Nun - was bedeutet "interessanter"? Dazu benötigt man auch erstmal den PUNKT auf der Landkarte, wo sich der Verletzte oder eine sonstige Einsatzstelle befindet. Eins nach dem Anderen.
Wenn man einen Notruf absetzt, dann hat man im Allgemeinen kaum die Zeit und meist auch nicht die Ruhe, irgend eine Umrechnug anzustellen! Im Gegenteil ist man ggf. auf Grund der plötzlichen ungewohnten bis dramatischen Situation (oder wenn man ggf. selbst betroffen ist) nur schwer dazu in der Lage, mehr als das Display seines GPS-Gerätes oder Autonavis ab zu lesen. Ein Leitstellendisponent hat dagegen Routine darin, den Einsatzkräften ohne jede Hektik die Einsatzstelle weiter zu vermitteln - er macht ja soetwas dutzende male am Tag - ein Hilfebedürftiger dagegen vielleicht nur einmal im Leben!Wenn Du zu einem schnelleren Ergebnis kommen willst, kannst Du auch Vorarbeit leisten, indem Du die geographische Koordinate umrechnest in eine UTM-Koordinate (UTMREF nutzen!)
Daher finde ich, dass ein Leitstellendisponent die Möglichkeit haben sollte, möglichst viele Formen von Ortsangaben zu interpretieren und un Sekundenschnelle umzusetzen! Dabei ist der Gebrauch von Geokoordinaten in einer Zeit, wo sich auch im Outdoorbereich GPS-Geräte massenhaft verbreiten (und die alle vornehmlich mit Geokoordinaten arbeiten!) beileibe nichts ungewöhnliches mehr!
Eigentlich müsste ein Disponent ja sogar nur Googleearth öffnen und dort die Koordinaten eintippen. Dann hat er in Sekunden die Position auf der Karte! Allemal besser, als wenn er mit irgendeiner hanebüchenen Ortsbezeichnung (hinter der dritten Birke etwa 300 Meter links) etwas anfangen soll. Ich denke, die Disponenten können ja täglich erfahren, wie schwer es zuweilen ist, auf Ortsbeschreibungen von Ortsunkundigen Notrufabsetzern die Einsatzstelle zu lokalisieren.
Ich habe bereits selbst bei Verkehrsunfällen als Unbeteiligter verschiedentlich einen Notruf abgesetzt, und ich kenne auch die Stress-Situation, in der man sich dabei befindet. Da bin ich immer froh, dass an den Strassen Kilometerschilder stehen (diese kleinen unscheinbaren Dinger) an denen man sich "festhalten" kann, dazu noch bei Autobahnen die Fahrtrichtung und fertig ist die Meldung. Als Ortsunkundiger weis man nämlich oft nicht sicher, zwischen welchen Abfahrten oder Ortschaften man sich gerade befindet. Gerade in einer Stressituation hat man die besten Aussichten, etwas durcheinander zu werfen und schon sucht der Rettungsdienst 10 Minuten länger. Ähnlich sehe ich das mit den Koordinaten, wenn man eben keine Kilometerschilder hat.
Grüsse:
Thomas