Die Frage, die sich mir immer stellt, ist die Notwendigkeit einer 100% korrekten Funkdisziplin.
Mir ist klar, dass es feste Vorschriften zum Funken geben muss und dass gewisse Formregeln eingehalten werden müssen, aber solange jeder weiß, was gemeint ist und alles reibungslos läuft, stört mich weder ein "bitte" noch ein "danke", genauso wenig wie ein "Ruhige Nacht" oder auch ein "Servus Manfred", wenn sich der Notarzt zum Dienst anmeldet.
Es soll Kommandanten geben, die vor der versammelten Mannschaft einzelne Leute wegen ihres Funkens rausziehen und ihnen schreienderweise erklären, dass ein "Ruhige Nacht" zur Leitstelle gegen die Funkdisziplin ist.
Meine Meinung ist, dass die Leute, die sich an solchen Details aufhalten, lieber ihre Zeit und ihren Atem sparen sollen und dort hin fahren, wo das Funken noch nicht erfunden wurde. Denn Fakten wie
- wie war denn nochmal der Rufname dieser Einrichtung, wo die Leute sitzen und Anrufe entgegennehmen?
- wie herum wars? "anderer von ich kommen" oder "ich von anderer kommen"
- wie war nochmal mein Funkrufname?
- wieso frägt er denn nach, ich hab doch gesagt, dass ich ausrücke. Da brauch ich doch keine 3 drücken? (O-Ton während des Ausrückens zu einem größeren Brand)
- wieso kann ich nicht einfach während der Funkübung die Leitstelle rufen? Da antwortet mir niemand, diese faulen Säcke!
sind ein Grund, wo man ansetzen kann. Das sind dann zumeist auch noch diejenigen, die sich eine Woche vorher wegen eines "Gute Nacht" beschwert haben ;-)
Da interessiert mich nicht, ob derjenige, der "gut" funkt ein "Danke, gute Nacht" hinten anstellt oder nicht.
Zum Thema "setzen Sie ab": Hab ich vorher noch nie gehört, aber aus der Situation heraus wusste jeder Bescheid.
FLoskeln, die ich kenne:
"kommen Sie", "sprechen Sie"
"Leitstelle von 1/21/1" "1/21/1?" "Blablabla"
"legen Sie los"
"was gibts?"
Auch wenns vielleicht ungewöhnlich ist, aber es ist nicht immer das Selbe.