Hallo!
Hmm, und da soll man dann nirgendwo einen DCDC-Wandler drin unterbringen können?
Also sowas:
http://www.reichelt.de/Wandler-Modul...ET=500&WKID=0&
oder sowas:
http://www.reichelt.de/Wandler-Modul...ET=500&WKID=0&
Passt sogar zusammen mit nem DIL-8 OPAMP und Widerstände in eine Streichholzschachtel.
Nur eben nicht zwingend in Handscanner.
Ähm ja, mit einer nominellen Ausgangsspannung von 80mV.
Und welche Impedanz? Dazu steht in den Tabellen leider nichts.
Gewöhnliche alte Chips (MC335x, NE604 usw.) haben dort Impedanzangaben.
Liegen in aller Regel im zwei bis dreistelligen kOhm-Bereich.
Naja, dann schau dir nochmal die Schaltung auf Seite 8 in Zeile für Pin 11 an.
Da kommt von links das Signal vom Quadraturdemodulator.
Läuft dann über 100k und parallel 10pF auf Collektor und Ausgang.
Der Collector selber wird gespeißt aus einer Stromquelle mit 95µA.
Ohne da jetzt stundenlang sinnlose Simulationen zu fahren lehne ich mich einfach zurück und stelle die Behauptung auf: Ausgangsimpedanz irgendwo zwischen 50 und 200kOhm.
Also ziemlich genau das, was heute jeder solcher FM-ZF-IC's hat.
Hänge dort eine Last drann die nach Line-Standard eben 1k hat, und der Pegel wird drastisch absinken.
Und genau dort liegt das Problem:
Ein Empfänger zieht nicht nur einfach den "Ton" aus diesem Signal.
Mitnichten...das Signal wird mehrfach aufgeteilt und für verschiedene Zwecke verwendet.
Über ein sehr erdiges Tiefpass (20Hz und tiefer) wird auf DC-Level eine AFC gefüttert - in so fern der Scanner sowas überhaupt bietet.
Der Frequenzbereich 40-300Hz wird dort abgezweigt und für den CTCSS/DCS-Auswerter gebraucht.
300-3000Hz (so etwa, gerade bei Scannern eher ein Richtwert) wird der "Ton" raus gezogen und bei 90% aller Scanner direkt auf eine Deemphase geschickt, die man im BOS-bereich nicht braucht, aber eben auch nicht deaktivieren kann.
Und über einen extrem steilen Hochpass wird das Spektrum oberhalb von 5~6kHz dort ausgekoppelt und zur Squelchsteuerung genutzt.
Ganz frei nach der These: Je lauter das Rauschen, um so kleiner das Eingangssignal.
Bricht also die Spannung am Demodulatorausgang aufgrund zu großer Last zusammen, sinkt selbstverständlich auch das Signal welches im Scanner hinter dem Hochpass gemessen wird.
Nicht selten funktioniert dann nicht mehr die Rauschsperre angemessen, geht ja auch gar nicht.
Will man einen Diskriminatorabgriff so einbauen, das man das Signal so wenig wie möglich beeinflusst, muss man dort mit 1M oder lieber auch mehr ran.
Und dann direkt ohne lange Leitungsführung in einen DC-gekoppelten Verstärker der eine möglichst hohe Rückflußisolation hat.
Eben damit das angezapfte Diskriminatorsignal völlig unbeeindruckt bleibt von dem, was dahinter passiert: Lange Kabel, geschirmte Kabel mit hoher Kapazität, gelegentliche Kurzschlüsse durch einstecken/rausziehen des Klinkensteckers.
Und...zur Krönung noch die Leute bei denen der Klinkenstecker an der Soundkarte schon mal in den Mic-In landet: Mit einem OPAMP erschlägt man auch solche Zustände.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser