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Thema: Defibrillatoren bei Conrad...?

  1. #46
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    (...)und das mit der handelsüblichen Feuerwehr vergleiche, dann wäre ein AED da zwar auch schön, aber so richtig sinnvoll ist es bei den erstgenannten dann doch eher...
    Schön vielleicht in deinen Augen, aber wie du sicher weißt, ist ein Menschenleben ganz schnell hinter einem Geldbetrag verschwunden. Sinnvoll finde ich einen AED gerade[!] bei der Feuerwehr. Neben dem unten folgendem Beitrag, kenne ich noch einen weiteren Fall (Bautzen), wo in der Feuerwehr ein AED hilfreich gewesen wäre. Zum Glück, konnte dort der Kamerad durch "klassische" Reanimation gerettet werden. Ich will den AED nicht als Wundermittel bewerben, aber man sollte vielleicht doch mal wieder zusehen, dass wir hier über MENSCHENLEBEN diskutieren und nicht über Sinn/Unsinn/zu teuer/...!

    Sollte ich dich missverstanden haben, dann sag' bitte Bescheid, dann werde ich meinen Beitrag entsprechend ändern.


    Dienstag, 3. August 2010
    (Sächsische Zeitung)

    MEDINGEN

    Defibrillator der Medinger Wehr rettete einem Kameraden das Leben
    Von Jana Mundus
    Bis jetzt musste das Gerät nur einmal eingesetzt werden. Doch ein Ersatz für den Notarzt ist die Feuerwehr nicht.

    So berichtete die SZ am 13. Oktober 2004 über das neue Gerät der Medinger Ortsfeuerwehr.
    Als die Medinger Ortsfeuerwehr im September 2004 ihr neues First-Responder-System präsentierte, zu deutsch „Erster Eintreffender“, glaubten die Feuerwehrleute, sie könnten künftig etwas Gutes tun. Das System war ausgestattet mit einem Defibrillator, der Unfallopfern mit Herzstillstand das Leben retten kann. Doch es entbrannte eine Diskussion in der Gemeinde. Denn die Wehr hatte das Gerät angeschafft, ohne den Gemeinderat um Erlaubnis zu fragen. Das Helfen geriet in den Hintergrund, die Frage nach der Kompetenzüberschreitung stand im Vordergrund. Heute nun darf das Gerät nur bei Einsätzen der Feuerwehr genutzt werden, wenn wirklich Not am Manne ist. Als Ersthelfer für einen Rettungswagen, der einen Verletzten eventuell zu spät erreichen würde, dürfen die Medinger jedoch nicht ausrücken. Das hat der Rat später verboten.

    „Dreh- und Angelpunkt ist die fehlende Rechtsgrundlage in Sachsen für solche Einsätze“, sagt Ortswehrleiter Jaque Klimpel. Vor allem deshalb hätten sich die Gemeinderäte 2005 dagegen ausgesprochen, dass die Wehr als Ersthelfer ausrücken darf. „Dabei geht es um Menschenleben. Wir ersetzen ja auch nicht die Ärzte, sondern helfen den Menschen, bis der Rettungswagen eintrifft“, meint Klimpel immer noch etwas enttäuscht. Die Radeberger Kollegen dürften auch für solche Einsätze ausrücken. Ihnen hatte es der Stadtrat erlaubt.

    Kameraden das Leben gerettet

    Bis jetzt musste das Gerät nur einmal zum Einsatz kommen. Damals hatte ein Kamerad während eines Treffens der Jugendfeuerwehr Medingens einen Herzstillstand. „Als der Rettungswagen nicht kam, haben wir den Defibrillator benutzt“, erinnert sich Jaque Klimpel an den Vorfall. „Der Notarzt hat gesagt, wir hätten ihm damit das Leben gerettet.“ Die Anschaffung des Geräts hätte sich schon allein für diesen Einsatz gelohnt. „Hätten wir das System nicht auf unserem Wagen gehabt, wäre die Sache vielleicht anders ausgegangen.“

    An die Diskussionen rund um das Gerät kann sich der Ortswehrleiter noch gut erinnern. „Dabei waren der Gemeinde gar keine Kosten entstanden.“ Die gut 3000 Euro hatte der Feuerwehrverein übernommen. Auch viele Spender unterstützten das Projekt. „Noch heute trägt unser Feuerwehrverein die Kosten“, fügt Klimpel hinzu. Denn jährlich müssen die Kameraden an einer achtstündigen Schulung für den Einsatz des Geräts teilnehmen. Das First-Responder-System muss außerdem regelmäßig durchgesehen werden. Auch das kostet Geld.

    Jaque Klimpel hat indessen keine Hoffnung mehr, dass sich an der Situation in Sachen First-Responder in Medingen etwas ändert. „Wir hatten noch einen Vorstoß im Gemeinderat gewagt. Aber das brachte nichts Neues.“ Für ihn sei das unverständlich. Heute hingen Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden. Weil ein Computer im Notfall Ungeübten die Handhabung erklärt, könnten Menschenleben gerettet werden. „Wir haben sogar eine Ausbildung und dürfen das Gerät nur bei Einsätzen der Wehr nutzen. Das verstehe, wer will.“
    Meines Wissens nach wurde der amtierende Bürgermeister nicht wieder gewählt und vom RZV war auch nichts mehr zu hören.

  2. #47
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    Guten Abend,

    Wir hatten auch mal einen Fall - Zum Einsatz ist ein Kamerad einfach umgefallen, war bewusstlos. Atmung insuffizient und Puls keiner messbar. (Ja AED behandelt nur HRS....) Wir fingen also mit der "normalen" Rea an. RD war unterwegs. Als der RD dann da war schlossen die ihr EKG an und zu sehen war eine Arrythmie. Der Kamerad hatte letztendlich einen Myocardinfarkt gehabt - ihm gehts heute wieder super gut - keine Folgeschaeden o.ä.

    Bis dahin gab es keinen AED in der FW. Nach dem Vorfall haben wir uns zusammengesetzt und mal darueber nachgedacht was man an Geraeten besser machen koennte. Daraufhin wurde ein AED beschafft. Bis jetzt musste der zum Glueck noch nicht zum Einsatz kommen.

    Gut, er haette den Zustand von ihm jetzt auch nicht extrem gebessert aber lieber haben als hätte.

    MfG Krazy

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