Hallo!

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Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen! Echt super, jetzt haben wir mal ne Richtung :) Danke dass du dir soviel Mühe mit uns gibst.
Na, so bin ich halt. Ich bin hier nicht permanent erreichbar, schaue nur ein paar mal je Woche vorbei was sich hier im Forum tut.
Aber wenn dann Themen aufkommen wo ich meine Erfahrung einbringen kann, dann mache ich das auch. Schließlich mache ich seit knapp 15 Jahren kaum was anderes so intensiv, wie das anhäufen von Praxiserfahrungen und Anwenden derselben als Funktechniker.

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Bei HFG kann man ja auf jeden Fall per Adapter einen BNC-Anschluss nachrüsten. Noch ein entsprechenden Gegenadapter auf die Atenne und alles ist gut wird dann sicher eher nicht so sein?
Kann man, klar...zumindest bei älteren Handfunkgeräten.
Genau da sind wir aber gerade in einer Zeit des Umbruchs...man betrachte moderne digitale Geräte...sei es DMR oder auch Tetra.
Die Hersteller geben sich immer mehr Mühe eine Adaptierung des Antennenanschlusses so teuer und unbequem wie nur irgend möglich zu gestalten.

Und davon ab:
Bei Motorola (GP900, MTS20xx, GP3x0) sind die Adapter nur Kompromissadapter damit man diese Teile überhaupt irgendwie an Meßplätze dran bekommt.
Seltens hat man dort auch exakt 50Ohm Fußpunktimpedanz.

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Wir funken mit 5W, so zumindest laut Beschreibung der FuG 10b. Es handelt sich um Rexon-Funkgeräte, welche wir günstig gebraucht von einem befreundeten OV bekommen haben.
Ok, solche Dinger...
Naja, ohne da jetzt was abwertendes sagen zu wollen...aber wenn die mit 5W senden, dann ist es wurscht ob die Originalantennen -3dB oder -5dB machen.
Wenn dann die Reichweite dennoch bescheiden ist, liegt es schlicht an eurem Relais.

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Letztlich sind unsere Überlegungen aber Deckungsgleich, was ja in der Anschaffung des FuG9c gemündet hat. Wir betrachteten es als ein Rundum-Sorglos-Paket, Akku, Antenne und BHA. Wobei ich doch anfügen muss, das es sich bei der Antenne doch nicht um eine Stubbyantenne handelt, sondern um eine Kathrein, 15cm mit -3 db laut umwicklung (ähnelt vom Aussehen her der Procom HX2/h).
Nunja, was das Gerät an sich angeht:
Das Teledux9 halte ich für einen Irrläufer...auch schon im komplett unverbastelten Originalzustand.
Es war damals zur Einführung deutlich teurer als andere FuG8b/9c.
Verkaufsargument war wohl damals das "moderne" Erscheinungsbild.
Spätestens heute weis man aber das es in der Ersatzteilfrage unhaltbare Zustände gibt:
Baugruppen...also Duplexweichen, HF-Board, Controllerboard, MOPIL usw. gibt es gar nicht mehr neu.
Gehäuseteile und Tasten, Displays...was halt so übliche Verschleißware ist, gibt es noch vereinzelt.
Aber nur mit Lieferzeiten die so im Bereich 1/2 Jahr liegen, und zu Preisen wo einem schwindelig wird.

Heute gehen die Teile permanent kaputt, Displays werden blass, Tasten sind nicht mehr lesbar...und das alles ist nicht "mal eben" behebbar.
Mit ein Grund dafür das viele BOS-Werkstätten da schon seit Jahren rumstricken...aus 5 Geräte eines basteln, was noch halbwegs läuft...usw.

Bei allen anderen, normalen Geräten von Bosch, Motorola, RDN, SEL, Teletron/Ascom tauscht man alle 20-30 Jahre mal die Elkos, ersetzt hier und da mal durchgebrannte Transistoren, hier und da mal ein Stoß Kontaktspray...und schon laufen die wieder...locker für die nächsten 20 Jahre.
Und wenn doch mal ein Spezialbauteil defekt geht, welches es vielleicht noch bei Motorola gibt, dann geht es häufig um 14 Tage Lieferzeit, und eben keine 6 Monate wie bei EADS.

Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb.

Ein Relais ist eine zentrale Kopfstation, die nur Sinn macht wenn sie alle untergeordneten Geräte aus einer deutlich überlegenderen Position sieht.
Dazu muss die Relaisantenne deutlich höher und besser sein als die aller Handfunkgeräte im Einsatzbereich.
Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht.

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Die Antenne sieht schon Interessant aus, mit Mast und Verkabelung sind wir ja mit unter 300 immer noch günstiger als eingeplant wenn die HFG-Antennen wegfallen.
In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast.

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Problematisch wird dann aber wieder das Relais (das ja theoretisch da ist, aber praktisch unbekannt).
Hierei nun die Frage:

Ist es notwendig zur Kontrolle das Gerät einzuschicken und auszumessen?
Oder kann auch ich als interessierter Laie aufschrauben und anhand der Komponentenbeschriftung überprüfen ob alles in rechter Ordnung ist (und die Feuerwehrfunkwarte ihre Aufgabe ernst genommen haben)? Habe noch ein altes Telecar zum üben ;p Vielleicht haben die wirklich nur das Gehäuse getauscht...
Naja, einfach aufschrauben und gucken ist da nicht so einfach, eben weil man den Platinen nicht direkt ansieht aus welcher Baureihe sie kommen, erst recht nicht als Neuling.
Ich mache sowas auch nicht als erstes, sondern schaue am Meßplatz erst mal nach Auffälligkeiten:
Empfang OK? Senden OK? Sendeleistung? Weichenübernahme?
Das alles für Kanal 01 - 91 in 10'er Schritten. (01, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81 und 91).
Daran sieht man am ehsten ob die Funktion gegeben ist, und ob die Weiche da drin original BOS ist, oder was hochgewürgtes aus nem EVU-Gerät.


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Ich danke dir auf jeden Fall schon mal für den Tipp mit der Antene, der dann versucht wird in Zukunft umzusetzen.
Schick mir einfach mal ne eMail...

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser