Hallo!
Vergiss es, diese Überlegung bringt dich nicht weiter.
Antennen von Handfunkgeräten haben zwar durchaus unterschiedliche Reichweiten, aber das geht immer auf die Bandbreite und eben des Komports. Eine Lambda/2 ist nun mal für das 2m Band gute 1m lang...und so eng aufgewickelt das man unter 30cm kommt bringt dann auch die Lambda/2 nix mehr.
Hinzu kommt das Problem der unterschiedlichen Antennenbuchsen an den Handfunkgeräten.
Heißt: Es ist bei HFG-Antennen nur dann sinnvoll diese zu ersetzen, wenn sie tatsächlich kaputt sind und eben nicht mehr Einsatzfähig sind.
In diesem Fall ist man generell auf eine Antenne angewiesen die zunächst mal vom Steckersystem auf das HFG passt, und zudem das 2m BOS-Band abdeckt.
Die real verfügbare Auswahl fällt damm meißt auf zwei Optionen:
Standard 14-15 cm und Stubby <9cm. Und da ist dann klar das eine Standardantenne mit 14-15cm generell besser ist, als eine Stubby.
Das Problem von euch sind nicht die HFG-Antennen, sondern in erster Linie:
1. Nur 1W Sendeleistung...das ist salopp gesagt gerade mal doppelt soviel wie Freenet darf.
2. häufig auch die Anwendung des Personals. Hält man sich beim senden das Handfunkgerät dahin, wo man sonst sein LSM hin hält, reichen die 1W mindestens so weit, wie ein HFG am Gürtel mit 8W.
Wollt Ihr mehr Reichweite, dann könnt Ihr die nur am Relais wirksam, sinnvoll und legal erhöhen - indem Ihr halt das Relais anständig betreibt!
Kleines beispiel, suche absichtlich die günstigeren Sachen raus:
Als Antenne eine Procom CXL 2-1LW/h (110000080): http://procom.dk/de/products/473-cxl-2-1lw
Und darunter wahlweise irgend ein Mast, oder notfalls nochmal einen speziellen Alu-Schiebemast mit Stativfuß um die CXL2-1LW gute 5-7m über die Grasnarbe zu heben.
Der erste Funker der sich danach ans Gerät setzt, wird aus dem Staunen nicht mehr raus kommen.
Nunja, wenn DOS schon für Werkstätten ein Grund zum Schulterzucken ist, nehmen die Ihren Servicegedanken bezüglich älterer Geräte nicht ernst genug.
Wer ernsthaft Service für ältere Geräte anbietet, braucht halt dazu ein mittleres EDV-Museum. Das kostet Geld und Mühe...ohne einen gewissen Freaktum kaum zu stemmen.
Beispielsweise gib's da eine Objektfunkanlage zu der ich bei jedem Wartungstermin mit einem 386'er Laptop und Win95 im Gepäck auftreten muss, weil die Wartungssoftware für den Notstromcontroller nix neueres mehr kennt.
Ich persönlich gehe nicht pauschal so vor das ich mich da verweigere. Ob die penible Einhaltung der TR-BOS für einen bestimmten Anwendungsfall nun braichal wichtig ist, oder eher weniger wichtig, muss jeder selber wissen.
Allerdings kann ich aus Erfahrung sagen: Alles was ich bisher auf dem Tisch hatte an ehemaligen EVU Teledux9 waren heftig verbastelt.
Ein Krampf was da in BOS-Kreisen teilweise genutzt wird.
Dabei gibt es da draussen reichlich Standardgeräte die nach der TR-BOS FuG9b/c Rahmenrichtlinie gebaut wurden. Bosch, Motorola, RDN, SEL, Teletron/Ascom.
Die können alle mit dem entsprechenden Bedienkopf auch RS1.
Nunja, genau das gab es so im Funkbereich eh noch nie.
Das mit Abstand dichteste Netz an Funkwerkstätten in Deutschland waren damals die Werkstätten vom Bosch-Service.
Als Bosch in den 90'ern seine Funksparte an Motorola verkaufte, ist dieses Netz zusammen gebrochen.
Heute hat man da nur noch einen Flickenteppich von bundesweit vielleicht 30-50 Anbietern, wovon im Internet nur ein Bruchteil zu finden ist.
Und gefühlt die Hälfte davon scheinen reine Händler zu sein, die nichtmal in der Lage sind sinvolle Geräteprogrammierungen durch zu führen, gescheigen denn einen Meßplatz hätten und ihn bedienen könnten.
Selbstverständlich! Auf zwei Arten:
Die Fehlanpassung aufgrund mangelhafter Antennenmasse kann dazu führen das die Spannungsverteilung in der Duplexweiche unzulässige Spitzen (durchaus >>100V) erreicht und Kondensatoren nach Durchschlag defekt sind, oder schlicht weniger Kapazität haben als die brauchen. Ebenso können diese Spannungsspitzen dann vom Tiefpass der Weiche eventuell nicht mehr hinreichend gedämpft werden, womit diese dann auf den Empfängereingang wirken, wo durchaus einiges dann durchbrennen kann.
Abseite von PA, Weiche und Empfängereingang sind dann Schäden aufgrund EMV möglich.
Beispielsweise kann aufgrund der chaotischen Spannngsverteilung direkt am Gerät soviel Feldstärke in Bedienteile oder Hörerkabel einstrahlen, das manch empfindliche CMOS-Bauteile schlichtweg durchbrennen.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser