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Thema: Funkwerkstätten im Saarland?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen! Echt super, jetzt haben wir mal ne Richtung :) Danke dass du dir soviel Mühe mit uns gibst.
    Na, so bin ich halt. Ich bin hier nicht permanent erreichbar, schaue nur ein paar mal je Woche vorbei was sich hier im Forum tut.
    Aber wenn dann Themen aufkommen wo ich meine Erfahrung einbringen kann, dann mache ich das auch. Schließlich mache ich seit knapp 15 Jahren kaum was anderes so intensiv, wie das anhäufen von Praxiserfahrungen und Anwenden derselben als Funktechniker.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Bei HFG kann man ja auf jeden Fall per Adapter einen BNC-Anschluss nachrüsten. Noch ein entsprechenden Gegenadapter auf die Atenne und alles ist gut wird dann sicher eher nicht so sein?
    Kann man, klar...zumindest bei älteren Handfunkgeräten.
    Genau da sind wir aber gerade in einer Zeit des Umbruchs...man betrachte moderne digitale Geräte...sei es DMR oder auch Tetra.
    Die Hersteller geben sich immer mehr Mühe eine Adaptierung des Antennenanschlusses so teuer und unbequem wie nur irgend möglich zu gestalten.

    Und davon ab:
    Bei Motorola (GP900, MTS20xx, GP3x0) sind die Adapter nur Kompromissadapter damit man diese Teile überhaupt irgendwie an Meßplätze dran bekommt.
    Seltens hat man dort auch exakt 50Ohm Fußpunktimpedanz.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Wir funken mit 5W, so zumindest laut Beschreibung der FuG 10b. Es handelt sich um Rexon-Funkgeräte, welche wir günstig gebraucht von einem befreundeten OV bekommen haben.
    Ok, solche Dinger...
    Naja, ohne da jetzt was abwertendes sagen zu wollen...aber wenn die mit 5W senden, dann ist es wurscht ob die Originalantennen -3dB oder -5dB machen.
    Wenn dann die Reichweite dennoch bescheiden ist, liegt es schlicht an eurem Relais.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Letztlich sind unsere Überlegungen aber Deckungsgleich, was ja in der Anschaffung des FuG9c gemündet hat. Wir betrachteten es als ein Rundum-Sorglos-Paket, Akku, Antenne und BHA. Wobei ich doch anfügen muss, das es sich bei der Antenne doch nicht um eine Stubbyantenne handelt, sondern um eine Kathrein, 15cm mit -3 db laut umwicklung (ähnelt vom Aussehen her der Procom HX2/h).
    Nunja, was das Gerät an sich angeht:
    Das Teledux9 halte ich für einen Irrläufer...auch schon im komplett unverbastelten Originalzustand.
    Es war damals zur Einführung deutlich teurer als andere FuG8b/9c.
    Verkaufsargument war wohl damals das "moderne" Erscheinungsbild.
    Spätestens heute weis man aber das es in der Ersatzteilfrage unhaltbare Zustände gibt:
    Baugruppen...also Duplexweichen, HF-Board, Controllerboard, MOPIL usw. gibt es gar nicht mehr neu.
    Gehäuseteile und Tasten, Displays...was halt so übliche Verschleißware ist, gibt es noch vereinzelt.
    Aber nur mit Lieferzeiten die so im Bereich 1/2 Jahr liegen, und zu Preisen wo einem schwindelig wird.

    Heute gehen die Teile permanent kaputt, Displays werden blass, Tasten sind nicht mehr lesbar...und das alles ist nicht "mal eben" behebbar.
    Mit ein Grund dafür das viele BOS-Werkstätten da schon seit Jahren rumstricken...aus 5 Geräte eines basteln, was noch halbwegs läuft...usw.

    Bei allen anderen, normalen Geräten von Bosch, Motorola, RDN, SEL, Teletron/Ascom tauscht man alle 20-30 Jahre mal die Elkos, ersetzt hier und da mal durchgebrannte Transistoren, hier und da mal ein Stoß Kontaktspray...und schon laufen die wieder...locker für die nächsten 20 Jahre.
    Und wenn doch mal ein Spezialbauteil defekt geht, welches es vielleicht noch bei Motorola gibt, dann geht es häufig um 14 Tage Lieferzeit, und eben keine 6 Monate wie bei EADS.

    Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
    Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb.

    Ein Relais ist eine zentrale Kopfstation, die nur Sinn macht wenn sie alle untergeordneten Geräte aus einer deutlich überlegenderen Position sieht.
    Dazu muss die Relaisantenne deutlich höher und besser sein als die aller Handfunkgeräte im Einsatzbereich.
    Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Die Antenne sieht schon Interessant aus, mit Mast und Verkabelung sind wir ja mit unter 300 immer noch günstiger als eingeplant wenn die HFG-Antennen wegfallen.
    In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Problematisch wird dann aber wieder das Relais (das ja theoretisch da ist, aber praktisch unbekannt).
    Hierei nun die Frage:

    Ist es notwendig zur Kontrolle das Gerät einzuschicken und auszumessen?
    Oder kann auch ich als interessierter Laie aufschrauben und anhand der Komponentenbeschriftung überprüfen ob alles in rechter Ordnung ist (und die Feuerwehrfunkwarte ihre Aufgabe ernst genommen haben)? Habe noch ein altes Telecar zum üben ;p Vielleicht haben die wirklich nur das Gehäuse getauscht...
    Naja, einfach aufschrauben und gucken ist da nicht so einfach, eben weil man den Platinen nicht direkt ansieht aus welcher Baureihe sie kommen, erst recht nicht als Neuling.
    Ich mache sowas auch nicht als erstes, sondern schaue am Meßplatz erst mal nach Auffälligkeiten:
    Empfang OK? Senden OK? Sendeleistung? Weichenübernahme?
    Das alles für Kanal 01 - 91 in 10'er Schritten. (01, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81 und 91).
    Daran sieht man am ehsten ob die Funktion gegeben ist, und ob die Weiche da drin original BOS ist, oder was hochgewürgtes aus nem EVU-Gerät.


    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Ich danke dir auf jeden Fall schon mal für den Tipp mit der Antene, der dann versucht wird in Zukunft umzusetzen.
    Schick mir einfach mal ne eMail...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Hallo,

    "Ok, solche Dinger...
    Naja, ohne da jetzt was abwertendes sagen zu wollen...aber wenn die mit 5W senden, dann ist es wurscht ob die Originalantennen -3dB oder -5dB machen.
    Wenn dann die Reichweite dennoch bescheiden ist, liegt es schlicht an eurem Relais."

    Tut mir leid, aber ich verstehe nicht was da abwertend sein soll ;) Warum ist es egal ob -3 oder -5?

    "Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
    Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb."

    Wurde von der Feuerwehr als Relais von Haus nach draussen benutzt.

    "Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht."

    Das macht Sinn. Also führt wohl kein Weg dran vorbei.

    "In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast."

    Tut mir Leid, aber was meinst du mit Gegengewicht? Reicht es theoretisch auch so eine Antenne an nem langen Holzstab hochzubinden oder muss bei manchen immer eine Metallkonstruktion her? Auch eine Frage:
    Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?

    Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
    Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?

    Weitere Frage:
    Unser alter Funkwart hat damals eine 4m Metallantenne an eine Regenrinne oder Blitzableiter geklemmt "für elektrischen Kontakt". Bringt das wirklich was? Wird da aus 1/2 lambda 3 lambda?

    Grosses Danke nochmals an das ganze Forum!!! Ihr seid klasse!

    MfG

    Hedegas

  3. #3
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    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?

    Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
    Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?
    Hallo, ich kann dir nur aus der Informatik berichten, ja da gibt es himmelweite Unterschiede. Die Dämpfung spielt da eine sehr große Rolle. Wenn du ein 5m Langes Kabel brauchst um die Antenne auf einem Mast hoch zu bringen und dann noch die Stecker etc. mit rein berechnest kommt man da schnell auf ein paar DB. Von Daher ist ein Zugewinn an DB grundsätzlich erst mal nichts schlechtes. Also, nicht am Kabel bzw. den Steckern sparen um die Dämpfung des Kabels klein zu halten. Dabei gilt, je kürzer desto besser.

    In der Informatik gibt es da für Netzwerkkabel die sog. Categorien, Cat5 ist z.B. was Frequenz und allg. Kabelgüte angeht eher bescheiden, Cat5e schon besser, Cat7 ist das was du dann in deinem Haus verlegen willst :-)
    Die Kabel haben dabei auch noch unterschiedliche Schirmungen und Paarungen. Z.b. S/STP PIMF (Screened Shielded Twisted Pair | Pair im Metal Foil). Das ist dann so ziemlich das beste. Denke in der Funktechnik wird das ähnlich sein. Hr Hüser ist an der Stelle ja recht gut im Stoff dabei :-)

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von scripter Beitrag anzeigen
    Hallo, ich kann dir nur aus der Informatik berichten, ja da gibt es himmelweite Unterschiede. Die Dämpfung spielt da eine sehr große Rolle. Wenn du ein 5m Langes Kabel brauchst um die Antenne auf einem Mast hoch zu bringen und dann noch die Stecker etc. mit rein berechnest kommt man da schnell auf ein paar DB. Von Daher ist ein Zugewinn an DB grundsätzlich erst mal nichts schlechtes. Also, nicht am Kabel bzw. den Steckern sparen um die Dämpfung des Kabels klein zu halten. Dabei gilt, je kürzer desto besser.
    Da muss ich deine Gedankengänge etwas auf die Realität zurechtbiegen:
    Selbstverständlich sind Gewinnantennen schon was feines...wer hat der hat.
    Allerdings sollte man sich hüten sowas zu pauschalisieren.
    Denn bezahlbar und handlich sind solche Antennen höchstens im UHF-Frequenzbereich also so ab 400MHz aufwärts.

    Unterhalb aber, sprich 2m oder richtig extrem im 4m Band sind Rundstrahler mit 2dBD oder 4dBD butal groß und brutal teuer.
    Das dB mehr kostet bei tieferen Frequenzen ein vielfaches mehr.
    Wenn du im IT-Bereich mal mit WLAN gearbeitet hast, kennst du bestimmt den Unterschied zwischen 2dB-Rundstrahler und ~30dB Patchpanel...alles bezahlbare massenware, nd dank des Frequenzbereiches hübsch handlich.

    Und was Kabel und Stecker angeht:

    Sowohl die Procom CXL2-1 als auch das Teledux9 haben N-Norm. Das ist schon vom Steckersystem zu ziemlich das "edelste" was alltagstauglich ist.
    Die Dämpfungswerte beim Kabel hängen von der Frequenz und der Länge ab.
    Bis 10m auf 2m oder 20m im 4m Band reicht dünnes Kabel der 5-6mm Klasse. Damals also RG58, heute eher H155.
    Ich nehme pauschal kein RG58 mehr aus zwei Gründen:
    1. Kabelqualität...der Standard ist RG58C/U von Belden. Es gibt aber zahlreiche Nonameprodukte die ähnliches in undenkbar niederwertiger produzieren.
    Bei H155 gibt es nur ein Werk...das gibt's nur von Belden.
    2. Schirmgrad! Originales Marken-RG58 hat nur eine Abdeckung von ca. 66-68% und ist fast schon so "undicht" das man es als Schlitzkabel ansehen könnte.
    Das sorgt für diverse Randprobleme der Kabelkopplung: Wo kann man solche Kabel verlegen, ohne das Störungen von Strom- IT- oder BK-Kabeln da reinsiffen und den Funkverkehr stören. Oder welche Rechner, Faxgeräte, Steuergeräte schmieren ab wenn da gesendet wird?
    Bei H155 braucht man sich da um all das keinen Kopf zu machen, kann beliebige Kabelbäume mitnutzen, ohne das da irgendwelche Wechselwirkungen denkbar sind.

    Andere Kabel, oberhalb der 5-6mm Kategorie braucht man nur wenn es um sehr lange Kabelwege und/oder um hohe Frequenzbänder geht.
    Wer im Keller eines Hochhauses ein FuG8b betreiben will, und die Hasenohrantenne 50m darüber hängt, wird es schon problematisch.
    Da will man bereits im 4m Band eher sowas wie H2010 haben.
    Im 2m band ist das Problem mit der Dämpfung etwa doppelt so schlimm...50m H2010 funktioniert noch, aber nicht prächtig.
    Im Betriebsfunk auf 70cm wäre bei 50m bereits eine klare Schwelle für mich erreicht wo ich kein 3/4" durch Gebäude ziehen wollte, sondern eher Telefonkabel zwischen Funkgerät an der Antenne und Sprechstelle am Ende verlegen würde.

    3/4" oder 1" ist durchaus bezahlbar und so ziemlich das beste was man verlegen kann.
    Regel-VE sind aber Rollen zu 100, 150 und 200m die, wenn sie nur zum Teil gebraucht werden, eine heftige Lagerfläche brauchen. Für mich würde sich die Lagerproblematik nichtmal stellen, weil soeine Rolle nichtmal in mein PKW passen würde :-)

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Da muss ich deine Gedankengänge etwas auf die Realität zurechtbiegen:
    Danke für die Aufklärung. Wie gesagt komme ich aus der Informatik, da haben wir, wenn wir passiv bleiben, nur die Möglichkeit db einzusparen und das Strahlverhalten der Antenne zu beeinflussen. mehr wie 100mW sind ja meines Wissens nach nicht erlaubt. Aber selbst damit und der richtigen Antenne lassen sich ja ein paar hundert Meter überbrücken :-)

    Bzgl. der Kabelqualität:
    Wir hatten das mal ausprobiert, 50m China Kabel Cat7 und 50m Marken Kabel Cat7. War schon erstaunlich wie unterschiedlich die Rechteck Welle (ca. 32Mhz) da an beiden Kabelenden raus kam.
    Vom Nebensprechen reden wir da lieber erst mal gar nicht ;-)

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von scripter Beitrag anzeigen
    Danke für die Aufklärung. Wie gesagt komme ich aus der Informatik, da haben wir, wenn wir passiv bleiben, nur die Möglichkeit db einzusparen und das Strahlverhalten der Antenne zu beeinflussen. mehr wie 100mW sind ja meines Wissens nach nicht erlaubt. Aber selbst damit und der richtigen Antenne lassen sich ja ein paar hundert Meter überbrücken :-)
    Sogar noch komplizierter bei WLAN. Denn mit den Grenzwerten sind eben nicht die Ausgangsleistungen der Router und AP's gemeint, sondern die ERP welche die Antenne aus der Speiseleistung macht.
    Und da wird viel...sehr viel Unfug gemacht.
    Denn 100mW z.B. aus nem professionellem WLAN-Transceiver an eine käuflich erwerbbare 28dBi Antenne macht mal eben eine EIRP von satten 63W.

    Gelegentlich errichte ich Schmalbandstrecken mit 5GHz Teilen von Ubiquiti im oberen Bandende, wo ich eine ERP von 1W machen darf.
    Und ich weis wie aufwändig das ist die Ubiquiti-Hardware so aus zu pegeln, das aus der Antenne eben keine 10W sondern maximal 1W ERP kommt.


    Zitat Zitat von scripter Beitrag anzeigen
    Bzgl. der Kabelqualität:
    Wir hatten das mal ausprobiert, 50m China Kabel Cat7 und 50m Marken Kabel Cat7. War schon erstaunlich wie unterschiedlich die Rechteck Welle (ca. 32Mhz) da an beiden Kabelenden raus kam.
    Vom Nebensprechen reden wir da lieber erst mal gar nicht ;-)
    Naja, das mit dem Kabel ist ein allgemeines Problem.
    Hatte ja bereits angedeutet das es unter der Bezeichnung RG58C/U neben Markenware freilich auch Schrottkabel zu kaufen gibt.
    Im Veranstaltungsbereich habe ich schon Klinkenpatchleitungen gesehen mit heftigen Dämpfungswerten, wo nach dem aufschneiden sichtbar würde das dass Kabel je Ader nur aus 3 Litzendrähtchen von blanken ursprünglichen 0,1mm bestand, welches sich zu Kuperacetat raduziert hatte.
    Und wer meint das TÜV- und GS-Siegel auf der billigen Noname-Steckdosenleiste würde vor ähnlichen Zuständen schützen, erfährt spätestens im Schadensfall durch seinen Anwalt das diese Institute garnicht das Kabel oder die elektrische Sicherheit begutachtet hätten. Mitnichten...man hat nur geprüft das die Steckdosenleiste nicht von Kleinkindern verschluckt werden könne.

    Bei Kabel gilt generell, wie auch in vielen anderen Bereichen:
    Richtig muss nicht teuer sein. Aber billig ist immer teurer als richtig.
    oder auch...Wer billig kauft, kauft doppelt.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Tut mir leid, aber ich verstehe nicht was da abwertend sein soll ;) Warum ist es egal ob -3 oder -5?
    Das wird erst verständlich, wenn man tief in die Materie einsteigt.
    Also statt mit Watt in dBm rechnet, und sich alte Arbeiten durchliest zum Thema. Katrein hat da in Sachen Grundlagenforschung bzl. "Reichweite von HFG am Körper gedragen" bereits in den 60'er Jahren viel erarbeitet.

    Nur mal so zum Anreißen, ohne jetzt zu tief gehen zu wollen:
    Ein HFG mit 2,5W Sendeleistung macht 34dBm.
    Ein HFG mit 5W Sendeleistung macht 37dBm.

    Eine Antenne mit -3dB macht aus 34dBm (2,5W) 31dBm entsprechend 1,26W, die Antenne mit -5dB hingegen 29dBm endsprechend 800mW.
    Bei 5W (37dBm) macht eine -3dB Antenne daraus 34dBm entsprechend 2,5W, die Antenne mit -5dB aber 32dBm entsprechend 1,58W.

    Ergo: bei 5W Sendeleistung kommen beide Antennen irgendwo zwischen ERP 1,5-2,5W raus. Ganz mies hingegen sieht es bei FuG11b aus und den 1W.
    Bereits die Standardantennen mit -3dB reduzieren die Strahlungsleistung auf knapp 500mW...das ist das selbe was Spielzeugfunkgeräte aus dem Supermarkt dürfen.


    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    "Was die Verwendung des Teledux 9 als tragbares Koffergerät mit direkt am Gerät angeschlossener HFG-Antenne, war so wie Ihr es macht von EADS so bestimmt nicht vorgesehen.
    Wenn überhaupt vorgesehen, dann mit stark gedrosselter Sendeleistung (maximal 1-2W) und als untergeordnete Station im Simplexbetrieb."

    Wurde von der Feuerwehr als Relais von Haus nach draussen benutzt.
    Das mag sein, aber dennoch wird das von EADS so nicht vorgesehen gewesen sein.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    "Wenn Ihr euer Teledux mit direkt angeschlossener HFG-Antenne irgendwo hinstellt, beispielsweise auf nem Tisch, dann kann es logischer weise nicht weiter empfangen, als ein FuG10 oder FuG11 welches an der selben Stelle steht."

    Das macht Sinn. Also führt wohl kein Weg dran vorbei.
    Ahja, diese Erklärung hat dann wohl gefruchtet..:-)

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    "In der Kategorie "preiswerter 2m Stationsstrahler" der auch mal kaputt gehen darf wenn da ein heftiger Blitz rein geht, ist die CXL2-1 mein absolutes Lieblingsmodell. Zumal die im Gegensatz zu den meißten anderen Rundstrahlern (z.B. Kathrein Sperrtöpfe) nicht zwingend ihre 3m Metallmast als Gegengewicht braucht. Oben auf eine senkrecht stehenden Dachlatte geschraubt läuft die genauso gut wie auf einem gleichhohen Mast."

    Tut mir Leid, aber was meinst du mit Gegengewicht? Reicht es theoretisch auch so eine Antenne an nem langen Holzstab hochzubinden oder muss bei manchen immer eine Metallkonstruktion her? Auch eine Frage:
    Die CLX2-1 gibt es ja auch mit +4db Gewinn für 400€. Sinn oder Unsinn der Aufpreis?
    So ziemlich jede Feststationsantenne benötigt einen längeren (mindestes 1 Lambda, gerne mehrfache Lambda) Metallmast als Bezugsmasse.
    Paradebeispiel sind die Kathrein Sperrtöpfe für 2m. Aber auch andere Antennen wo man denkt man bräuchte keinen Metallmast, diverse Breitband-GP's z.B., spielen auf 3m Metallmast deutlich besser als auf 3m Holzlatte.
    Gewinn-Rundstrahler machen in Spezialfällen Sinn, aber nicht so viel als das der Mehrpreis gerechtfertigt erscheint.
    Zumindest für 2m gilt das, weil alle Rundstrahler die mehr als 0dBD macht, definitiv alle Sperrgutgrenzen üblicher Paketdienste sprengt und Versand nur per Spedition möglich ist.
    Wo gestockte Rundstrahler mit +4dB oder +6dB durchaus Sinn machen, weil dennoch kompakt und deutlich günstiger als VHF-Varianten, sind Funknetze im 70cm Band.

    Ergo: Nimm die normale CXL2-1, die macht ehrliche 0dBD und das ziemlich günstig.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Das mit der Antenne wird dann in den nächsten Haushaltsplan mit aufgenommen. Soetwas läuft ja nicht weg.
    Spielt die Kabelwahl auch eine Rolle?
    Kommt drauf an:
    Wenn Ihr das als portable Anlage plant wo die Antenne direkt neben dem Teledux steht, also das erforderliche Kabel so um die 10m Länge liegt, kann man eigentlich alles nehmen was für 2m taugt.
    Ich persönlich nehme aber seit über 10 Jahren kein RG58 mehr, sondern doppelt geschirmte Varianten. Aktuell beispielsweise H155 als moderner RG58-Ersatz.

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Weitere Frage:
    Unser alter Funkwart hat damals eine 4m Metallantenne an eine Regenrinne oder Blitzableiter geklemmt "für elektrischen Kontakt". Bringt das wirklich was? Wird da aus 1/2 lambda 3 lambda?
    Ja, das bringt was.
    Nein, das ändert nicht die elektrische Antennenlänge.
    Jede Antenne braucht eine Bezugsfläche, genauso wie jede Batterie selbstverständlich mit einem Minus-Pol daher kommt.
    Physikalisch gibt es zwei generelle Hauptgruppen von Antennen:
    Symmetrische Antennen wo die Bezugsfläche exakt so groß ist wie die Strahlerfläche, siehe Dipol.
    Unsymmetrische Antennen die entweder deutlich mehr Bezugsfläche oder deutlich weniger Bezugsfläche zur Strahlerfläche haben.
    Mit unsymmetrischen Antennen hat man es generell mit 90% aller Alltagsantennen im Sprechfunk zu tun.
    Das sind Fahrzeugantennen sowie Handfunkgeräteantennen, die wenn es Lambda/4-Strahler sind immer eine deutlich größere Bezugsmasse brauchen als der Strahler hat.
    Bei KFZ-Antennen ist es die Fahrzeugkarosserie, bei Handfunkgeräten ist es die viel zu kleine Gehäusemasse zuzüglich der Hoffnung das bei anständiger Handhaltung zusätzlich (über kapazitiver Handkopplung) Körperteile des Funkers mit als Massefläche wirken.

    Es gibt dann für Sonderfälle noch Antennen mit Lambda/2, die aber im BOS-Funk schlichtweg unüblich sind.
    Sie werden überall dort eingesetzt wo nicht genügend Masse verfügbar ist. Mit Vorliebe moderne Traktoren, Forst- und Bauwirtschaftliche Fahrzeuge, Wohnmobile usw. Das selbe Problem hat man bei heutigen Rettungswagen...alles was oben ist und wo man gewöhnlich Antennen hinsetzt, ist weit und breit kein Metall mehr, nur noch Plastik und Fieberglas-Verbundstoffe.

    Das dumme für BOS-Funk ist, das Lambda/2-Strahler recht schmalbandig sind. Zudem benötigen Sie am Fußpunkt eine Anpasschaltung die sehr feinfühlig abgeglichen werden muss. Die 1/2-Antenne von Procom die ich gerne bei solchen Problemen einsetze hat dann im 2m Band eine nutzbare Bandbreite von vielleicht 2~3MHz. Nur eingeschränkt Duplextauglich: Im Sendebetrieb macht sie bei optimaler Abstimmung etwa +2dBD, 4,6MHz höher empfangsseitig nur noch mit Glück um die -4dBD. Garnicht gehen damit geht Duplex mit Bandvertauschung wie im BOS-Funk gefordert.
    Und ganz nebenher die Größe...die Procom 1/2 ist satte 1m lang.
    Was RTW's bräuchten wäre eine 1/2 für 4m, die dann aber satte 2m lang wäre, und eine Schaltbandbreite von höchstens noch 0,8-1MHz hätte.
    Darum gibt es so ein Modell auch nicht.

    In den 70'er Jahren hat Kathrein mal Versuche mit 1/2-Lambda Wendelantennen auf Handfunkgeräte gemacht.
    Durchaus mit vielversprechendem Erfolg, hat sich aber nicht durchgesetzt eben aufgrund der mikrigen Bandbreite. Für das 2m Band hätte man fast 30 unterschiedliche Bandsplitversionen anbieten müssen. Inklusive des schwachsinnigen Umstands das BOS'ler bei Bandlagenwechsel zwischen WU und WO an allen Handfunken die Antennen gewechselt werden müssten.

    Das Einzige was aus der Zeit lange (bis Ende 90'er) von Katrein verwirklicht und weiter verfolgt wurde, waren Dipolantennen für Handfunken.
    Gibt es aber heute auch nicht mehr.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  8. #8
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    Tut mir Leid wenn ich da nochmals nachhaken muss:

    "Nur mal so zum Anreißen, ohne jetzt zu tief gehen zu wollen:
    Ein HFG mit 2,5W Sendeleistung macht 34dBm.
    Ein HFG mit 5W Sendeleistung macht 37dBm.

    Eine Antenne mit -3dB macht aus 34dBm (2,5W) 31dBm entsprechend 1,26W, die Antenne mit -5dB hingegen 29dBm endsprechend 800mW.
    Bei 5W (37dBm) macht eine -3dB Antenne daraus 34dBm entsprechend 2,5W, die Antenne mit -5dB aber 32dBm entsprechend 1,58W.

    Ergo: bei 5W Sendeleistung kommen beide Antennen irgendwo zwischen ERP 1,5-2,5W raus. Ganz mies hingegen sieht es bei FuG11b aus und den 1W.
    Bereits die Standardantennen mit -3dB reduzieren die Strahlungsleistung auf knapp 500mW...das ist das selbe was Spielzeugfunkgeräte aus dem Supermarkt dürfen."

    Gibt es auch HFG-Antennen im 2m BOS-Bereich mit 0db? Reisst dann der MX-BNC-Adapter alles wieder rein?

    MfG

    Hedegas

  9. #9
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Hedegas Beitrag anzeigen
    Gibt es auch HFG-Antennen im 2m BOS-Bereich mit 0db? Reisst dann der MX-BNC-Adapter alles wieder rein?
    Nein.
    Der von mir erwähnte Ansatz von Kathrein damals in den 70'er Jahren mit den Lambda/2 Wendelantennen hatte zwar das Ziel irgendwie 0dBD für 2m Handfunkgeräte zu erreichen, allerdings mündeten diese Studien meines Wissens nach nie in ein Serienprodukt.

    Aus physikalischer Sicht ist das 2m Band daher ein Kompromiss wo "alles irgendwie geht"...sprich:

    Feststationen gehen gut
    Mobilstationen gehen gut
    Handfunkgeräte gehn so halbwegs

    Diese Aufstellung sieht für jedes Sprechfunkband wieder anders aus, weil sich aufgrund der Wellenlänge die Probleme verschieben.

    So gilt für 4m die selbe Anschauung:
    Feststationen gehen gut
    Mobilstationen gehen gut
    Handfunkgeräte beinahe an der Grenze zu unbrauchbar (Antennen üblicherweise -5 bis -8dB!)

    Zum Kontrast dazu 70cm:
    Feststationen gehen gut, aber Kabeldämpfung ist problematisch!
    Mobilstationen gehen gut
    Handfunkgeräte gehen super...fast so leistungsstark wie Mobilstationen!

    Ganz kurz noch erklärt warum das so ist:

    Handfunk-Aufsteckantennen sind heute durchweg gewendelte 1/4-Strahler.
    Wie viel Verluste diese Strahler machen hängt von drei Faktoren ab:

    1.: Die Verkurzung durch die Wendel...je kürzer man 45cm Draht aufwickelt, um so geringer ist auch die wirksamme Antennenfläche. Ein auf 14cm spiralförmig aufgewickelter 45cm-Strahler kann niemals so gut sein wie ein gestrecker 45cm Draht.

    2.: Die Masseverfügbarkeit am Fußpunkt...ein aufgewickelter 1/4-Strahler bräuchte am Fußpunkt deutlich mehr Masse als dieser 45cm Drahtwickel als Strahler hat. Bei modernen Handfunkgeräten ist da nur wenig Metall in Form der Chassisplatte und ein paar Masseflächen auf der Platine. Selbst eine kapazitive Massekopplung über die Hand des Funkers ist kaum noch relevant. Bei alten Handfunken mit Metallgehäuse (die alten Bosch FuG10/11 oder auch die TP9 z.B.) boten großflächigen Kontakt zur Handfläche, womit der Arm des Funkers noch bissel fehlende Masse nachmiemen kann.

    3.: Die Dämpfung abhängig der Trageweise am Körper. Je näher diese Antennen an leitfähigen und reflektierenden oder absorbierenden Massen positioniert werden, um so größer werden die Verluste.

    An 0dBD kommen nicht mal 70cm Funkgeräte ran, aber eben fast.
    Mit einem ordentlichen in der Hand gehaltenen 70cm HFG und 2,5W Sendeleistung kommt man nicht selten ähnlich weit wie mit Mobilanlagen mit 6W und 0dBD-Stummelantenne.
    Das liegt daran das Lambda 1/4 ungefäher 17cm betragen. Wickelt man einen 17cm Strahler zu einer Wendel auf 14cm einer Standardantenne, kommt man damit irgendwo im Bereich -1,5 bis -0,8dB raus.

    Also einem Pegelunterschied den man im Vergleich zum Mobilgerät sicherlich messen, aber in der Regel kaum hören wird.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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