JEDES Funknetz kann,wenn man es genau nimmt, eigentlich nur mit einer Spektralanalyse und einer Versorgungsmessung beurteilt werden. In Ballungsgebieten kann es, dadurch dass das 70 cm-Band zum einen recht reflektionsfreudig ist und zum anderen neben Tetra BOS noch viele weitere Funkdienste in der Luft sind, zu Interferenzen oder Mehrfachempfang kommen. Dies verursacht dann u.a. einen Anstieg der Bitfehlerrate und falsch angezeigte Pegelwerte.

Aber man muss die Kirche im Dorf lassen: Das ganze Land zu vermessen ist unnötig und auch unbezahlbar. Wer soll die Kosten tragen? Der Pagertest ist hier der Praxistest schlecht hin, wenn das Gerät landesweit die Runde macht. Interferenzen und Mehrfachempfang sind örtlich sehr gegrenzt; Interferenzbildungen hatte ich bisher nur an Funkstandorten an denen auch Handybetreiber, Digitales Fernsehen/Radio u.s.w. ihre Sender betreiben.

PS: In der Regel haben Tetra-Basisstationen zwei Antennen (die Antennenanlage sieht aus wie ein zu hoch geratenes Football-Tor). Eine Antenne ist eine Sende - und Empfangsantenne, die andere dient nur zum Empfang. Dadurch kann man zumindest mal der Mehrwegausbreitung entgegen kommen.

Eine 100%ige Abdeckung durch Tetra wird es, wie bei jedem anderen Funkdienst auch, aus technischen Gründen nicht geben können.
Ist eine Kommunikation im Gebäude nicht möglich liegt dass nicht immer an Tetra,sondern meistens an Netzeilen,Leuchtstoff/LED-Lampen,Druckern e.t.c. die einen beträchtlichen Störnebel verursachen. Nicht zu vergessen: Wechselrichter von Solaranlagen.

M