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Thema: "Globalisierung" der Leitstellen

  1. #1
    muck Gast

    "Globalisierung" der Leitstellen

    Nach der Hochwasserkatastrophe des letzten Jahres (weiß nicht ob es nur daran liegt) hat man sich in Sachsen entschlossen alle Leitstellen zu insgesamt 3 "Großleistellen" zusammen zu legen.

    Auf Sachsen bezogen wird das heißen es gibt eine Leitstelle in Dresden, Leipzig, Chemnitz und das wars.

    Also ich halte das für Schwachsinn und eußerst fahrlässig, begründet wird das ganze mit Kosteneinsparungen.

    Was haltet ihr davon? Gibt es sowas schon in anderen Bundesländern oder ist dort sowas geplant?

    Gruß Muck

  2. #2
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    Halte ich überhauptnix von, weil keine Ortskenntnis mehr vorhanden ist und die Zahl der Fehleinsätze steigen wird. Soviel zum Thema Kosteneinsparung.

    Ist für RLP auch geplant. Wir werden sehen...

  3. #3
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    Hallo,
    dann erklärt ihr mir mal wie die Städte Berlin, Hamburg,München,alles Millionenstädte, die Einsätze disponieren im Brandschutz und dem Rettungsdienst.
    Das alles mit der allzutollen Ortskenntniss wird immer gern angeführt,damit jeder seine Minileitstelle betreiben kann.Aus kostensicht und auch aus einsatztaktischer Sicht machen grössere Einzugsgebiete für Leitstellen Sinn.Das wichtigste sind allerdings die Alarmpläne die die Gemeinden den Leitstellen zur Verfügung stellen müssen.Da hängt es meistens,weil die örtlichen Feuerwehren nicht in der Lage sind sie entsprechend auszuführen.Es fehlen wichtige Informationen oder es werden nachzualarmierende Feuwehren oder Dienststellen nicht genannt.Beispiel.In der Gemeide Rossbach wir eine Person unter einem LKW eingeklemmt gemeldet.Da müsste sofort ein RW 2 und ein Kranwagen alarmiert werden.Was wurde nur alarmiert ? Nur die örtliche Feuerwehr mit LF 16, TLF, MTF .Muss mann sich da wundern,wenn nicht aufgrund des Meldebildes ausreichend technisches Gerät vor Ort ist ?
    Bei den Leitstellen darf mann auch nicht vergessen das das alles Steuergelder sind,die wir allea aufbringen müssen.

  4. #4
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    @hlf16

    Nun gut. Kann deine Meinung verstehen.

    Aber was sagst du denn dazu wenn eine Leitstelle über 50 Km entfernt ist?

  5. #5
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    Hey Leute!


    Argument - Kosteneinsparung
    > Brauchen wir, glaube ich nicht drüber reden! Ist so!

    Argument - Leitstelle 50km weg
    >Was interessiert mich, wie weit die Leitstelle weg ist! Unser Landkreis ist einer der größten in Deuschland! Von Norden nach Süden zirka 120km! Wir haben eine Leitstelle! So viel zum Thema Entfernung!

    Argument - Halte ich überhaupt nix von
    >ohne Begründung von "muck"!

    Ihr schreibt hier, dass ihr das für Schwachsinn haltet! Warum denn? Kann ich nicht ganz nachvollziehen!


    Argument - Ortskenntnis nicht gegeben
    >Wie oben schon erwähnt, unser LK ist 120km lang! Man kann nicht jede Straße kennen! Wir haben dafür das Programm "DIKE" vom LGN-Hannover! Dort sind alle Straßen, Hausnummern, Orte usw. drin! Bei Einsatzaufnahme kann man sofort sehen wo sich der Einsatzort befindet!
    Man bräuchte nun 3 verschiedene Versionen, um in einer Leistelle 3 Landkreise zu disponieren! (1 Version - 1 Landkreis)! Ist doch nicht so schwer!

    Argument - Rettungsmittel aus dem Nachbar-Landkreis
    >Bei uns kommen am Tag zirka 20 Rettungsmittel aus den Nachbar-LK´s zu Verlegungen! Das Ganze regelmäßig! Ferner werden unsere RTW´s von Nachbar-LK´s angefordert oder umgekehrt! Diese Zwischenzeit, zwischen Anrunfannahme und Zusage von der Nachbarleitstelle kann man sich sparen, da man nicht landkreisbezogen alarmiert, sondern einen fließenden Übergang hat!



    Also ich finde die Idee nicht grundsätzlich schlecht! In Schleswig-Holstein läuft das Ganze anscheindend auch ganz gut! Warum also solch eine schlechte Stimmung darüber verbreiten?
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  6. #6
    firewarrior Gast
    Also ich finde die Idee nicht grundsätzlich schlecht! In Schleswig-Holstein läuft das Ganze anscheindend auch ganz gut! Warum also solch eine schlechte Stimmung darüber verbreiten?
    Korrekt :)
    Eine Leistelle für drei Kreise. Feuerwehr, Rettungsdienst und restliche Hi-Orgs, außer der Polizei.

    -> http://www.irls-emlshorn.de

  7. #7
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    bei uns wird gerade an einer ils gebastelt für den Ballungsraum erlangen nürnberg fürth + die drei Landkreise. Eine Rettungsleitstelle gibt es schon für das gebiet jetzt die Feuerwehr mit intigriert werden.

    Bin gespannt was da raus kommt. Im moment werden wir von der näcjsten polzeidienststelle alarmiert. Was meistensauch nicht das ware ist.

  8. #8
    muck Gast
    nochmal zu weiter oben: es sollen nicht drei Landkreise zusammengefasst werden, das gänge ja noch....

    Es gibt nur noch 3 Leitstelllen in ganz Sachsen und wir haben mehr als 9 Landkreise!

    tja bei uns sind es die BF Leute die sich massiv dagegen wehren..

    Als Gründe werden aufgeführt:

    - unsere Leitstelle zum Beispiel ist relative gut ausgelastet d.h. wenn es mal ein bisschen stark regnet oder stürmt brauchst du sie eigentlich nicht mehr ansprechen und von ein bisschen mehr Wasser will ich gar nicht reden (Hochwasser). Das war das reinste Chaos letztes Jahr.

    - Als zweiter Grund wird die mangelnde Ortskenntnis aufgeführt. So zum Beispiel fahren wir manchmal Einsätze auf der Autobahn die liegen ca 15 km entfernt und wir treffen nach 25 minuten bei eine PKW Brand ein. und das passiert schon unserer Leitstelle wie soll das werden wenn die 100 km weg ist

    hab selbst noch nicht so die richtige Ahnung ob ich nun dafür oder dagegen sein soll, deswegen bitte weiterhin eure Erfahrungen und Meinungen
    Geändert von muck (24.07.2003 um 08:35 Uhr)

  9. #9
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    Schließe mich der Meinung von Muck an.

    Wenn heute nicht mal die örtliche Polizei das geregelt bekommt. Wie soll es dann eine 50km entfernte Leitstelle tun?

    Nun gut. Sicherlich ist es auch eine Frage des Informationsaustausch zwischen Leitstelle und zu alarmierenden Stellen. Nur das liegt ja dann an der Kreisverwaltung bzw. anderen Stellen...

  10. #10
    firewarrior Gast
    Es ist vorallem eine Sache der örtlichen Feuerwehren!
    Denn die tragen die Verantwortung, indem sie bei der Leitstelle ihre AAO's (Alarm- und Ausrückeordnung) einreichen.

    Als bei uns die Leitstelle West ihren (Vor)Betrieb aufnahm, mußte *jede* Feuerwehr explizit aufführen, was bei welcher Gelegenheit alarmiert werden soll.

    Beispiel: Brennt bei uns auf dem Dorf der Altkleidercontainer, wird nur eine Gruppe alarmiert. Brennt eine Wohnung, gibt es Vollalarm für uns, aber auch automatisch Vollalarm für zwei unserer Nachbarwehren. Brennt ein Dachstuhl wird zusätzlich zu diesen 3 Wehren noch die Drehleiter aus der Kreisstadt angefordert.
    Ebenso bei einem Unfall. Da wir keine Schere und Spreizer haben, wird auf unserem Wunsch immer die Kreisstadt mitalarmiert.
    etc etc etc

    Wenn also im Zuge einer Neustrukturierung der Leitstelle auch die Alarmstichworte überarbeitet/neueingepflegt werden und jede Feuerwehr diese Sachen gewissenhaft ausfüllt, ist es egal, ob die Leitstelle 5km oder 100k enfernt sitzt.

    Die Auslastung ist absolut *kein* Argument. Denn das ist keine Frage derGröße des Zuständigkeitsbereiches sondern eine Frage der Personalstärke.
    Hast du eine Ein-Mann-Leitstelle für 80.000 Ew ist sie genauso überlastet wie eine Leitstelle mit drei Disponenten für 240.000 Ew.
    Es gibt zwar Synergieeffekte, gerade im Krankentransportbereich, aber in der Praxis führte die Zusammenlegung zu einer fast Plus-Minus-Null-Rechnung.

    Weitere Vorteile:
    - Feuerwehr und Rettungsdienst sind besser auf einander abgestimmt
    - Bei Bau einer Leitstelle gibt es moderne Technik

  11. #11
    muck Gast
    Frage Wieso sind Feuerwehr und Rettungsdienst dann besser aufeinander abgestimmt. Zum Beispiel letzte Woche fragt der Disponent den Notarzt der gerade von einem Einsatz zurück kommt, schauen Sie mal nach rechts sehen Sie da eine große Rauchwolke??!!

    5 minuten später waren die erste Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort...

    das nenne ich Ortskunde und Zusammenspiel zwischen RD und FW (wird bei uns beides von einer Leitstelle bzw. Disponenten bedient) :-)

    <-- ist natürlich nicht unbedingt repräsentativ sondern nur mal ein amüsantes Beispiel.

    Also die AAO sind bei uns in Ordnung nur ist die Leitstelle mit unserem Einsatzbereich etwas größzügig gewesen würde ich sagen... das steht bei uns nämlich nicht in der AAO! Wie ist das dann mit einer großen Leitstelle weiß die noch wo ein Ort oder Stadt anfängt und wo aufhört?
    Geändert von muck (24.07.2003 um 10:05 Uhr)

  12. #12
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    Da lob ich mir doch das

    "hessische System"

    7 Leitfunkstellen an den Standorten der Berufsfeuerwehren

    und in jedem Landkreis eine "Zentrale Leitstelle".

    als Anlage mal ne Übersichtskarte (gleich mit Kanälen :-))


    Ebi
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  13. #13
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    Hey Leute!


    Wir haben in unserem Kreis absolut keine Problem mit AAO´s bzw. die richtigen Einsatzkräfte zum richtigen Einsatzort!


    Jede Gemeinde hat zusammen mit dem GemeindeBranmeister bzw. StadtBrandmeister und dem jeweiliegen OrtsBrandmeister eine AAO erstellt!


    Der Disponent gibt nur noch ein:

    - WO ist der Einsatzort
    - WAS ist da (Einsatzstichwort) Feuer1 oder VUE3


    Schon schlägt das System die AAO vor und diese wird dann auch so übernommen! Dafür wurde sie ja gemacht! Sollte die Feuerwehr XY jetzt merken:

    Hier brennt das mehr als "Feuer1"! Wir brauchen Verstärkung! Wir einfach das Einsatzstichwort von "Feuer1" auf "Feuer2" erhöht! Da braucht mal keine Ortskenntnis mehr!
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  14. #14
    muck Gast
    richtig aber in der AAO steht nicht wen soll ich hinschicken wenn VKU zwischen Stadt X und Stadt Y oder auch Autobahn Auffahrt X und Auffahrt Y... wenn das einen Unterschied von 2 bis 3 km macht ist das OK dann schicken wir halt beide hin aber wenn es 20 km sind ist das schon was anderes ....

  15. #15
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    Ja. Feine Sache. So soll es auch sein...

    Schön wenn das dann mal irgendwann so klappt.

    Nur hoffe ich, dass wir FEZler nicht arbeitslos werden... ;-(

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