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Hallo Blaue Funzel ;-)

Also natürlich hast du grundsätzlich recht, auch andere Arbeitgeber betrifft das...
ABER:

Hier geht es um die "Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung"!

Warum stellt man denn eine Berufsfeuerwehr auf?
Der Grund ist doch der, das ab einer gewissen Situation (Stadgrösse, oder auch besondere Gefahrenlagen bei Werksfeuerwehren) es einfach erforderlich scheint eine SICHERE Verfügungsmasse an gut Ausgebildeten Kräften DAUERHAFT zur Verfügung zu haben.
Hat man dies nicht, so könnte das die "öffentlichen Sicherheit und Ordnung" ebend gefährden.

Eine wie auch immer geartete FF bietet ebend keine SICHERE Grundlage, sondern man hofft nur, das man genug ausgebildete Kräfte in einer ausreichenden Zeit zusammenbekommt.
(Was ja auch MEISTENS Klappt).


Wie soll das denn laufen, wenn man nun auf 2/3 einer Schicht verzichten muss?
Evtl. weil diese Sich Freiwillig in den Einsatz begeben haben? Und der Einsatz ist aber noch nicht beendet...
Oder der Einsatz ist beendet, aber der normale "Tagesdienst" läuft weiter...
Dem Unternehmer kann man Finanziell entschädigen, aber was machst du wenn in einer Mittelgroßen Stadt plötzlich die BF komplett ausfällt? Die FF kann das nicht kompensieren?
Wie läuft das mit der Rettung, vieleicht schaft man es mit viel Glück ja noch genug "Einsatzfähige" Freiwillige zusammenzubekommen um den einen oder anderen VU P-KLEMM abzuarbeiten. Aber wenn der Patient draussen ist, was dann??? Wenn du nicht genug BFler hast um die Rettung zu bedienen, prost Mahlzeit. Wenn jemand einmal mangels geigneter Versorgung "abgenippelt" ist, dann war es das. Da ist Finanziell nichts mehr zu Kompensieren!

Oder nicht mal das. Wie oft fährt denn die BF auch zu kleinigkeiten raus... Ich möchte mal den Chef eines Freiwilligen sehen, der dann 5 Alarme am Tag mitmacht...

Letztendlich darf man ja auch nicht vergessen, das es in der Realität oft (-nicht immer) so ist, das eine FF in einer Stadt mit BF im direkten Vergleich auch nicht so Leistungsfähig ist wie eine FF in einer Stadt OHNE BF, wo es vieleicht ein paar HA für die Rettung gibt!

Gruß
Carsten
Du hast sicherlich nicht unrecht. Aber ich wehre mich trotzdem gegen die Herauskristallisierung der Berufsfeuerwehr.
Ich komme auch aus einer Stadt mit einer BF und - ich glaube 8 - Freiwilligen Feuerwehren. Und viele der BFler engagieren sich auch im Ehrenamt.
Aber es gibt auch andere Berufe, wo man nicht mal so einfach auf jemanden verzichten kann, nur weil er sich in seiner Freizeit als "Hobby-Brandbatsche" betätigt. Neben den ganzen Angestellten in den Kliniken (ich habe früher mal in der Anästhesie gearbeitet. Da waren gute 6-7 Leute im KatSchutz in unterschiedl. Organisationen. Der Betrieb wäre zusammengefallen, wenn wir plötzlich alle weg gewesen wären), in Ämtern oder sonst wo im ööfentlichen Dienst gibt es ja auch die ganzen Kleinbetriebe wie Schreinereien, Bäckereien, Landwirte etc. Da fragt auch keiner nach, ob man nachts eine Scheune gelöscht hat oder nicht. Wenn man da morgens nicht zur Arbeit kommt, bleibt der Laden halt zu. Und das bleibt er drei, vier Mal, und dann halt für immer. Eine BF als "Großarbeitgeber" hat da doch viel mehr Möglichkeiten, einen Personalausfall zu kompensieren. Außerdem steht es ja jedem frei, sich in seiner Freizeit zu engagieren, wo er will. Und das Feuerwehrgesetz ist da ja sehr ehrenamtsfreundlich ausgelegt.

Gruß, Mr. Blaulicht

PS: Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass mich hier kaum jemand bei meinem richtigen Nickname nennt, sondern immer nur so komische Namen wie Blaue Funzel, komische Blaue Leuchte oder ähnliches benutzt? Nicht, dass ich mich darüber aufregen würde, aber warum ist das so? Vielleicht sollten wir nun aber wirklich wieder zurück zum Thema kommen...