Hallo!
Ja, das dachte ich mir, weil das die erste Testmethode von Anwendern ist.
Sie hat aber keine nennenswerte Aussagekraft.
Die Analyse eines Audiomitschnittes kann man sich auch sparen.
Egal ob es was im Bereich Antenne/Duplexweiche/Krezschalter/Endstufe oder in nächster Instanz auch in der PLL/VCO liegt, der Effekt ist grob der selbe:
Irgendein Signal wandert aus dem erlaubten Wertebereich, und eine Sicherheitsschaltung bzw beim VCO die PLL versucht gegen zu steuern.
Passiert das in einer Schleife und permanent, kann das schon solche Geräusche machen.
Von Stecker zur Antennenrute, bei einer simplen, abgeschnittenen Lambda/4 60Ohm?
Das hört sich faul an, zumindest wenn ihr einen völlig passiven Antennenfuß habt.
Für 4m BOS sind eigentlich Duplexantennen gedacht. Das sind die Antennen die man NICHT anschneidet, sondern am Fuß vom Fahrzeuginnern an Trimmern abstimmt.
Ob sowas auf 60 Ohm kommt habe ich nie gemessen, würde mich aber wundern.
Mal im Ernst:
Habt ihr einen einfachen Standardfuß ohne irgendwelche Abstimmgeräte, wo die Rute tatsächlich durch kürzen abgestimmt wird, sollte der Innenstift des Steckers zur Rute annähernd 0 Ohm haben.
Ganz generell: Die Funktion von Antennen misst man nicht mit einem Multimeter, sondern einem Antennenanalyzer.
Beispielsweise sowas:
http://www.ebay.de/itm/261425944791
Was heißt hier "kein Spannungsabfall messbar"?
Wie sieht dieser "provisorische" Anschluss ans KFZ-Netz aus.
Welcher Querschnitt, wie lang ist das Kabel?
Geht es direkt zur Batterie, zum Hauptsicherungskasten, oder nur an eine Zigarettenanzünderbuchse?
Kleiner Tip: Die meißten Multimeter zeigen Müll an, sobald sie übermässig viel HF ab bekommen. Ein Messen an Geräten wo eine Sendeendstufe läuft ist so einfach nicht möglich.
Nein, in erster Linie deutet sowas zunächst darauf das bei deiner provisorischen Installation irgendwas faul ist.
Eben bei der Stromzufuhr, sowie auch bei der Antenne.
Beides überprüfen ob dort auffälligkeiten sind.
Und selbst wenn dort alles in Ordnung sein sollte:
Mehrere baugleiche Funkgeräte in dem selben Alter und exakt dem selben Fehler, sind zwar selten, aber nicht unmöglich.
Da geht es dann darum ob und wann sie zuletzt anständig gewartet wurden.
Gute 80% aller BOS Fahrzeuggeräte die bei mir zur Reparatur kommen erwecken bei mir den Eindruck das dort NIE irgend jemand vor mir die Teile aufgeschraubt haben.
Festgefrassene Gewinde, Gehäusedichtungen, die Lötstellen alle noch original.
Und dann ist das ganz normal...nach einigen Jahrzehnten tauchen halt Alterungseffekte auf die durchaus bei mehreren Geräten identisch sein können.
Für 4m gibt es zwei Antennenvarianten.
Einfache, preiswerte Schmalbandantennen, mit einfachem kleinen Antennenfuß und Strahler der zum abstimmen abgeschnitten werden muss.
Diese Teile sind für BOS eigentlich nicht geeignet, weil sie zu schmalbandig sind.
Ein FuG8b-1 soll in einer Fahrzeuginsallation so verbaut sein, das wenn nötig alle Kanäle geschaltet werden können. Im Extremfall also von 347UG bis 509OW. Das sind mal eben "schlappe" 13MHz Schaltbandbreite.
Um das auf dem 4m Band zu ermöglichen, taugt solch eine Billiglösung nicht (2-4MHz Schaltbandbreite!).
Daher ist für 4m BOS eigentlich eine spezielle Duplexantenne gefordert, nämlich:
Kathrein K5065421 oder K5065422
Diese haben aber einen Strahler mit fest vorgegebener Länge der nicht gekürzt werden darf (gekürzt = kaputt). Die Abstimmung erfolgt in der Abstimmdose unter dem Fuß im Fahrzeuginneren.
Ohne Antennenanalyzer kannst du dort nichts messen, lediglich optisch prüfen ob das Kabel zwischen Stecker und Antenne in Ordung ist, oder ob es Knickstellen, Quetschungen oder sonstige Fehler hat.
Wie gesagt:
Die Antenne optisch prüfen. Habt ihr tatsächlich eine günstige Schmalbandantenne zum kürzen, dann muss von Stecker-Innenleiter zum Strahler 0 Ohm herrschen.
Ebenso von Stecker-Abschirmung zur Karosserie 0 Ohm.
Alles andere ist Käse.
Stromversogung nur über dickeres Kabel (mindestens 2x2,5mm² und nur so lang wie nötig) direkt an eine niederohmige Spannungsquelle.
In einem KFZ also nicht an irgendeine Boardsteckdose, sondern z.B. direkt an die Pole der Batterie.
Sollte das weiterhin zu einer Fehlfunktion führen, dann die Geräte in einer Funkwerkstatt geben.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser