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Thema: Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

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  1. #1
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    Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

    Servus
    Folgender Artikel stammt aus den Fürther Nachrichten und beschreibt den Zustand in unserer Wehr.


    Erste Feuerwehr steht vor dem Aus
    Den Brandschützern aus Seckendorf fehlt die Manpower für die Löschtruppe


    Der Freiwilligen Feuerwehr Seckendorf droht nach 89 Jahren das Aus: Mangels Personal können die letzten Aktiven keine komplette Löschgruppe mehr stellen. Während die Kommandanten um den Fortbestand kämpfen, schielen die anderen Wehren in Cadolzburg bereits auf die Geräte der Seckendorfer.

    CADOLZBURG - Nur 150 Einwohner hat das kleine Seckendorf. Das merkt auch die Feuerwehr des Cadolzburger Ortsteils. Im vergangenen Jahr hatten vier aktive Feuerwehrmänner die Altersgrenze von 60 Jahren erreicht und mussten ausscheiden. Es blieben zwölf Aktive übrig - zu wenige, um eine Löschgruppe zu stellen, die braucht mindestens 18 Leute.

    »Wir haben zwar Nachwuchs, aber leider ist die Gruppe nicht groß genug», erklärt der bisherige zweite Kommandant Günther V. das Dilemma. Das Problem wurde akut, nachdem Kommandant Harald K. nach neun Jahren aus beruflichen und zeitlichen Gründen von seinem Posten zurücktreten musste. Doch im Kreis der wenigen Mitglieder blieb die Suche nach einem Nachfolger erfolglos. Da sich kein Optimist fand, der die Wehr neu aufbauen wollte, hat der Cadolzburger Gemeinderat K. und V. »bis auf Weiteres» als Not-Kommandanten bestellt. In den kommenden drei Monaten wollen die Seckendorfer eine Lösung finden.

    »Wir wollen als Löschgruppe Seckendorf bestehen bleiben», sagt Günther V. Das Dutzend Aktiver kenne sich schließlich bestens aus im Ort. Und Harald K. will den drei FFW-Neulingen aus dem eigenen Nachwuchs auch in Zukunft einen Dienst mit guter Ausbildung ermöglichen.

    Geräte sollen bleiben

    Die Organisationsform ist jedoch offen. Auf der Wunschliste ganz oben steht derzeit eine Zusammenarbeit mit der Stützpunktwehr im Kernort Cadolzburg. Auf diesem Weg wollen die Seckendorfer Gerätehaus und Löschfahrzeug (TSF) weiter nutzen. »Wir wollen unsere Geräte behalten», sagt V.

    Die leeren Kassen der Marktgemeinde könnten den Seckendorfern jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. »Die Spritze und das Fahrzeug sind erst sieben Jahre alt», sagte Bürgermeister Bernd Obst in der Sitzung des Gemeinderates. »Was machen wir damit?», fragte er in die Runde. Die Geräte einiger Wehren sind um einiges älter und müssten dringend ausgetauscht werden. Ginge das Seckendorfer Löschfahrzeug nach Steinbach oder Egersdorf, würde das der Kommune eine Investition von über 70 000 Euro ersparen. Andrenfalls wäre sie innerhalb der nächsten fünf Jahre fällig.

    Gegen die Begehrlichkeiten der anderen Ortsteile wehren sich die Seckendorfer Kommandanten. »Die Freiwillige Feuerwehr ist der einzige Verein hier im Ort», sagt Günther V. Sonst gebe es kaum Gelegenheiten, regelmäßig im Dorf zusammenzukommen. »Auflösen möchten wir uns nicht», bekräftigt V. Ob die Löschgruppe unter dem Dach der FFW Cadolzburg zusammenbleiben kann, entscheidet jedoch alleine der Gemeinderat. In einer der nächsten Sitzungen des Gremiums wollen die beiden Not-Kommandanten ihre Position vortragen.

    Kreisbrandrat Dieter Marx äußert sich indes vorsichtig. Zum jetzigen Zeitpunkt könne über den Fortbestand der Seckendorf Wehr nur spekuliert werden. »Wie es weitergeht, liegt in den Händen der Gemeinde», sagt er. Trotz der schwierigen Situation in Seckendorf sei der Brandschutz stets gewährleistet. »Die nahe Stützpunktwehr Cadolzburgs kann in unter zehn Minuten vor Ort sein», betonte Marx. Überhaupt gebe es in der Marktgemeinde vergleichsweise viele Floriansjünger. Auch wenn andere Kommunen nicht so viele Ehrenamtliche zählten, ist die angespannte Personalsituation in Seckendorf laut Marx bisher einzigartig im Landkreis Fürth. »Wir werden aber den demographischen Wandel spüren und in Zukunft kämpfen müssen», warnt Marx.

    Martin Kypta
    9.4.2010 0:00 MEZ




    Das konnte man so nicht stehen lassen,deshalb haben wir in unserer letzten Sitzung nochmals über den Fortbestand unserer Wehr diskutiert.
    Ergebniss:
    Meine Wenigkeit und ein weiterer Kamerad sind als Kandidat für die Wehrführung aufgestellt.
    Gewählt wird im Mai.
    Wir hoffen immer noch das es uns gelingt aus den Reihen der neu zugezogenen den ein oder anderen davon überzeugen können das sich die Mitarbeit in der Feuerwehr lohnt.
    Schliesslich erwartet jeder Bürger auch das in einer Situation,wie auch immer geartet, die Feuerwehr schnell und unkompliziert hilft.
    Das geht aber nur wenn jeder sich mal fragt woher denn die Hilfe kommen soll wenn niemand bereit ist Hilfe zu leisten.

    Interessant wäre es zu erfahren ob ihr ähnliche Erfahrungen machen konntet?

    Gruss Michael
    Geändert von Firetrucker (12.04.2010 um 15:34 Uhr)
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  2. #2
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    4. Wie hoch ist eure Tagesalarmsicherheit?
    5. Wieviele AGT sind darunter (gesamte Mannschaft vs. tagsüber verfügbar)?
    6. Wie weit ist der nächste Feuerwehrstandort entfernt?
    7. Wie sieht euer Ausbildungsstand aus, zum einen in Sachen Feuerwehr, zum anderen mal interessehalber im Bereich "Erste Hilfe"?
    Anschließend daran:
    - Schon an eine Zusammenlegung mit der Nachbarfeuerwehr nachgedacht? Das garantiert zumindest das Weitere Bestehen und erhöht die Personalstärke tagsüber (gehe jetzt davon aus, dass die Nachbarwehr größer ist) - denn das ist Wichtiger als das Bestehen des "einzigsten" Vereins.

  3. #3
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    Servus
    1. Ihr seid nicht die Ersten.

    Das mussten wir mittlerweile auch schon feststellen.

    2. Ihr werden auch nicht die Letzten sein.

    Das steht zu befürchten.

    3. Einen Verein kann man auch führen/bilden, ohne die Organisation "Feuerwehr" darzustellen.

    Der Feuerwehrverein wird auf jeden Fall weiterbestehen,hier geht es um den Fortbestand der aktiven Wehr.

    4. Wie hoch ist eure Tagesalarmsicherheit?
    Eine Staffel,mehr passt auch nicht ins Auto.

    5. Wieviele AGT sind darunter (gesamte Mannschaft vs. tagsüber verfügbar)?

    Keiner,ist auch nicht nötig da seitens der Orga-Struktur wir keine Erstangriffe durchführen.
    Da die Aussenwehren ohnehin unter der Einsatzleitung der Stützpunktwehr eingesetzt werden wurde auf Atemschutz auf den TSF der Aussenwehren verzichtet.
    Wir haben vielmehr die Aufgabe selbstständig kleinere technische Hilfeleistungen durchzuführen, sowie im Brandeinsatz die Wasserversorgung für die Stützpunktwehr herzustellen und aufrecht zu erhalten.
    Dies gilt inbesondere für die Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken.


    6. Wie weit ist der nächste Feuerwehrstandort entfernt?

    6 KM bis zur Stützpunktwehr.
    6 KM bis zur nächsten Aussenwehr.

    7. Wie sieht euer Ausbildungsstand aus, zum einen in Sachen Feuerwehr, zum anderen mal interessehalber im Bereich "Erste Hilfe"?
    Mindestens Truppmann 1 und zwei,Truppführer,Gruppenführer,Maschinisten und Funker.
    Eigentlich alles da was nötig ist.

    Wenn Du mit erste Hilfe auf den HVO ansprichst,haben wir hier eine hervorragende Struktur seitens des Roten Kreuzes,sodass ein Einsatz unsererseits dort nicht notwendig ist.
    Gruss Michael
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  4. #4
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das reicht mir zur Meinungsbildung.
    Anmerkung dazu,dies war keine Entscheidung der einzelnen Aussenwehren, sondern vielmehr der Gemeinde die die Fahrzeuge seinerzeit bestellt hat.
    Der Wunsch der damaligen Kommandanten auf Ausrüstung mit AG wurde abgelehnt.
    Die Aussenwehren sind keine selbstständig arbeitenden Einheiten sondern immer Zubringer für die Stützpunktwehr.
    Das gilt für alle Aussenwehren mit nur einem Fahrzeug.
    Wer sich das hat einfallen lassen entzieht sich allerdings meiner Kenntniss.Dies ist schon seit Mindestens 1978 so seit unser Ort zu Cadolzburg eingemeindet wurde.
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  5. #5
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    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.
    Haben wir auch schonmal drüber nachgedacht,und es ist auch nicht das Problem auf die Zahl 18 zu kommen.
    An manchen Übungen sind wir schon deutlich mehr.
    Aber zu den Aktiven wird nur gezählt wer auch im Ort wohnt.
    Da helfen die 5 oder 6 Mann die zwar regelmässig die Übungen besuchen aber im Umkreis von 10 Kilometern wohnen leider nichts.
    Im übrigen Stehen wir mal gar nicht so schlecht da wenn man bedenkt das fast 10 % der Bevölkerung unseres Dorfes auch Aktives Mitglied in der Wehr ist.
    Von den Passiven oder Fördermitgliedern mal abgesehen.

    Das Problem ist die Gesetzgebung die zwei komplette Gruppen zwingend vorschreibt,selbst wenn wie in unserem Fall nur 6 Mann ins Auto passen.

    Und da liegt der Hase im Pfeffer.
    Die Gemeinde hat kein Geld,andere Wehren brauchen ein Auto, wir erfüllen nicht mehr den Mindeststandart.
    Das Problem mit dem Rücktritt der Kommandantur habe wir gelöst,die Kuh ist vom Eis.
    Was bleibt ist der fehlende Nachwuchs.

    Selbst wenn wir uns als Löschgruppe Cadolzburg unterstellen würden,würden wir vermutlich das Fahrzeug verlieren.
    Damit wären wir nicht mehr Einsatzfähig selbst wenn genügend Personal zur Verfügung stünde.
    Und das ist insofern problematisch da auf unserem Ortsgebiet ein relativ stark frequentierter Segelflugplatz befindlich ist.
    Dort sind nicht nur Segler aktiv sondern motorisierte Schleppmaschinen.
    Flugbetrieb findet dort meist am Wochenende statt,wo wir unsere beste Einsatzbereitschaft haben.
    Und es wäre nicht der erste Flieger der in unser Dorf klatscht.Hatten wir erst vor einigen Jahren.
    Aber gut,das hat der Gemeinderat zu entscheiden und vor allem zu verantworten.
    Wir als Wehr sind auf jeden Fall bereit weiter zu machen,auch mit wenig Personal.
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  7. #7
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    wie wärs den mit einer Pflichtfeuerwehr ?

    btw: Ich finde (auch wenn es wahrscheinlich kein einzellfall ist) echt Krass das eine Feuerwehr keine AG hat. Aber hier war ja auch schoneinmal einer der hatte nichtmal funk ine karre...
    Geändert von hansi2k (12.04.2010 um 16:54 Uhr)

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