Hallo!
Das dBm ist eine relative Angebe bezogen auf 0dBm = 1mW an 50 Ohm.
Also überall wo die Impedanz exakt auf 50 Ohm vordefiniert ist, kann man Pegel eben in dBm ausdrücken.
-85dBm heißt also 85dB schwächer als 1mW.
Analog dazu bedeutet dein Wert -92dBm eben 92dB schwächer als 1mW.
Je niedriger die Zahl hinter dem Minus, um so stärker ist das Signal.
Ganz allgemein kann man als übliche Richtwerte angeben, egal ob analog oder digital:
Anständig ausgebaute Funknetze, wie z.B. die allermeißten Relaisausgaben der 4m BOS-Funkverkehrskreise innerhalb seines Zuständigkeitsbereiches:
-55dBm (Maximalwert etwa) bis -80dBm (eher Untergrenze).
Innerhalb diesen Dynamikbereiches hat man "1A" Abdeckung, ohne Rauscheinbrüche, flatternde Rauschsperren oder im Digitalbereich eben Bitfehler und Echobildung.
Unterhalb von -80dBm bis etwa -10xdBm (bei alter Analogtechnik sowie teilw. zu unausgereifte Digitaltechnik) ist der Grenzbereich, der höchstens an Bezirks- und Landkreisgrenzen eines Relais vorliegen sollten.
Signalpegel in diesem Grenzbereich können besonders leicht enorme Dynamiksprünge verursachen...stichwort "Standortwechsel bitte!".
Auch der Autoradio-Ampeleffekt tritt meißt in diesem Pegelbereich unter -80dBm auf.
Aktuelle ausgereifte Analoggeräte (alles was heute als Markenware zu kaufen ist) bietet aber noch halbwegs verständliche Kommunikation bis knapp vor/um die -120dBm, meißt so zwischen -113 und -119dBm schwanken die untersten Grenzen.
Bis die Digitalfunktechnik eben so weit runter kommt, und dabei die BER noch nicht den Codec verhackstückt, dauert's wohl noch ein paar Jahre.
Und nein: Das ist jetzt kein rumgezeter auf Tetra. Vielmehr herrschen auf den etwa unteren 20dB des heute "beherrschbaren" Dynamikbereiches selbst für DMR, pDMR, GSM, Rail-GSM, UMTS, DVB-T, WLAN und LTE schon nur noch eine Rauschwand.
Selbst professionelle WLAN-Geräte schaffen es bei Feldstärken um die -100dBm nur noch auf sehr wackelige Connects im untersten 1Mbit/s-Switchdown-Modus.
Nur zur Vollständigkeit nochmal das andere Ende des Dynamikbereiches aus Empfägersicht:
Alle Pegel deutlich stärker als -55dBm treten hauptsächlich im unmittelbaren Nahbereich von Sendern auf.
Die allermeißten Empfänger (sowohl analoge als auch digitale) können halbwegs verzerrungsarm höchstens Pegel bis um -40dBm verarbeiten.
Pegel die noch höher liegen, werden verzerrt, gemischt, bilden Geistersignale, desensibilisieren den Vorverstärker.
Stell dir vor du stehst im dunkeln und musst das Lichtsignal einer schwach funzelnen Taschenlampe (Nutzsignal) beobachten, wirst aber zugleich von einem Laserpointer (Störsignal) geblendet.
Sind ziemlich realistische Pegelunterschiede, womit man Intermodulation und desensibilisierung von übersteuerten Empfängern eindrucksvoll erklären kann.
Siehe die Beträge zur Tetra-Konfigurationen von ELW's.
Exakt das selbe Thema.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser