Hallo!
Wenn der DVB-T Stick mit SDR# auf 4m schon empfängt, dann sollte er auf 2m auch gehen.
Höchst warscheinlich hast du nur den falschen Kanal...dabei ist das doch gerade mit SDR gar kein Problem:
Gehe bei SDR# oben auf das Zahnrad.
Dort stellst du eine Samplingrate von 2,4MHz ein.
Nun stellst du die Spektrums-Mitte zunächst auf 173,0MHz und guckst die 10 Minuten lang das gesammte 2m Oberband an, wo überall fette Datenpakete sind.
Diese so gefundenen Frequenzen mal anspringen - du wirst sofort das Pocsag-Geräusch hören - und die Frequenzen notieren.
Ist euer Netz nicht dabei, als nächstes nochmal um 165MHz und 170MHz schauen.
Aber mal abgesehen von dem primären Problem:
Die Sinnhaftigkeit statt einen DME oder irgend einen anständigen Diskriminator-RX zu verwenden lieber auf einen DVB-T Stick zurückgreifen zu wollen, halte ich für abwägig.
Ein Funksignal auf analogem Wege zu empfangen und zu demodulieren ist heute eine recht einfache Sache die weder nennenswerte Energie noch sonst irgendwelche Monsterleistungen verlangt.
SDR-Lösungen hingegen machen in Hardware nur das grobe vorfiltern des Antennensignals sowie das runtermischen und IQ-Sampeln mit mehreren MHz Taktrate x 8Bit Dynamit x 2 Kanäle (I+Q) + Overhead.
Das sind Datenmassen im Rohstream die per Software erst mal aufwendig mathematisch verarbeitet werden müssen, bis sie in SDR# tatsächlich als Peak und Ton erscheinen.
Selbst hochgezüchtete Gamer-PC's mit QuadCore bei 3,xGHz kommen mit so einem DVB-T Stick schon auf gute 30 Prozessorlast.
Mein Dualcore mit 2,2GHz kommt am DVB-T Stick alleine auf gute 60% CPU-Last.
Wenn man sich vor Augen hält wieviele tausend zeilen Code, wieviel hochkomplexe FFT-Routinen, wieviel Watt man dafür braucht, erscheint es schlichtweg lächerlich.
Ganz davon ab: Die schiere Datenmasse mit der Geschwindigkeit die solche Sticks dafür auf die Beine stellen müssen, sorgen für ein Temperaturproblem.
Die Frequenztreue dieser Dinger schwankt um etliche kHz rauf und runter...muss man beinahe alle 10 Minuten neu kalibrieren.
Mein aktueller RLT2832U mit R820T-Tuner wird regelmässig gar so heiß, das er nach 20-25 Minuten Betrieb schlichtweg abstürzt.
Für "mal eben kurz" über die Bänder drehen, gucken was wo sendet, eventuell auch zur Störungsanalyse, sind die Teile nicht übel.
Aber als Empfänger der einfach nur empfängt, und das über wochen/monate/jahre, ohnen nennenswert die Stromrechnung in die höhe zu treiben - und vor allem zuverlässig - taugen sie schlichtweg garnicht.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser