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Thema: Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Servus
    1. Ihr seid nicht die Ersten.

    Das mussten wir mittlerweile auch schon feststellen.

    2. Ihr werden auch nicht die Letzten sein.

    Das steht zu befürchten.

    3. Einen Verein kann man auch führen/bilden, ohne die Organisation "Feuerwehr" darzustellen.

    Der Feuerwehrverein wird auf jeden Fall weiterbestehen,hier geht es um den Fortbestand der aktiven Wehr.

    4. Wie hoch ist eure Tagesalarmsicherheit?
    Eine Staffel,mehr passt auch nicht ins Auto.

    5. Wieviele AGT sind darunter (gesamte Mannschaft vs. tagsüber verfügbar)?

    Keiner,ist auch nicht nötig da seitens der Orga-Struktur wir keine Erstangriffe durchführen.
    Da die Aussenwehren ohnehin unter der Einsatzleitung der Stützpunktwehr eingesetzt werden wurde auf Atemschutz auf den TSF der Aussenwehren verzichtet.
    Wir haben vielmehr die Aufgabe selbstständig kleinere technische Hilfeleistungen durchzuführen, sowie im Brandeinsatz die Wasserversorgung für die Stützpunktwehr herzustellen und aufrecht zu erhalten.
    Dies gilt inbesondere für die Wasserversorgung über lange Schlauchstrecken.


    6. Wie weit ist der nächste Feuerwehrstandort entfernt?

    6 KM bis zur Stützpunktwehr.
    6 KM bis zur nächsten Aussenwehr.

    7. Wie sieht euer Ausbildungsstand aus, zum einen in Sachen Feuerwehr, zum anderen mal interessehalber im Bereich "Erste Hilfe"?
    Mindestens Truppmann 1 und zwei,Truppführer,Gruppenführer,Maschinisten und Funker.
    Eigentlich alles da was nötig ist.

    Wenn Du mit erste Hilfe auf den HVO ansprichst,haben wir hier eine hervorragende Struktur seitens des Roten Kreuzes,sodass ein Einsatz unsererseits dort nicht notwendig ist.
    Gruss Michael
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  2. #2
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Das reicht mir zur Meinungsbildung.
    Anmerkung dazu,dies war keine Entscheidung der einzelnen Aussenwehren, sondern vielmehr der Gemeinde die die Fahrzeuge seinerzeit bestellt hat.
    Der Wunsch der damaligen Kommandanten auf Ausrüstung mit AG wurde abgelehnt.
    Die Aussenwehren sind keine selbstständig arbeitenden Einheiten sondern immer Zubringer für die Stützpunktwehr.
    Das gilt für alle Aussenwehren mit nur einem Fahrzeug.
    Wer sich das hat einfallen lassen entzieht sich allerdings meiner Kenntniss.Dies ist schon seit Mindestens 1978 so seit unser Ort zu Cadolzburg eingemeindet wurde.
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  3. #3
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    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Astra12 Beitrag anzeigen
    ich würde an jeder Haustür im Ort klingeln und versuchen die 18 voll zu bekommen,
    aber bei sowenig Einwohner wird das echt sehr schwer, wir sind knapp 1500 EW und haben kaum 20 Aktive. vorallem auch Frauen ansprechen, komischerweise wollen da eigentlich schon einige,aber haben sich bisher nei getraut.
    wenn das klappt, dann habt ihr wenigstens schonmal ein Argument mehr für euch.
    Haben wir auch schonmal drüber nachgedacht,und es ist auch nicht das Problem auf die Zahl 18 zu kommen.
    An manchen Übungen sind wir schon deutlich mehr.
    Aber zu den Aktiven wird nur gezählt wer auch im Ort wohnt.
    Da helfen die 5 oder 6 Mann die zwar regelmässig die Übungen besuchen aber im Umkreis von 10 Kilometern wohnen leider nichts.
    Im übrigen Stehen wir mal gar nicht so schlecht da wenn man bedenkt das fast 10 % der Bevölkerung unseres Dorfes auch Aktives Mitglied in der Wehr ist.
    Von den Passiven oder Fördermitgliedern mal abgesehen.

    Das Problem ist die Gesetzgebung die zwei komplette Gruppen zwingend vorschreibt,selbst wenn wie in unserem Fall nur 6 Mann ins Auto passen.

    Und da liegt der Hase im Pfeffer.
    Die Gemeinde hat kein Geld,andere Wehren brauchen ein Auto, wir erfüllen nicht mehr den Mindeststandart.
    Das Problem mit dem Rücktritt der Kommandantur habe wir gelöst,die Kuh ist vom Eis.
    Was bleibt ist der fehlende Nachwuchs.

    Selbst wenn wir uns als Löschgruppe Cadolzburg unterstellen würden,würden wir vermutlich das Fahrzeug verlieren.
    Damit wären wir nicht mehr Einsatzfähig selbst wenn genügend Personal zur Verfügung stünde.
    Und das ist insofern problematisch da auf unserem Ortsgebiet ein relativ stark frequentierter Segelflugplatz befindlich ist.
    Dort sind nicht nur Segler aktiv sondern motorisierte Schleppmaschinen.
    Flugbetrieb findet dort meist am Wochenende statt,wo wir unsere beste Einsatzbereitschaft haben.
    Und es wäre nicht der erste Flieger der in unser Dorf klatscht.Hatten wir erst vor einigen Jahren.
    Aber gut,das hat der Gemeinderat zu entscheiden und vor allem zu verantworten.
    Wir als Wehr sind auf jeden Fall bereit weiter zu machen,auch mit wenig Personal.
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  5. #5
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    Ganz ehrlich, bei allem Verständnis für die dörfliche Identität, Tradition etc: Wenn ich hier für 150 Einwohner in 3,7 km Entfernung (laut GoogleMaps ist das ungefährt die Distanz zum Feuerwehrhaus im Hauptort) eine eigene Feuerwehr unterhalten wollte, würden mich alle auslachen ...

    Zumal ich bei 18 benötigten Einsatzkräften mehr als zehn Prozent der 150 Einwohner zum Feuerwehrdienst bringen müsste - bei uns ist gut ein Prozent der Einwohner in der Einsatzabteilung. Wenn ihr es trotzdem wider Erwarten schafft, das TSF zuverlässig mit tauglichen Einsatzkräften zu füllen und das Ganze nur an den 18 Personen scheitert, sucht halt ein paar Karteileichen zusätzlich ... aber irgendwie glaube ich das nicht.

    Keine PA? Das ist zur Begründung der Notwendigkeit schlecht. Einfache technische Hilfeleistungen und Wasserförderung über weite Wege (mit einem TSF und ganzen acht B-Schläuchen?) kann man auch machen, wenn man vorher zum nächst größeren Standort fährt. Die einzige Legitimation für solche Kleinststandorte ist für mich eben nur die Menschenrettung bei Feuer, die setzt aber PA und entsprechendes Personal voraus.

    Ansonsten ist folgendes m. E. eine Lösung, wegen der man sich nicht schämen muss: Diejenigen, die an ernsthafter Feuerwehrarbeit interessiert sind, können im Hauptort weitermachen. Der Rest gründet einen Dorfverein o. ä.

  6. #6
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    Servus
    das liegt wie immer im Auge des Betrachters.
    Nicht nur dörfliche Tradition, welche nicht nur hier in Franken sondern in ganz Bayern einen hohen Stellenwert hat, verpflichten uns die Feuerwehr zu erhalten.
    Dies wird zudem noch vom Bayrischen Feuerwehrgesetz unterstützt:

    (2) 1 Organisatorisch selbständige Freiwillige Feuerwehren für einzelne Ortsteile einer Gemeinde (Ortsfeuerwehren) sind zu erhalten, soweit sie die Aufgaben nach Art. 4 Abs. 1 und 2 erfüllen können. 2 Freiwillige Zusammenschlüsse von Ortsfeuerwehren sind zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben nach Art. 1 Abs. 1 weiterhin gewährleistet ist.

    Lediglich die Mindestmannstärke steht bei uns dem entgegen.

    Karteileichen helfen wenig,wir halten uns an die Fakten.

    Was die Wasserförderung angeht,haben wir selber eine entsprechende Menge an Schlauchmaterial in Kisten im Gerätehaus die bei Bedarf schnell im Auto sind.
    Ferner können wir gerade aufgrund der ländlichen Lage auf den Fahrzeugbestand unserer Aktiven zugreifen, wodurch es uns mittels geeigneter Vakuumpumpfässer möglich ist mehrere Tausend Liter Wasser auch dahin zu befördern wo kein Hydrant vorhanden ist.
    Gerade in einer so Waldreichen Gegend ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

    Daher stellt sich die Frage nicht ob es eine Existenxberechtigung für eine dörfliche Kleinstfeuerwehr gibt.

    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.

    Es ist erforderlich im Kernort zu wohnen oder zumindestens dort zu arbeiten.
    Ausnahmen werden nur in seltenen Fällen gestattet.
    Bewerber aus Ortsteilen sind gehalten in die jeweiligen Ortswehren einzutreten.

    Die meisten Aktiven wohnen hier im Ort und viele sind tagsüber hier im näheren Umfeld per SMS Alarmierung zu erreichen.
    Die Sirene von Cadolzburg hören wir hier nicht und Funkmelder haben wir nicht.
    Da beisst sich doch die Katze selber in den Schwanz.

    Das mit dem Dorfverein ist natürlich eine tolle Sache.Wir könnten gegen eine andere aufgelöste Feuerwehr Fussball spielen während die Stützpunktwehr verzweifelt versucht Wasser für einen beginnenden Waldbrand zu bekommen.
    Die haben nämlich auch nicht Personal ohne Ende zumal der grösste Arbeitgeber am Ort Gerüchten zu folge seinen Angestellten das verlassen des Arbeitsplatzes zu Feuerwehr Einsätzen untersagt hat.....
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  7. #7
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    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.
    Ernsthafte Feuerwehrarbeit bedeutet für mich: Menschenleben retten.
    Wie wollt ihr eine Person aus einem brennenden Zimmer retten, ohne euch selbst in Gefahr zu bringen. Das ihr genügend Schlauchmaterial im Wagen habt, nutzt der eingeschlossenen Person herzlich wenig - ist leider so...

    Ich denke man kann hier ein Kompromiss finden. Wenn ihr doch bereits die SMS-alarmierung nutzt, dann ist doch ein Alarmierungsmittel vorhanden. Wenn ihr euch mit der Nachbarwehr einigt, das ganze beim Land/Kreis vorbringt, kann man doch eine solche Ausnahme erwirken. Aber mit eurer jetzigen Wehr/Ausstattung könnt ihr im Hinblick auf Gefahrenabwehr nicht viel tun - alleine der Bereich technische Hilfeleistung kann von euch nur bedingt abgedeckt werden, Brandbekämpfung (bis auf Wald-/Flächenbrände) könnt ihr auch nicht durchführen - ihr müsstet doch also immer auf die nächst größere Wehr zurückgreifen.
    Man nehme nur mal einen Zimmerbrand, ihr kommt mit eurem Fahrzeug an, legt ne Wasserversorgung und müsst warten - weitere Maßnahmen könnt ihr nicht einleiten. Ich denke, dass ist nicht Sinn und Zweck einer Feuerwehr.

  8. #8
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    Also ich habe schon nicht schlecht gestaunt, dass es immer noch Feuerwehren gibt die keine Atemschutzgeräte und die dazugehörigen Träger haben oder nicht haben wollen. Für mich ist der Einsatzzweck einer Feuerwehr ohne Atemschutz sinnlos, gerade in Bezug auf Menschenrettung und Selbstschutz!

    Wasserversorgung über lange Wegstrecke hin oder her. Damit könnt ihr als erstergreifende Maßnahme nicht viel ausrichten. Bei Flächen- oder Waldbränden mag das Ganze ja noch funktionieren, aber wie sieht es beim klassischen Zimmerbrand oder PKW-Brand aus? Löscht ihr da auch ohne Atemschutz (Selbstschutz) oder wie stellt ihr das an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch feuchte Tücher vor´s Gesicht hängt und wild drauf los löscht.

    Versteh mich bitte nicht falsch, aber euer Einsatzzweck ist ohne Atemschutz für "erstergreifende" Maßnahmen wie Menschenrettung und Innenangirff gleich null-komma-nix. Ihr könnt nichts machen und müsst auf nachrückende Wehren mit Atemschutz warten...

    Meine Meinung: Es geht wertvolle Zeit verloren. Zeit, die durchaus Menschenleben kosten kann. Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken. Auch wenn sich viele gegen eine Zusammenlegung wehren, in eurem Fall wäre es aber das Beste. Denn so sehe ich da keine Möglichkeit drin. Es sei denn, ihr schafft es die Sollstärke von 18 Einsatzkräften zu erreichen und entsprechend Atemschutzgeräteträger auszubilden und einzusetzen...

    So viel von meiner Seite...

    EDIT: Ähm?! Atemschutzgeräte gehören doch eigentlich standartmäßig auf ein TSF oder nicht und warum beschließt eure Führung, dass ihr nicht zu Erstangriffen eingesetzt werden sollt? Das verfehlt irgendwie noch mehr den Einsatzzweck einer Feuerwehr...
    Die Arbeit der Feuerwehren besteht ja nicht nur aus Wasserförderung und technischer Hilfeleistung.
    Geändert von Feuermelder (13.04.2010 um 10:06 Uhr) Grund: EDIT

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