

    Martin Kypta
    9.4.2010 0:00 MEZ




    Das konnte man so nicht stehen lassen,deshalb haben wir in unserer letzten Sitzung nochmals über den Fortbestand unserer Wehr diskutiert.
    Ergebniss:
    Meine Wenigkeit und ein weiterer Kamerad sind als Kandidat für die Wehrführung aufgestellt.
    Gewählt wird im Mai.
    Wir hoffen immer noch das es uns gelingt aus den Reihen der neu zugezogenen den ein oder anderen davon überzeugen können das sich die Mitarbeit in der Feuerwehr lohnt.
    Schliesslich erwartet jeder Bürger auch das in einer Situation,wie auch immer geartet, die Feuerwehr schnell und unkompliziert hilft.
    Das geht aber nur wenn jeder sich mal fragt woher denn die Hilfe kommen soll wenn niemand bereit ist Hilfe zu leisten.

    Interessant wäre es zu erfahren ob ihr ähnliche Erfahrungen machen konntet?

    Gruss Michael
    Geändert von Firetrucker (12.04.2010 um 15:34 Uhr)
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  2. #2
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    4. Wie hoch ist eure Tagesalarmsicherheit?
    5. Wieviele AGT sind darunter (gesamte Mannschaft vs. tagsüber verfügbar)?
    6. Wie weit ist der nächste Feuerwehrstandort entfernt?
    7. Wie sieht euer Ausbildungsstand aus, zum einen in Sachen Feuerwehr, zum anderen mal interessehalber im Bereich "Erste Hilfe"?
    Anschließend daran:
    - Schon an eine Zusammenlegung mit der Nachbarfeuerwehr nachgedacht? Das garantiert zumindest das Weitere Bestehen und erhöht die Personalstärke tagsüber (gehe jetzt davon aus, dass die Nachbarwehr größer ist) - denn das ist Wichtiger als das Bestehen des "einzigsten" Vereins.

  3. #3
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    Servus
    1. Ihr seid nicht die Ersten.

    Das mussten wir mittlerweile auch schon feststellen.

    2. Ihr werden auch nicht die Letzten sein.

    Das steht zu befürchten.

    3. Einen Verein kann man auch führen/bilden, ohne die Organisation "Feuerwehr" darzustellen.

    Der Feuerwehrverein wird auf jeden Fall weiterbestehen,hier geht es um den Fortbestand der aktiven Wehr.

    4. Wie hoch ist eure Tagesalarmsicherheit?
    Eine Staffel,mehr passt auch nicht ins Auto.

    5. Wieviele AGT sind darunter (gesamte Mannschaft vs. tagsüber verfügbar)?

    Keiner,ist auch nicht nötig da seitens der Orga-Struktur wir keine Erstangriffe durchführen.
    Da die Aussenwehren ohnehin unter der Einsatzleitung der Stützpunktwehr eingesetzt werden wurde auf Atemschutz auf den TSF der Aussenwehren verzichtet.
    Wir haben vielmehr die Aufgabe selbstständig kleinere technische Hilfeleistungen durchzuführen, sowie im Brandeinsatz die Wasserversorgung für die Stützpunktwehr herzustellen und aufrecht zu erhalten.
    Dies gilt inbesondere für die Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken.


    6. Wie weit ist der nächste Feuerwehrstandort entfernt?

    6 KM bis zur Stützpunktwehr.
    6 KM bis zur nächsten Aussenwehr.

    7. Wie sieht euer Ausbildungsstand aus, zum einen in Sachen Feuerwehr, zum anderen mal interessehalber im Bereich "Erste Hilfe"?
    Mindestens Truppmann 1 und zwei,Truppführer,Gruppenführer,Maschinisten und Funker.
    Eigentlich alles da was nötig ist.

    Wenn Du mit erste Hilfe auf den HVO ansprichst,haben wir hier eine hervorragende Struktur seitens des Roten Kreuzes,sodass ein Einsatz unsererseits dort nicht notwendig ist.
    Gruss Michael
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  4. #4
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    wie wärs den mit einer Pflichtfeuerwehr ?

    btw: Ich finde (auch wenn es wahrscheinlich kein einzellfall ist) echt Krass das eine Feuerwehr keine AG hat. Aber hier war ja auch schoneinmal einer der hatte nichtmal funk ine karre...
    Geändert von hansi2k (12.04.2010 um 16:54 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das reicht mir zur Meinungsbildung.
    Anmerkung dazu,dies war keine Entscheidung der einzelnen Aussenwehren, sondern vielmehr der Gemeinde die die Fahrzeuge seinerzeit bestellt hat.
    Der Wunsch der damaligen Kommandanten auf Ausrüstung mit AG wurde abgelehnt.
    Die Aussenwehren sind keine selbstständig arbeitenden Einheiten sondern immer Zubringer für die Stützpunktwehr.
    Das gilt für alle Aussenwehren mit nur einem Fahrzeug.
    Wer sich das hat einfallen lassen entzieht sich allerdings meiner Kenntniss.Dies ist schon seit Mindestens 1978 so seit unser Ort zu Cadolzburg eingemeindet wurde.
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  6. #6
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    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.
    Haben wir auch schonmal drüber nachgedacht,und es ist auch nicht das Problem auf die Zahl 18 zu kommen.
    An manchen Übungen sind wir schon deutlich mehr.
    Aber zu den Aktiven wird nur gezählt wer auch im Ort wohnt.
    Da helfen die 5 oder 6 Mann die zwar regelmässig die Übungen besuchen aber im Umkreis von 10 Kilometern wohnen leider nichts.
    Im übrigen Stehen wir mal gar nicht so schlecht da wenn man bedenkt das fast 10 % der Bevölkerung unseres Dorfes auch Aktives Mitglied in der Wehr ist.
    Von den Passiven oder Fördermitgliedern mal abgesehen.

    Das Problem ist die Gesetzgebung die zwei komplette Gruppen zwingend vorschreibt,selbst wenn wie in unserem Fall nur 6 Mann ins Auto passen.

    Und da liegt der Hase im Pfeffer.
    Die Gemeinde hat kein Geld,andere Wehren brauchen ein Auto, wir erfüllen nicht mehr den Mindeststandart.
    Das Problem mit dem Rücktritt der Kommandantur habe wir gelöst,die Kuh ist vom Eis.
    Was bleibt ist der fehlende Nachwuchs.

    Selbst wenn wir uns als Löschgruppe Cadolzburg unterstellen würden,würden wir vermutlich das Fahrzeug verlieren.
    Damit wären wir nicht mehr Einsatzfähig selbst wenn genügend Personal zur Verfügung stünde.
    Und das ist insofern problematisch da auf unserem Ortsgebiet ein relativ stark frequentierter Segelflugplatz befindlich ist.
    Dort sind nicht nur Segler aktiv sondern motorisierte Schleppmaschinen.
    Flugbetrieb findet dort meist am Wochenende statt,wo wir unsere beste Einsatzbereitschaft haben.
    Und es wäre nicht der erste Flieger der in unser Dorf klatscht.Hatten wir erst vor einigen Jahren.
    Aber gut,das hat der Gemeinderat zu entscheiden und vor allem zu verantworten.
    Wir als Wehr sind auf jeden Fall bereit weiter zu machen,auch mit wenig Personal.
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  8. #8
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    Ganz ehrlich, bei allem Verständnis für die dörfliche Identität, Tradition etc: Wenn ich hier für 150 Einwohner in 3,7 km Entfernung (laut GoogleMaps ist das ungefährt die Distanz zum Feuerwehrhaus im Hauptort) eine eigene Feuerwehr unterhalten wollte, würden mich alle auslachen ...

    Zumal ich bei 18 benötigten Einsatzkräften mehr als zehn Prozent der 150 Einwohner zum Feuerwehrdienst bringen müsste - bei uns ist gut ein Prozent der Einwohner in der Einsatzabteilung. Wenn ihr es trotzdem wider Erwarten schafft, das TSF zuverlässig mit tauglichen Einsatzkräften zu füllen und das Ganze nur an den 18 Personen scheitert, sucht halt ein paar Karteileichen zusätzlich ... aber irgendwie glaube ich das nicht.

    Keine PA? Das ist zur Begründung der Notwendigkeit schlecht. Einfache technische Hilfeleistungen und Wasserförderung über weite Wege (mit einem TSF und ganzen acht B-Schläuchen?) kann man auch machen, wenn man vorher zum nächst größeren Standort fährt. Die einzige Legitimation für solche Kleinststandorte ist für mich eben nur die Menschenrettung bei Feuer, die setzt aber PA und entsprechendes Personal voraus.

    Ansonsten ist folgendes m. E. eine Lösung, wegen der man sich nicht schämen muss: Diejenigen, die an ernsthafter Feuerwehrarbeit interessiert sind, können im Hauptort weitermachen. Der Rest gründet einen Dorfverein o. ä.

  9. #9
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    Servus
    das liegt wie immer im Auge des Betrachters.
    Nicht nur dörfliche Tradition, welche nicht nur hier in Franken sondern in ganz Bayern einen hohen Stellenwert hat, verpflichten uns die Feuerwehr zu erhalten.
    Dies wird zudem noch vom Bayrischen Feuerwehrgesetz unterstützt:

    (2) 1 Organisatorisch selbständige Freiwillige Feuerwehren für einzelne Ortsteile einer Gemeinde (Ortsfeuerwehren) sind zu erhalten, soweit sie die Aufgaben nach Art. 4 Abs. 1 und 2 erfüllen können. 2 Freiwillige Zusammenschlüsse von Ortsfeuerwehren sind zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben nach Art. 1 Abs. 1 weiterhin gewährleistet ist.

    Lediglich die Mindestmannstärke steht bei uns dem entgegen.

    Karteileichen helfen wenig,wir halten uns an die Fakten.

    Was die Wasserförderung angeht,haben wir selber eine entsprechende Menge an Schlauchmaterial in Kisten im Gerätehaus die bei Bedarf schnell im Auto sind.
    Ferner können wir gerade aufgrund der ländlichen Lage auf den Fahrzeugbestand unserer Aktiven zugreifen, wodurch es uns mittels geeigneter Vakuumpumpfässer möglich ist mehrere Tausend Liter Wasser auch dahin zu befördern wo kein Hydrant vorhanden ist.
    Gerade in einer so Waldreichen Gegend ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

    Daher stellt sich die Frage nicht ob es eine Existenxberechtigung für eine dörfliche Kleinstfeuerwehr gibt.

    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.

    Es ist erforderlich im Kernort zu wohnen oder zumindestens dort zu arbeiten.
    Ausnahmen werden nur in seltenen Fällen gestattet.
    Bewerber aus Ortsteilen sind gehalten in die jeweiligen Ortswehren einzutreten.

    Die meisten Aktiven wohnen hier im Ort und viele sind tagsüber hier im näheren Umfeld per SMS Alarmierung zu erreichen.
    Die Sirene von Cadolzburg hören wir hier nicht und Funkmelder haben wir nicht.
    Da beisst sich doch die Katze selber in den Schwanz.

    Das mit dem Dorfverein ist natürlich eine tolle Sache.Wir könnten gegen eine andere aufgelöste Feuerwehr Fussball spielen während die Stützpunktwehr verzweifelt versucht Wasser für einen beginnenden Waldbrand zu bekommen.
    Die haben nämlich auch nicht Personal ohne Ende zumal der grösste Arbeitgeber am Ort Gerüchten zu folge seinen Angestellten das verlassen des Arbeitsplatzes zu Feuerwehr Einsätzen untersagt hat.....
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  10. #10
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    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.
    Ernsthafte Feuerwehrarbeit bedeutet für mich: Menschenleben retten.
    Wie wollt ihr eine Person aus einem brennenden Zimmer retten, ohne euch selbst in Gefahr zu bringen. Das ihr genügend Schlauchmaterial im Wagen habt, nutzt der eingeschlossenen Person herzlich wenig - ist leider so...

    Ich denke man kann hier ein Kompromiss finden. Wenn ihr doch bereits die SMS-alarmierung nutzt, dann ist doch ein Alarmierungsmittel vorhanden. Wenn ihr euch mit der Nachbarwehr einigt, das ganze beim Land/Kreis vorbringt, kann man doch eine solche Ausnahme erwirken. Aber mit eurer jetzigen Wehr/Ausstattung könnt ihr im Hinblick auf Gefahrenabwehr nicht viel tun - alleine der Bereich technische Hilfeleistung kann von euch nur bedingt abgedeckt werden, Brandbekämpfung (bis auf Wald-/Flächenbrände) könnt ihr auch nicht durchführen - ihr müsstet doch also immer auf die nächst größere Wehr zurückgreifen.
    Man nehme nur mal einen Zimmerbrand, ihr kommt mit eurem Fahrzeug an, legt ne Wasserversorgung und müsst warten - weitere Maßnahmen könnt ihr nicht einleiten. Ich denke, dass ist nicht Sinn und Zweck einer Feuerwehr.

  11. #11
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    Also ich habe schon nicht schlecht gestaunt, dass es immer noch Feuerwehren gibt die keine Atemschutzgeräte und die dazugehörigen Träger haben oder nicht haben wollen. Für mich ist der Einsatzzweck einer Feuerwehr ohne Atemschutz sinnlos, gerade in Bezug auf Menschenrettung und Selbstschutz!

    Wasserversorgung über lange Wegstrecke hin oder her. Damit könnt ihr als erstergreifende Maßnahme nicht viel ausrichten. Bei Flächen- oder Waldbränden mag das Ganze ja noch funktionieren, aber wie sieht es beim klassischen Zimmerbrand oder PKW-Brand aus? Löscht ihr da auch ohne Atemschutz (Selbstschutz) oder wie stellt ihr das an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch feuchte Tücher vor´s Gesicht hängt und wild drauf los löscht.

    Versteh mich bitte nicht falsch, aber euer Einsatzzweck ist ohne Atemschutz für "erstergreifende" Maßnahmen wie Menschenrettung und Innenangirff gleich null-komma-nix. Ihr könnt nichts machen und müsst auf nachrückende Wehren mit Atemschutz warten...

    Meine Meinung: Es geht wertvolle Zeit verloren. Zeit, die durchaus Menschenleben kosten kann. Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken. Auch wenn sich viele gegen eine Zusammenlegung wehren, in eurem Fall wäre es aber das Beste. Denn so sehe ich da keine Möglichkeit drin. Es sei denn, ihr schafft es die Sollstärke von 18 Einsatzkräften zu erreichen und entsprechend Atemschutzgeräteträger auszubilden und einzusetzen...

    So viel von meiner Seite...

    EDIT: Ähm?! Atemschutzgeräte gehören doch eigentlich standartmäßig auf ein TSF oder nicht und warum beschließt eure Führung, dass ihr nicht zu Erstangriffen eingesetzt werden sollt? Das verfehlt irgendwie noch mehr den Einsatzzweck einer Feuerwehr...
    Die Arbeit der Feuerwehren besteht ja nicht nur aus Wasserförderung und technischer Hilfeleistung.
    Geändert von Feuermelder (13.04.2010 um 10:06 Uhr) Grund: EDIT

  12. #12
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Deutschland: Ja.
    Bayern: Nein.

    Hört sich zwar komisch an, ist aber so.
    gibt es in RLP ab und an, die Stützpunktwehr hat Atemschutz und die Wehren drumherum nicht,
    am wollen liegt das da nicht, die kleine Wehren würden gern,wenn sie dürften.

  13. #13
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    Also wenn ich das hier lese, sträuben sich mir alle Haare (nicht nur die im Nacken...). Meines Erachtens (meine Mindestforderungen):
    1. Die Ortsfeuerwehr DARF nicht eigenständig sein! Die Feuerwehr MUSS immer eine Kommunalaufgabe sein! (vgl. Stadt- / Gemeindefeuerwehr) Die einzelnen "Ortswehren" sind immer nur Unterabteilungen der Kommunalfeuerwehr.
    2. Jeder Ortsfeuerwehr muss, um überhaupt Einsatzfähig zu sein, eine Mindeststärke haben z.B. (OrtsBM/stvOBM/Mannschaft/Gesamt):
      1/1/20/22 für die Ortswehr
      1/1/30/32 für die Stützpunktwehr (Übergeordnet je 4-5 Wehren)
      1/1/40/42 für die Schwerpunktwehr (Kreis-Kernstadtwehr)
    3. Dies muss sich auch in der AAO niederschlagen. Es gibt kein "unser Feuer"!
    4. Wird die Mindeststärke in zwei Jahren hintereinander unterschritten wird die Wehr mit der Nachbar-Ortswehr zusammen gelegt.
    5. Eine Ortswehr mit Grundausstattung (wie sie in NDS heisst...), also nur mit TSF, rückt grundsätzlich nur alleine aus, wenn ein Papierkorb auf dem Spielplatz brennt, alles was größer ist zieht automatisch den Alarm für die Stützpunktwehr nach sich.
    6. Eine Ortswehr ohne AGT gibt es nicht! In der heutigen Zeit und bei den heutigen Baumaterialien sind Atemgifte nicht nur möglich sondern IMMER da!
    7. Jedes Mitglied einer Feuerwehr hat sich mindestens einmal im Jahr einem Erste-Hilfe-Training (8 Untericht-Stunden á 45 Minuten) zu stellen. Alle 3 Jahre erfolgt eine Erste-Hilfe-Vollausbildung (16 U-Stunden).
    8. Mindestausbildungs (-Übungs-)Dienste pro Mitglied: 40 Stunden / Jahr. Dies muss sich im Dienstplan niederschlagen, die Wehr muss also mindestens 60 Stunden / Jahr anbieten -> Schichtarbeiter
    9. ALLE Beschaffungen laufen NUR zentral über die Kommune oder sogar den Kreis. Sämtliche Ausrüstung ist Eigentum der Kommune/des Kreises.
    10. (to be continued...)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  14. #14
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch
    ...
    2. zum Einreiseverbot in Bayern ;-)
    Moment mal! Bayern gehört (seit den 23.November 1870) immernoch zu Norddeutschland! Also unter anderem zu Mecklenburg-Schwerin und zum Fürstentum Schaumburg-Lippe (http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumburg-Lippe) (--> vgl. Norddeutscher Bund (http://de.wikipedia.org/wiki/Norddeutscher_Bund)).
    Also dürfte, wenn man sich die Brandschutzgesetze der beiden Bundesländer, zu denen die o.g. heute gehören, anschaut, in Bayern garkeine Regelung herrschen, wie geschildert! Das ist ein tätlicher Angriff auf den Fürsten! Ich werde mal mit Alexander sprechen müssen, das er seine Untertanen in München und umzu mal daran erinnert, wer hier was zu sagen hat ;-)

    *duck und schneeeeeell renn* ;-)
    Geändert von AkkonHaLand (14.04.2010 um 15:59 Uhr) Grund: Link eingefügt - dafür braucht es keinen neuen Beitrag ;-)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  15. #15
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    Servus

    Das mit dem Fürsten und so glaub ich jetz mal nicht,aber die Einreisegesetze für Preussen wurden in der letzten Zeit liberalisiert.
    Nach drei Wochen Aufenthalt in der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber darfst Du eine befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

    Sicher muss es einigen von euch ein wenig befremdlich vorkommen wie das hier so funktioniert,aber das ist nunmal hier so.
    Sicher gibt es innerhalb Bayerns auch noch Unterschiede aber ich werde euch zum besseren Verständniss das ganze mal aufdröseln.
    Einsatzleitend ist grundsätzlich die Stützpunktwehr.
    Diese wird von der ILS immer zuerst alarmiert.
    Die Stützpunktwehr verfügt über die entsprechende Technik sowie das entsprechend ausgebildetete Personal.
    Also eine ECHTE Feuerwehr nach dem Verständniß einiger die hier gepostet haben.
    Der Einsatzleiter der Stützpunktwehr entscheidet je nach Situation bereits vor oder nach dem Eintreffen am Einsatzort welche Aussenwehren zusätzlich alarmiert werden.

    Erst hier kommen wir ins Spiel.

    Werden wir zeitgleich alarmiert können wir den Einsatz vorbereitend unterstützen indem Absperrungen vorgenommen werden, Einweiser bereitstellen um auf mögliche Gefahrenpunkte hinzuweisen wie Treibstofflager und Gastanks/Flaschen etc.
    Ferner bereiten wir mit unserem Gerät die Wasserversorgung vor.

    Werden wir nachalarmiert,richtet sich unser Einsatz nach den Erfordernissen.

    Einen Erstangriff oder ein alleiniges Ausrücken der kleinen Ausenwehren nur mit TSF gibt es nicht.

    Anders ist es bei den grösseren Aussenwehren die über ein eigenes Löschfahrzeug ab LF 8 verfügen,diese können vorab tätig werden, soweit genügend Kräfte zu verfügung stehen.

    Das war im übrigen nie anders.Wir haben das TSF erst seit 7 Jahren,vorher hatten wir einen TSA,2 Handfunkgeräte und einen Alarmdurchsage Empfänger im Gerätehaus.
    Und dennoch waren wir eine Feuerwehr.

    Es gibt hier immer noch Kleinstfeuerwehren die nur einen TSA zur Verfügung habe und dennoch werden diese Wehren gelegentlich benötigt.
    Nämlich immer dann wenn es auf jeden Mann und jede Pumpe ankommt.
    Glücklicherweise haben wir seltenst diese Großlagen aber hin und wieder kommt es mal vor.

    In den meisten Fällen wo wir eigenständig zum Einsatz kommen handelt es sich um Ölspuren und umgestürzte Bäume die von uns beseitigt werden.

    Dafür brauche ich keine 2 kompletten Löschgruppen oder Atemschutz.

    Wenn aber dieser ganze Kleinkram drumherum auch noch ausschliesslich von der Stützpunktwehr erledigt werden müsste, wäre dies eine Mehrbelastung die nicht sein muss.
    Die Jungs leisten gute Arbeit und wir haben seit vielen Jahren ein gutes Verhältniss untereinander, zumal alle Ihre Ausbildungen bei der Stützpunktwehr ableisten.

    Wir als Aussenwehr , und sei sie noch so klein, haben unseren Platz als Unterstützung der Stützpunktwehr.
    Und was soll daran falsch sein.
    Geändert von Firetrucker (13.04.2010 um 16:47 Uhr)
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

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