Tja, 4 Ärzte (RA/RS) 5 Meinungen. An dem Spruch ist eben doch was dran. Hab euch auch noch zwei Adressen rausgesucht:
www.leitlinien.net (Leitlinien nach Fächern; Suche nach Verbrennungsmedizin)
www.agintensivmedizin.de (Support; suche nach Verbennungen)
Grundsätzlich haben die Kollegen natürlich recht, eine Unterkühlung wird den Patienten umbringen. Früher oder Später. Keinesfalls darf aber (auch bei einer großflächigen Verbrennung) auf ein primäres Kühlen verzichtet werden, da es ansonsten zu einem sog. Nachbrennen kommt! (Die termische Einwirkung wird vom Körper gespeichert und richtet weitere Schäden an). Darauf kann der Rettungsdienst natürlich verzichten, wenn umsichtige Ersthelfer schon ausreichend gekühlt haben. Die Kühlung sollte nach gängiger Meinung jedoch nicht mit Eiswasser sondern mit mäßig kalten Wasser erfolgen!
Zum Thema Burn-pak oder Waterjel: ist auch bei uns wieder runtergeflogen. Die Vorhaltung ist einfach zu teuer. Bewährt hat sich bei großflächigen Verbrennungen folgendes Vorgehen: Man nehme eine Vacuummatratze und forme eine "Wanne", lege diese mit einem Lacken aus (das später notwendiege Umlagern ist deutlich einfacher), auf diese werden Brabdwundentücher gelegt. Patient drauf und ggf wird diesen wiederum mit Verbandtüchern belegt. Das ganze mit Ringer (NaCl) anfeuchten. Wirkung: Brandwunden werden gekühlt ohne den RTW zu fluten.
Gruß nero