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Thema: BOSS910 in der Waschmaschine

  1. #1
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    BOSS910 in der Waschmaschine

    Moin,
    habe hier einen digitalen BOSS 910 Melder liegen (kein halbes Jahr alt) der Bekanntschaft mit der Waschmaschine gemacht hat. Also nicht nur eine kurze Begegnung mit Wasser, sondern in aller Ruhe das komplette Programm mit 60 Grad und Waschmittel.
    Er duftet jetzt super Aprilfrisch.
    Ich kann nicht genau sagen, wie ihn der Kamerad direkt nach der Wäsche behandelt hat.
    Ich habe ihn trocken bekommen. Der Melder funktioniert soweit nur die Empfangsleistung ist sehr schlecht.
    Die Platine zeigt auch noch einige Spuren von Waschmittel.
    Was kann man machen? Wie kann man die Platine reinigen? Bringt es überhaupt etwas?
    Wo wir sind ist vorne - wir gehen nur zurück, um Anlauf zu nehmen!
    Dem Ingenör is nix zu schwör!

  2. #2
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    Zitat Zitat von vhf-technik Beitrag anzeigen
    Moin,

    Er duftet jetzt super Aprilfrisch.
    Ohne Worte...!
    Frage mich wie so was Passiert...? Was sagt der gute dazu?
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  3. #3
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    passiert

    Ich habe mit ihm noch nicht gesprochen. War wohl noch in einer Hose, die eben gewaschen werden sollte. Deshalb war er ja dem Wasser einige Zeit ausgesetzt. Habe mich nur gewundert, dass er überhaupt noch funktioniert.
    Aber duften tut er wirklich - war kein Witz.
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  4. #4
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    Ich würd den sofort wieder ausmachen und auseinanderbauen und mit reinem Alkohol behandeln. Normalerweise legt man ja ne Platine komplett darin ein aber da wird das Display wohl meckern. Auch wenn das Ding angeblich trocken ist sind immernoch Reste unter den Bauteilen. Das Waschwasser sorgt nun für Korrosion die immer schöner wird bis der Melder komplett tot ist.

  5. #5
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    Hallo,

    Ja Ja, dass Probleme kenne ich auch. Wir haben solche einen Fall auch schon in der Wehr gehabt. Der Melder brauchte nach seinem Waschgang eine kompletterneuerung aller relevanten Bauteile, da sich die Korrosion fleißig "fortgepflanzt" hat.

    Gruß

  6. #6
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    also wenn du Glück hast ,hat er das sogar gut überstanden, im gegensatz zu Salzwasser sorgt Waschmittel (weil Basisch) nicht für Korrossion ,sonder behindert diese.
    leider wird aber am Ende mit normalem Wasser gespült.
    also einfach richtig trocknen und mal schauen was noch geht, mehr bleibt nicht.

  7. #7
    faboi Gast
    Die Platine kannst du am besten mit Isopropanol reinigen. Gibts in so geringen Mengen in der Apotheke. Einfach so ne halbe Stunde darin einweichen und dann mit einem Pinsel leicht abbürsten. Danach mit Druckluft abblasen...
    Vorher aber das Kunststoffgehäuse entfernen!

  8. #8
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    Danke

    Danke für die Tip´s.
    Werde es mal mit reinigen versuchen. Der Melder wird aber eh wahrscheinlich ein "Versicherungsfall".
    In Sachen Alarierungssicherheit wäre es zu gewagt den Melder mit "Unfallschaden" weiter im Dienst zu benutzen. Nur wenn die Versicherung das Teil nicht haben will, kann man ihn ja als Reserve liegen lassen.
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  9. #9
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    Zitat Zitat von vhf-technik Beitrag anzeigen
    Danke für die Tip´s.
    Werde es mal mit reinigen versuchen. Der Melder wird aber eh wahrscheinlich ein "Versicherungsfall".
    In Sachen Alarierungssicherheit wäre es zu gewagt den Melder mit "Unfallschaden" weiter im Dienst zu benutzen. Nur wenn die Versicherung das Teil nicht haben will, kann man ihn ja als Reserve liegen lassen.
    Wenn Versicherungsfall,dann NICHT auseinanderbauen, reinigen, oder sonst was. Einpacken zur Versicherung schicken und die machen den Rest. Es wäre nicht das erste mal,dass die Versicherung den Vordruck "Ablehnung wegen Bastelversuchen" rausschickt... ;-(
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  10. #10
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    Ich hatte mal einen der als Knochen einem Hund diente. Die Versicherung hat anstandslos bezahlt. Das Gerät wurde nicht zurück gefordert und hatte eigentlich bis auf den LSP und das Display noch funktioniert. Wollte den selber wieder fit machen, jedoch wusste der Händler das es sich um einen Versicherungsfall handelt und hat vermutlich eine Platine getauscht (als er wieder gekommen ist funktionierte nichts mehr). Du solltest auf jeden Fall die Finger von Gerät lassen, bis die Versicherung bezahlt hat. Zurückgefordert wurde das defekte Gerät nicht.

  11. #11
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    Hallo!

    Zitat Zitat von vhf-technik Beitrag anzeigen
    Ich kann nicht genau sagen, wie ihn der Kamerad direkt nach der Wäsche behandelt hat.
    Ich habe ihn trocken bekommen. Der Melder funktioniert soweit nur die Empfangsleistung ist sehr schlecht.
    Die Platine zeigt auch noch einige Spuren von Waschmittel.
    Was kann man machen? Wie kann man die Platine reinigen? Bringt es überhaupt etwas?
    Oha...wenn Versicherungsfall ausscheidet, also entgültig die Frage im Raum steht ob Reparaturversuch oder Entsorgung...:

    Peinlichste Inspektion der Platine unter Lupe oder Mikroskop -> Suchen nach Korrisionsstellen.

    Wird ein Gerät unverzüglich nach solch einem Unfall von seiner Betriebsspannung getrennt, ist der Schaden größtenteils durch eine entsprechende Reinigung wieder rettbar.

    Bleibt soein Gerät aber noch einige Tage mit Batterie oder Akku liegen, oder gar einige Stunden eingeschaltet, sorgt der Potetialunterschied zwischen den Lötstellen und Bauteilanschlüssen für einen Stromfluß durch die Feuchtigkeit.
    Lötzinn egal welcher Zusammensetzung (besonder schlimm BGA-Chips) sowie IC-Beinchen (DIL/PLCC usw) korrodieren dabei in Zeitraffer, Kupferoberflächen bekommen eine sehr harte Oxidschicht vermengt mit löslichen Flußmittelresten - unlötbar ohne vorher brutal die Lötstelle zu schleifen.

    Sollte starke Korrision an vielen Stellen zu sehen sein: Entsorgen.
    Kaum oder nur wenige Stellen, die man meint flicken zu können: Reinigen.

    Zunächst desteliertes / demineralisiertes Wasser auf 50-70°C erwärmen (bessere Lösbarkeit für Waschmittelreste und agressive Flußmittelreste) und Platine einige Minuten darin schwenken.
    Mittels einer Spritze 10-50ml an schwierige Stellen (z.B. direkt unter IC's) das heiße Wasser mit Druck durchschießen.

    Direkt anschließend, noch bevor die Platine richtig trocken ist, mit mehreren Spritzenladungen Isopropanol abspritzen.
    Verdrängt einerseits das überschüssige Wasser und löst weitere Ablagerungen.

    Isopropanol oder zur Not auch Spiritus sind Alkohol vorzuziehen, da einige SMD-Gehäuseteile von z.B. Elkos und Induktivitäten manchmal von Alkohol angegriffen werden und schmieren.

    Anschließend offensichtliche Problemstellen nachlöten - zur not Radikalmethode mit Entferung des Bauteils mittels scharfer Klinge, bearbeitung der Pads mit Glasfaserpinsel bis auf's blanke Kupfer - dann erst kann man da erst wieder löten...

    Habe schon so manche Gerätchen wieder ins Leben zurück geholt.
    Das härteste was mich richtig ins schwitzen gebracht hatte:
    Ne halbe Flasche Pils welche sich über meinen Laptop ergoß.
    Sofort runtergefahren und Akku rausgenommen, am nächsten Tag direkt wie oben beschrieben gereinigt. (Einschaltversuch war erfolglos...absolut tot!)
    Nun, das war vor 3 Jahren...und dieses hier tippe ich gerade über diesen Laptop..:-)
    Trotz vieler fieser BGA's wo die fiese Suppe drinter gelaufen ist...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  12. #12
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Isopropanol oder zur Not auch Spiritus sind Alkohol vorzuziehen
    Ähm, Isopropanol ist ein Alkohol. Falls Du mit Alkohol den üblicherweise getrunkenen Ethanol meinst: Eine andere Bezeichnung dafür ist Spiritus.

    Nur um Verwirrungen vorzubeugen. ;)

  13. #13
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    Hallo!

    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ähm, Isopropanol ist ein Alkohol. Falls Du mit Alkohol den üblicherweise getrunkenen Ethanol meinst: Eine andere Bezeichnung dafür ist Spiritus.

    Nur um Verwirrungen vorzubeugen. ;)
    Hmm...an organischer Chemie hat mich damals nur ein kleines Unterfach interessiert, welches in der lage war kurzfristig tinitusähnliche Effekte hervorzurufen..:-)

    Aber im Elektronikbereich wird häufig gewarnt vor medizinischen Alkohol aus der Apotheke im zusammenhang mit bestimmten SMD Bauteilen (z.B. speziell Dünnschichtinduktivitäten sowie einige SMD-Elkos).

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  14. #14
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Das härteste was mich richtig ins schwitzen gebracht hatte:
    Ne halbe Flasche Pils welche sich über meinen Laptop ergoß.
    Sofort runtergefahren und Akku rausgenommen, am nächsten Tag direkt wie oben beschrieben gereinigt. (Einschaltversuch war erfolglos...absolut tot!)
    Nun, das war vor 3 Jahren...und dieses hier tippe ich gerade über diesen Laptop..:-)
    Trotz vieler fieser BGA's wo die fiese Suppe drinter gelaufen ist...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Deshalb habe ich ein Toughbook CF-19. Da kannst Du ´ne ganze Kiste Bier reingießen und das macht nichts :-)

    Aber - besten Dank für die sehr ausfürlichen Tipp´s. Es wird aber jetzt definitiv ein Versicherungsfall. Ich hatte auch noch nichts weiter gebastelt. Man kann schon deutlich durch das Akkufach am Platinerand Korrosion sehen.
    Aber echt Wahnsinn, dass das Gerät bis auf das Empfangsproblem überhaupt noch funktioniert. Der Akku war ja während des Waschgangs im Gerät.
    Naja - trotzdem nochmal danke.
    Wo wir sind ist vorne - wir gehen nur zurück, um Anlauf zu nehmen!
    Dem Ingenör is nix zu schwör!

  15. #15
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Ähm, Isopropanol ist ein Alkohol. Falls Du mit Alkohol den üblicherweise getrunkenen Ethanol meinst: Eine andere Bezeichnung dafür ist Spiritus.

    Nur um Verwirrungen vorzubeugen. ;)
    Na dann Prost. Fast richtig. Hoffentlich macht's keiner nach.
    Kurz die Alkanole aufsteigend nach Größe der C-Körper sortiert:

    C-H3-OH -> Methanol, Holzgeist, "Spiritus"
    C2-H5-OH -> Ethanol, Weingeist, der Trinkalkohol eben.
    C3-H7-OH -> n-Propanol, ab hier Isomerie (2-Propanol = Isopropylalkohol)

    weiter nach dem Schema:
    Cx - H(2x+1) - OH (Butanol, Pentanol, Hexanol, etc ...)

    Als Reinigungsmittel eignet sich neben Isopropylalkohol auch Methanol. Die dem Spritus beigemengten Vergällungsmittel können allerdings an manchen Oberflächen entsprechende Rückstände hinterlassen. Wobei das im Vorliegenden Fall auch schon egal sein dürfte.

    Und damit zurück zur eigentlichen Fragestellung: In die Reparatur würde ich nicht mehr allzu viel Hoffnung investieren. Swissphone weigert sich bei Hinweisen auf Flüssigkeitsschäden Reparaturen durchzuführen. Und die Gründe sind nachvollziehbar. Die Reparatur kann sich hinziehen und ist aufwändig. Danach ist nicht sichergestellt, dass das Gerät ohne Probleme funktioniert. Das Problem sind dabei nicht die Ober-/Unterseite der Platine nebst Bauteilen, sondern die innenliegenden Schichten samt Durchkontaktierungen des Multilayers. Die Durchkontaktierungen ziehen die Feuchtigkeit und gammeln im Anschluss. Wenn's erst mal soweit ist, stehen die Prognosen schlecht. Eine Reparatur scheidet dann aus.
    Hier werden sie repariert
    www.funk-werkstatt.de

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