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Thema: Pocsag mit professionellem Generator + OP-Schaltung + Soundkarte

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Hallo Fabsi!

    Generell bleibt aber zu sagen:
    Pocsag senden über Soundkarte ist Murks!
    Man braucht eher direkte Rechtecksignale. So etwa die Schaltung die oben verlinkt ist (eventuell bissel aufwändiger, 2-4 OP's als "Rundungsfilter") würde ich wenn schon eher an die Pins einer RS232 oder meinetwegen einer LPT-Schnittstelle hängen.
    Aber niemals über eine Soundkarte...

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser
    Also sonst laufe ich zu Deinen Kommentaren ja immer absolut synchron aber diese Aussage kann ich absolut nicht teilen. Passende Software vorausgesetzt kommt doch aus dem Soundausgang alles richtig raus,auch "Rechtecke mit Rundungsfilter". Einfacher kann man es doch nicht mehr haben.

  2. #2
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Also sonst laufe ich zu Deinen Kommentaren ja immer absolut synchron aber diese Aussage kann ich absolut nicht teilen. Passende Software vorausgesetzt kommt doch aus dem Soundausgang alles richtig raus,auch "Rechtecke mit Rundungsfilter". Einfacher kann man es doch nicht mehr haben.
    Ähem...nur ansatzweise!
    Es kommt einerseits, wie du richtig erwähnt hast, auf eine Software an welche die richtigen Signalformen und das Timing in der passenden Baudrate erstellt.
    Gibt es für "Soundkarten" aber nirgendwo in funktionsfähig, zumindest nicht das ich wüsste.

    Andererseits aber ist das auch abhängig von der Soundkarte!
    Soundkarten sind generell auf Audio spezialisiert und die Hersteller wollen jeden denkbaren DC-Offset vermeiden. Ist ja auch logisch.
    Wieviel Dynamik hat denn ein AD-Wandler noch der bei 800mV Amplitude seine 0dBFS hat, aber schon eine DC von 500mV überlagert hat?
    Daher haben ausnamslos alle Soundkarten die mir bisher begegnet sind einen Abblock-Elko (meißt 1-4,7µF) an sämtlichen NF-Schnittstellen, egal ob Line-In, Line-Out, Mic-In oder AUX-Wegen.
    Selbst vor den heute unüblich werdenden internen Stiftleisten für CD-Laufwerke.

    Genau das ist auf der Empfangsseite auch der Bugschuß mit den Möchtegernbasteleien von Discriminator.nl!
    Denn um über diesen Abblock-Elko ansatzweise soeine Art Rechteck zu jagen, muss die Quelle niederohmig sein und "Wumms" haben.
    Beispielsweise der OK-gepufferte "Flat-Audio-Out" moderner Motorola, Vertex, Icoms usw schaffen das.
    Die Billig-passivlösungen die das signal ungepuffert hochohmig über ein RC-Glied anzapfen mögen vielleicht am Klinkenstecker noch anständig aussehen.
    Spätestens nach dem Abblock-Elko in der Soundkarte aber schon nicht mehr.

    Und einfach die Abblock-Elkos auf den Soundkarten zu überbrücken kann auch ins Auge gehen. Denn manche Chips haben meißt selber einen definierten DC-Offset den sie brauchen.
    Beispielsweise weil viele Soundchips sich die Ladungspumpe einsparen für die negativen Halbwellen. Da arbeitet der DAC einfach um halber Betriebsspannung als virtuellen Nullpunkt und der Abblock-C killt dann die 2,5V DC-Offset.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  3. #3
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    Also der DAU von Selectric (mittelere Hardwaregeneration auf Baiss TKR750 von Kenwood) hat einen entsprechenden (digitalen TTL) Eingang, der macht also aus 0..5 V automatisch +-4 kHz. Ändere ich den Logikpegel nicht bleibt das Teil auch da stehen. Aber: Benötigen tue ich das nicht (DC Kopplung), ausser vieleicht wenn ich POCSAG mit 50 Bit/s machen will. Die Bedingung die eingehalten werden muss ist doch grob dass die Zeitkonstate des Modulationseingangs >> als die Zeit eines Bits ist, eigentlich von mehreren Bits da ja theoretisch wie praktisch auch mal viele gleiche kommen können. Alle aktuellen DAU arbeiten eben mit dieser Bedingung und einem nicht DC gekoppelten Eingang wunderbar. Im Falle von SW beträgt dieser Wert 4,7 Hz entsprechend 212ms oder ca. 106 Bits bei 512 Bit/s Datenrate. Das langt bequem um auch aus einer (niederohmigen) Soundkarte anzusteuern.

  4. #4
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Also der DAU von Selectric (mittelere Hardwaregeneration auf Baiss TKR750 von Kenwood) hat einen entsprechenden (digitalen TTL) Eingang, der macht also aus 0..5 V automatisch +-4 kHz. Ändere ich den Logikpegel nicht bleibt das Teil auch da stehen.
    Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben.

    Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
    Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Aber: Benötigen tue ich das nicht (DC Kopplung), ausser vieleicht wenn ich POCSAG mit 50 Bit/s machen will. Die Bedingung die eingehalten werden muss ist doch grob dass die Zeitkonstate des Modulationseingangs >> als die Zeit eines Bits ist, eigentlich von mehreren Bits da ja theoretisch wie praktisch auch mal viele gleiche kommen können.
    Unterschätze das nicht:
    Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
    Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation.
    Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    Alle aktuellen DAU arbeiten eben mit dieser Bedingung und einem nicht DC gekoppelten Eingang wunderbar. Im Falle von SW beträgt dieser Wert 4,7 Hz entsprechend 212ms oder ca. 106 Bits bei 512 Bit/s Datenrate. Das langt bequem um auch aus einer (niederohmigen) Soundkarte anzusteuern.
    Was für ein Eingang ist das funktionell genau?
    Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.
    Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt.
    Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

    Speziell für einen DAU macht das auch durchaus Sinn.
    Denn die Daten müssen ja nicht immer von einem Steuerrechner kommen der direkt daneben steht.
    Und wenn es von weiter weg kommt, dann ist DC-koppelung nicht mehr sinnvoll.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  5. #5
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    Selbst wenn die Logikpegel abweichen wird das bei einem anständigen Pocsag-Sender (= das selbe wie ich von einem DAU erwarte) keinerlei Auswirkungen auf den Modulationshub haben. Denn im Gegensatz zu "Selfmade-Pocsag", also das *irgendwie* modulieren von Signalgeneratoren, Oszillatoren, Funkgeräten erwarte ich von speziellen Pocsag-Sendern das sie rein digitale Eingänge haben.
    Und dabei das es keine Abweichung zum abgeglichenen Hub geben, egal ob High am Eingang nun 3,3V, 4,85V oder 5,25V ist.

    *So ist es auch!



    Unterschätze das nicht:
    Ein simpler 4,7µF selbst über eine Quelle von nahe 0 Ohm gespeißt, macht an einem "üblichen" NF-Input von 600-2000 Ohm bereits heftige Dachschrägen in das Rechteck.
    Und dafür braucht man keine 20 aufeinanderfolgenden Low-Bits...das sieht man bereits in der Vorsynchronisation. Wenn man das durchprobiert mit 47µF, 100µF und mehr, werden die Dachrägen zwar flacher, aber "sauberes Pocsag" ist das definitiv noch immer nicht.

    *Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.

    Was für ein Eingang ist das funktionell genau? Ich glaube ja nicht das du da einen DAU hast der einen Mikrofonanschluß für Sprechfunk hat.

    *Genau, 4,7 Hz ist eher ein Dateneingang, der MIC Eingang hat die üblichen 300..3000 Hz. Die arbeiten alle mit dem genialen TAP IN/OUT Point Konzept von TAIT.

    Wenn das Teil als DAU einen galvanisch getrennten (nicht DC-gekoppelten) Eingang hat, ist er aber dennoch speziell auf Pocsag ausgelegt. Sprich: Da wird warscheinlich ein Optokoppler hinter sitzen, auf jeden Fall aber auch ein Komperator der ganz eindeutig das was rein kommt wieder in harte Low und High wandeln wird.

    *Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"

  6. #6
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    Hallo!

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    *Nein, muss dich leider enttäuschen. Das macht auch keinen Sinn da die Aufbereitung im Funkgerät aus obigen Gründen wieder massiv "gegensteuert"
    Irgendwie reden wir aneinander vorbei.
    Das "Gegensteuern" eines Senders kann man dem Funkgerät abgewöhnen.
    In dem man eben einen geeigneten Modullationseingang nimmt, Zweipunktmodulation benutzt, und mittels Komperator eißkalt das was da auch immer rein kommt an Daten eißkalt auf dem geräteinternem üblichen Logikpegel bringt.

    Zitat Zitat von Kater 9 Beitrag anzeigen
    *Es dürfen eh keine Rechtecke sein, zumindestens dürfen die nicht auf die HF Ebene "durchkommen" da sonst durch die harte Umtastung unzulässige Nebenaussendungen entstehen.
    Das ist jetzt aber nicht dein ernst, oder?
    Ja, für einen richtigen Sender der abstrahlen soll, wie eben jeder DAU, muss die Flanken seicht aber ausreichend "abrunden".
    Den Kondensoatoreffekt mit den Dachschrägen ist da aber eine gänzlich andere Baustelle!
    Was meinst du wohl was solche Signale für ungewollte Modulationsbestandzeile ins Spektrum rumsaut?
    Das Signal ist richtig schrottig, und im Spektrum kaum "besser" als ein harter Rechteck.
    Eben weil die ansteigende Flanke immernoch sofort voll da ist...und sogar noch spitzer ist als beim Rechteck.
    Denn der High-Pegel geht ja nicht gerade weiter, sondern fällt langsam wieder richtung low.

    Nenene...Flankenrundung für ein DFSK-Modulationssignal ist deutlich komplexer und heftiger, als ein schnöder Shunt-C der das Signal nur kaputt macht.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  7. #7
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    Wow da habe ich ja eine richtige POCSAG-Diskussionswelle ausgelöst :).
    Und ich merke, dass da richtige Vollblut-Funker am Werk sind ;)..

    Also ich habe meine Taktik jetzt geändert und bin weg von der Soundkarte. Das Signal war wirklich nicht so sehr fein. Habe jetzt eine "neue" Software, die POCSAG über RS232 erzeugt: http://www.codeproject.com/Articles/...POCSAG-Encoder und über OP-Schaltung einen Impedanzwandler gebaut, dass die 15V mit dem TTL-Eingang kompatibel werden.

    Also mein Signal ist jetzt wesentlich sauberer. Dann habe ich es in den Generator eingespeist und meine 172,560MHz -4kHz eingestellt und die FM auf 4kHz eingestellt. (So hoffentlich richtig?)

    Und es passiert leider immernoch nichts :(.
    Sobald mein Arduino ankommt, werde ich die Version von Michael27 ausprobieren und und schauen, ob sich damit was tut.

    Der alte BOSS muss doch mal anfangen zu rattern ;)..
    Gruß Sebi

    -Anhang: "neues POC-Signal"
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