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Thema: Artikel:Erste Feuerwehr vor dem aus !!

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  1. #1
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    Servus
    das liegt wie immer im Auge des Betrachters.
    Nicht nur dörfliche Tradition, welche nicht nur hier in Franken sondern in ganz Bayern einen hohen Stellenwert hat, verpflichten uns die Feuerwehr zu erhalten.
    Dies wird zudem noch vom Bayrischen Feuerwehrgesetz unterstützt:

    (2) 1 Organisatorisch selbständige Freiwillige Feuerwehren für einzelne Ortsteile einer Gemeinde (Ortsfeuerwehren) sind zu erhalten, soweit sie die Aufgaben nach Art. 4 Abs. 1 und 2 erfüllen können. 2 Freiwillige Zusammenschlüsse von Ortsfeuerwehren sind zulässig, wenn die Erfüllung der Aufgaben nach Art. 1 Abs. 1 weiterhin gewährleistet ist.

    Lediglich die Mindestmannstärke steht bei uns dem entgegen.

    Karteileichen helfen wenig,wir halten uns an die Fakten.

    Was die Wasserförderung angeht,haben wir selber eine entsprechende Menge an Schlauchmaterial in Kisten im Gerätehaus die bei Bedarf schnell im Auto sind.
    Ferner können wir gerade aufgrund der ländlichen Lage auf den Fahrzeugbestand unserer Aktiven zugreifen, wodurch es uns mittels geeigneter Vakuumpumpfässer möglich ist mehrere Tausend Liter Wasser auch dahin zu befördern wo kein Hydrant vorhanden ist.
    Gerade in einer so Waldreichen Gegend ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

    Daher stellt sich die Frage nicht ob es eine Existenxberechtigung für eine dörfliche Kleinstfeuerwehr gibt.

    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.

    Es ist erforderlich im Kernort zu wohnen oder zumindestens dort zu arbeiten.
    Ausnahmen werden nur in seltenen Fällen gestattet.
    Bewerber aus Ortsteilen sind gehalten in die jeweiligen Ortswehren einzutreten.

    Die meisten Aktiven wohnen hier im Ort und viele sind tagsüber hier im näheren Umfeld per SMS Alarmierung zu erreichen.
    Die Sirene von Cadolzburg hören wir hier nicht und Funkmelder haben wir nicht.
    Da beisst sich doch die Katze selber in den Schwanz.

    Das mit dem Dorfverein ist natürlich eine tolle Sache.Wir könnten gegen eine andere aufgelöste Feuerwehr Fussball spielen während die Stützpunktwehr verzweifelt versucht Wasser für einen beginnenden Waldbrand zu bekommen.
    Die haben nämlich auch nicht Personal ohne Ende zumal der grösste Arbeitgeber am Ort Gerüchten zu folge seinen Angestellten das verlassen des Arbeitsplatzes zu Feuerwehr Einsätzen untersagt hat.....
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  2. #2
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    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Wo fängt ernsthafte Feuerwehrarbeit an,wo hört sie auf?
    Und was den Wechsel zur Stützpunktwehr angeht,ist das gar nicht mal so einfach.
    Ernsthafte Feuerwehrarbeit bedeutet für mich: Menschenleben retten.
    Wie wollt ihr eine Person aus einem brennenden Zimmer retten, ohne euch selbst in Gefahr zu bringen. Das ihr genügend Schlauchmaterial im Wagen habt, nutzt der eingeschlossenen Person herzlich wenig - ist leider so...

    Ich denke man kann hier ein Kompromiss finden. Wenn ihr doch bereits die SMS-alarmierung nutzt, dann ist doch ein Alarmierungsmittel vorhanden. Wenn ihr euch mit der Nachbarwehr einigt, das ganze beim Land/Kreis vorbringt, kann man doch eine solche Ausnahme erwirken. Aber mit eurer jetzigen Wehr/Ausstattung könnt ihr im Hinblick auf Gefahrenabwehr nicht viel tun - alleine der Bereich technische Hilfeleistung kann von euch nur bedingt abgedeckt werden, Brandbekämpfung (bis auf Wald-/Flächenbrände) könnt ihr auch nicht durchführen - ihr müsstet doch also immer auf die nächst größere Wehr zurückgreifen.
    Man nehme nur mal einen Zimmerbrand, ihr kommt mit eurem Fahrzeug an, legt ne Wasserversorgung und müsst warten - weitere Maßnahmen könnt ihr nicht einleiten. Ich denke, dass ist nicht Sinn und Zweck einer Feuerwehr.

  3. #3
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    Also ich habe schon nicht schlecht gestaunt, dass es immer noch Feuerwehren gibt die keine Atemschutzgeräte und die dazugehörigen Träger haben oder nicht haben wollen. Für mich ist der Einsatzzweck einer Feuerwehr ohne Atemschutz sinnlos, gerade in Bezug auf Menschenrettung und Selbstschutz!

    Wasserversorgung über lange Wegstrecke hin oder her. Damit könnt ihr als erstergreifende Maßnahme nicht viel ausrichten. Bei Flächen- oder Waldbränden mag das Ganze ja noch funktionieren, aber wie sieht es beim klassischen Zimmerbrand oder PKW-Brand aus? Löscht ihr da auch ohne Atemschutz (Selbstschutz) oder wie stellt ihr das an? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr euch feuchte Tücher vor´s Gesicht hängt und wild drauf los löscht.

    Versteh mich bitte nicht falsch, aber euer Einsatzzweck ist ohne Atemschutz für "erstergreifende" Maßnahmen wie Menschenrettung und Innenangirff gleich null-komma-nix. Ihr könnt nichts machen und müsst auf nachrückende Wehren mit Atemschutz warten...

    Meine Meinung: Es geht wertvolle Zeit verloren. Zeit, die durchaus Menschenleben kosten kann. Sollte man vielleicht mal drüber nachdenken. Auch wenn sich viele gegen eine Zusammenlegung wehren, in eurem Fall wäre es aber das Beste. Denn so sehe ich da keine Möglichkeit drin. Es sei denn, ihr schafft es die Sollstärke von 18 Einsatzkräften zu erreichen und entsprechend Atemschutzgeräteträger auszubilden und einzusetzen...

    So viel von meiner Seite...

    EDIT: Ähm?! Atemschutzgeräte gehören doch eigentlich standartmäßig auf ein TSF oder nicht und warum beschließt eure Führung, dass ihr nicht zu Erstangriffen eingesetzt werden sollt? Das verfehlt irgendwie noch mehr den Einsatzzweck einer Feuerwehr...
    Die Arbeit der Feuerwehren besteht ja nicht nur aus Wasserförderung und technischer Hilfeleistung.
    Geändert von Feuermelder (13.04.2010 um 10:06 Uhr) Grund: EDIT

  4. #4
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Deutschland: Ja.
    Bayern: Nein.

    Hört sich zwar komisch an, ist aber so.
    gibt es in RLP ab und an, die Stützpunktwehr hat Atemschutz und die Wehren drumherum nicht,
    am wollen liegt das da nicht, die kleine Wehren würden gern,wenn sie dürften.

  5. #5
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    Also wenn ich das hier lese, sträuben sich mir alle Haare (nicht nur die im Nacken...). Meines Erachtens (meine Mindestforderungen):
    1. Die Ortsfeuerwehr DARF nicht eigenständig sein! Die Feuerwehr MUSS immer eine Kommunalaufgabe sein! (vgl. Stadt- / Gemeindefeuerwehr) Die einzelnen "Ortswehren" sind immer nur Unterabteilungen der Kommunalfeuerwehr.
    2. Jeder Ortsfeuerwehr muss, um überhaupt Einsatzfähig zu sein, eine Mindeststärke haben z.B. (OrtsBM/stvOBM/Mannschaft/Gesamt):
      1/1/20/22 für die Ortswehr
      1/1/30/32 für die Stützpunktwehr (Übergeordnet je 4-5 Wehren)
      1/1/40/42 für die Schwerpunktwehr (Kreis-Kernstadtwehr)
    3. Dies muss sich auch in der AAO niederschlagen. Es gibt kein "unser Feuer"!
    4. Wird die Mindeststärke in zwei Jahren hintereinander unterschritten wird die Wehr mit der Nachbar-Ortswehr zusammen gelegt.
    5. Eine Ortswehr mit Grundausstattung (wie sie in NDS heisst...), also nur mit TSF, rückt grundsätzlich nur alleine aus, wenn ein Papierkorb auf dem Spielplatz brennt, alles was größer ist zieht automatisch den Alarm für die Stützpunktwehr nach sich.
    6. Eine Ortswehr ohne AGT gibt es nicht! In der heutigen Zeit und bei den heutigen Baumaterialien sind Atemgifte nicht nur möglich sondern IMMER da!
    7. Jedes Mitglied einer Feuerwehr hat sich mindestens einmal im Jahr einem Erste-Hilfe-Training (8 Untericht-Stunden á 45 Minuten) zu stellen. Alle 3 Jahre erfolgt eine Erste-Hilfe-Vollausbildung (16 U-Stunden).
    8. Mindestausbildungs (-Übungs-)Dienste pro Mitglied: 40 Stunden / Jahr. Dies muss sich im Dienstplan niederschlagen, die Wehr muss also mindestens 60 Stunden / Jahr anbieten -> Schichtarbeiter
    9. ALLE Beschaffungen laufen NUR zentral über die Kommune oder sogar den Kreis. Sämtliche Ausrüstung ist Eigentum der Kommune/des Kreises.
    10. (to be continued...)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  6. #6
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Herzlichen Glückwunsch
    ...
    2. zum Einreiseverbot in Bayern ;-)
    Moment mal! Bayern gehört (seit den 23.November 1870) immernoch zu Norddeutschland! Also unter anderem zu Mecklenburg-Schwerin und zum Fürstentum Schaumburg-Lippe (http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumburg-Lippe) (--> vgl. Norddeutscher Bund (http://de.wikipedia.org/wiki/Norddeutscher_Bund)).
    Also dürfte, wenn man sich die Brandschutzgesetze der beiden Bundesländer, zu denen die o.g. heute gehören, anschaut, in Bayern garkeine Regelung herrschen, wie geschildert! Das ist ein tätlicher Angriff auf den Fürsten! Ich werde mal mit Alexander sprechen müssen, das er seine Untertanen in München und umzu mal daran erinnert, wer hier was zu sagen hat ;-)

    *duck und schneeeeeell renn* ;-)
    Geändert von AkkonHaLand (14.04.2010 um 15:59 Uhr) Grund: Link eingefügt - dafür braucht es keinen neuen Beitrag ;-)
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  7. #7
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    Servus

    Das mit dem Fürsten und so glaub ich jetz mal nicht,aber die Einreisegesetze für Preussen wurden in der letzten Zeit liberalisiert.
    Nach drei Wochen Aufenthalt in der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber darfst Du eine befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen.

    Sicher muss es einigen von euch ein wenig befremdlich vorkommen wie das hier so funktioniert,aber das ist nunmal hier so.
    Sicher gibt es innerhalb Bayerns auch noch Unterschiede aber ich werde euch zum besseren Verständniss das ganze mal aufdröseln.
    Einsatzleitend ist grundsätzlich die Stützpunktwehr.
    Diese wird von der ILS immer zuerst alarmiert.
    Die Stützpunktwehr verfügt über die entsprechende Technik sowie das entsprechend ausgebildetete Personal.
    Also eine ECHTE Feuerwehr nach dem Verständniß einiger die hier gepostet haben.
    Der Einsatzleiter der Stützpunktwehr entscheidet je nach Situation bereits vor oder nach dem Eintreffen am Einsatzort welche Aussenwehren zusätzlich alarmiert werden.

    Erst hier kommen wir ins Spiel.

    Werden wir zeitgleich alarmiert können wir den Einsatz vorbereitend unterstützen indem Absperrungen vorgenommen werden, Einweiser bereitstellen um auf mögliche Gefahrenpunkte hinzuweisen wie Treibstofflager und Gastanks/Flaschen etc.
    Ferner bereiten wir mit unserem Gerät die Wasserversorgung vor.

    Werden wir nachalarmiert,richtet sich unser Einsatz nach den Erfordernissen.

    Einen Erstangriff oder ein alleiniges Ausrücken der kleinen Ausenwehren nur mit TSF gibt es nicht.

    Anders ist es bei den grösseren Aussenwehren die über ein eigenes Löschfahrzeug ab LF 8 verfügen,diese können vorab tätig werden, soweit genügend Kräfte zu verfügung stehen.

    Das war im übrigen nie anders.Wir haben das TSF erst seit 7 Jahren,vorher hatten wir einen TSA,2 Handfunkgeräte und einen Alarmdurchsage Empfänger im Gerätehaus.
    Und dennoch waren wir eine Feuerwehr.

    Es gibt hier immer noch Kleinstfeuerwehren die nur einen TSA zur Verfügung habe und dennoch werden diese Wehren gelegentlich benötigt.
    Nämlich immer dann wenn es auf jeden Mann und jede Pumpe ankommt.
    Glücklicherweise haben wir seltenst diese Großlagen aber hin und wieder kommt es mal vor.

    In den meisten Fällen wo wir eigenständig zum Einsatz kommen handelt es sich um Ölspuren und umgestürzte Bäume die von uns beseitigt werden.

    Dafür brauche ich keine 2 kompletten Löschgruppen oder Atemschutz.

    Wenn aber dieser ganze Kleinkram drumherum auch noch ausschliesslich von der Stützpunktwehr erledigt werden müsste, wäre dies eine Mehrbelastung die nicht sein muss.
    Die Jungs leisten gute Arbeit und wir haben seit vielen Jahren ein gutes Verhältniss untereinander, zumal alle Ihre Ausbildungen bei der Stützpunktwehr ableisten.

    Wir als Aussenwehr , und sei sie noch so klein, haben unseren Platz als Unterstützung der Stützpunktwehr.
    Und was soll daran falsch sein.
    Geändert von Firetrucker (13.04.2010 um 16:47 Uhr)
    Lerne aus den Fehlern anderer,das Leben ist zu kurz um jeden Fehler selbst zu machen!!

  8. #8
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    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Einen Erstangriff oder ein alleiniges Ausrücken der kleinen Ausenwehren nur mit TSF gibt es nicht.
    Nun ja, für kleinere technische Hilfeleistung scheint ihr ja doch allein auszurücken, zumindest entnehem ich das deiner Aussage. Warum also nicht bei kleineren Bränden in eurem Ausrückbereich?

    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Anders ist es bei den grösseren Aussenwehren die über ein eigenes Löschfahrzeug ab LF 8 verfügen,diese können vorab tätig werden, soweit genügend Kräfte zu verfügung stehen.
    Hier verstehe ich es so, dass ihr aufgrund eurer vorhandenen Technik vorab nicht tätig werden könnt. Somit also ein Defizit in meinen Augen.

    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Wir haben das TSF erst seit 7 Jahren,vorher hatten wir einen TSA,2 Handfunkgeräte und einen Alarmdurchsage Empfänger im Gerätehaus.
    Und dennoch waren wir eine Feuerwehr.
    Sicher seit ihr eine Feuerwehr, dass möchte ich gar nicht abstreiten. Aber irgendwie fehlt die eigentlich Grundaufgabe im Sinne der erstergreifenden Maßnahme, nämlich die Brandbekämpfung und Menschenrettung im Erstangriff. Ein TSF ist da nicht gerade das ideale Allround-Fahrzeug für alle Einsatzlagen, aber immerhin ist es eine Grundausstattung mit der zumindest kleinere Maßnahme ergreifen kann und hinterher mit nachrückenden Kräften den Einsatz weiter abarbeiten kann.


    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Es gibt hier immer noch Kleinstfeuerwehren die nur einen TSA zur Verfügung haben
    Das haben ich bis heute nicht verstanden, dass es in Bayern immer noch Wehren nur mit einem TSA gibt. Geht gerade irgendwie über meinen persönlichen Horizont hinaus.


    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    In den meisten Fällen wo wir eigenständig zum Einsatz kommen handelt es sich um Ölspuren und umgestürzte Bäume die von uns beseitigt werden. Dafür brauche ich keine 2 kompletten Löschgruppen oder Atemschutz.
    Kam zwar selten vor, aber wir haben hier zu Zeiten wo die Feuerwehr noch Ölspuren beseitigen musste/durfte, auch schon mehrere Löschgruppen benötigt um Herr der Lage zu werden. Das ganze auch bei Unwetterlagen. Hierbei spielt Atemschutz nun keine Rolle.

    Zitat Zitat von Firetrucker Beitrag anzeigen
    Wir als Aussenwehr , und sei sie noch so klein, haben unseren Platz als Unterstützung der Stützpunktwehr. Und was soll daran falsch sein.
    Wir sind auch nur eine kleine Löschgruppe in einem kleinem 400 Seelen Dorf und haben unseren festen Platz. Weiter dienen wir auch zur Unterstützung anderer Feuerwehreinheiten, daran ist soweit nichts falsch. Aber zu Unterstützung zähle ich auch den Einsatz bzw. die Bereitstellung von Atemschutzgeräträgern. Der Verbauch an solchen ist bei längeren Einsätzen sicherlich bekannt. Um etwas anderes ging es mir nicht.

  9. #9
    draconomicon Gast
    Jetzt mag ich mich mal trotzdem einmischen ;)

    Feuerwehren mit TSF / TSA ggf LF8 sind Orts, bzw Ortsteilwehren, die zu einer Stützpunktwehr eingeliedert sind.
    Daher ist auch der Kommandant der Stützpunktwehr federführend und dem Ortsteilkommandant übergestellt.
    Es gibt Stützpunktwehren mit teileweise 5-8 Ortswehren.

    Mir kommt es so vor, als sei eine Wehr nur dann berechtigt zu existieren, wenn diese mit PA´s ausgerüstet sind. mit welcher " vernünftigen " Begründung?

    Denn:
    grundsätzlich wird bei einem Alarm ( je nach Alarmplan, des jeweileigen Landkreises ), z.B. PKW-Brand oder Zimmerbrand,selbst bei einen Kaminbrand, grundsätzlich die Stützpunktwehr mitalamiert, diese MUSS den Einsatzort innerhalb der gesetzl. Hilfsfrist vom 10min erreichen. Damit ist PA vor Ort.

    In der Regel ist das erste Fhz mit PA innerhalb von 7 min, nach alamirung vor Ort. ( zumindest ist dies bei uns so )

    Wie Firetrucker schon sagte, stellt sich in der Regel die Aufgabe der Ortswehren wie folgt:

    - alleinige Bewältigung von Einsätzen nach Ausrüstung der Wehr, z.B. Ölsurbeseitigung, Fahrbahnreinigung nach VU, Unwettereinsätzen und kleineren Brandeinsätzen.

    - Wasserentnahme bei Großschadenslagen z.B. Brand eines Landwirtschaftlichen Anwesens

    - Absperrung und Verkehrumleitungen ( Ja wir Bayern dürfen das )

    - sollte der Einsatz im Ort sein, ist der Kommandant / GF zugleich in der Einsatzleitung mit den Kdt. der Stützpunktwehr, sowie KBM / KBI / KBR je nach Schadenslage.
    Dies ist so der fall, da sich die Ortswehr im eigenen Ort besser mit der Infrastruktur auskennt, als die Stützpunktführung und Landkreisführung ( die Dorfleute kennen sich untereinander und wissen, wo z.B. der bauer Huber seine Gasflaschen oder dergleichen hat )

    - wie auch schon erwähnt übernehmen Mitglieder der Ortswehren mit ihren Traktoren und Güllefässern das zubringen von Löschwasser, ohne das keine bekämpfungvon z.B. Feldbränden möglich wäre, dies kann eine Stützpunktwehr nicht, die meistens nur ein TLF haben.

    - bestimmte Ortswehren werden mit Zusatzaufgeben belegt und auch ausgerüstet, z.B. mit einen VSA wenn der Ortsteil einen BAB-Anschluß hat, oder bekommen Ölsperren.

    Denkt mal nach, wieviel an Personal eine Wehr braucht um einen Innenangriff, Aussenangriff, Wasserentnahme und Förderung, Absicherung, Einweisung, durch zuführen?
    ist dies ohne kleine Ortswehren mit TSF / TSA zu meistern? Ich glaube wohl nicht.

    Thema PA und AGT:

    mittlerweile bürgert sich bei uns immer mehr ein, dass Mitglieder der Ortsfeuerwehren den Lehrgang machen um die Stützpunktwehr zu unterstützen ( sie üben mit ihren PA´s und auch werden diese auf den Fhz. eingewiesen ), da auch die gößeren Feuerwehren immer mehr an Personalmangel leiden ( die dürfte nicht nur so in Bayern sein ).

    Wird eine Wehr nur nach Anzahl ihrer Einsätze gemessen?
    Ausbildungstand ist eig. immer nach Ausrüstung der wehr erfühlt. TM 1/ 2, TF, Sprechfunker, MA, GF und Leiter einer Feuerwehr. Mehr brauchen diese nicht.
    Ebenso sind monatliche Übungen völlig ausreichend, ob Löschaufbau, Umgang mit Gerät, oder Objektkunde.

    Was brauchen und müssen diese mehr können?

    Noch einen kleinen abschliessenden Satz:

    Wer sich mit den bayrischen brandschutzwesen nicht auskennt und erlebt hat, sollte sich kein Vorurteil drüber bilden.
    Ich finde wir fahren gut so, wies es ist.

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