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Thema: Funknetz der Bahn

  1. #1
    Stoni Gast

    Funknetz der Bahn

    Kann mir ein Funkmeldespezialist helfen?

    Die Bahn betreibt in den alten Bundesländern ein Funknetz im 2m Band. Über dieses Netz können Teilnehmer über 5-Ton Selktivruf gerufen werden. Umgekehrt kann sich jeder Teilnehmer in das Bahninterne Telefonnetz einwählen (Deutschlandweit und beliebig lange Nummern). Kann mir jemand sagen wie das funktioniert? Gibt es da genormte Verfahren?

    Vielen Dank

  2. #2
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    Hallo,

    ich denke mal, dass der Teilnehmer über einen bestimmten 5-Ton-Ruf eine Überleiteinrichtung öffnet. Diese wird dann eine Verbindung mit dem öffentlichen Telefonnetz über das DTMF-Rufverfahren herstellen. Hier muss das Funkgerät natürlich in der Lage sein DTMF-Töne zu senden (kann z.B. das KF168 von BOSCH). Hier kann man allerdings nur im bedingten Gegensprechen arbeiten, d.h., dass der Teilnehmer am Funkgerät die PTT-Taste zum Hören loslassen muss, es ist also kein richtiger Duplex-Betrieb (Hören und Sprechen gleichzeitig) möglich.
    Dies ist allerdings nur eine Spekulation meinerseits, technisch gesehen sollte das allerdings machbar sein. Ob es auch so gemacht wird entzieht sich meiner Kenntnis.
    Die Bahn AG nutzt aber meines Wissens auch Bündelfunknetze, bei denen eine Überleitung ins öffentliche Telefonnetz kein Problem darstellt, bzw. das sog. GSM-Rail, ein Mobiltelefonnetz alleinig für die Bahn AG.
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  3. #3
    Stoni Gast
    Danke für die rasche Antwort.
    Der 5-Tonruf wird nur für das Anrufen der Mobilgeräte verwendet. Zum Wählen in das Bahninterne Netz (kein öffentl. Netz) wird eine mir nicht bekannte Tonfolge benutzt.
    Als Endgeräte werden unter anderem Teleport 9 benutzt.
    Es handelt sich um keinen Bündelfunk und nicht um GSM-R (noch Zukunftsmusik).
    Kann es sein, daß das gleiche System bei alten Mobilfunknetzen (B Netz der Bundespost) verwendet wurde??

  4. #4
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    @Stoni

    Hallo,


    nun der Güterverkehr der DB hier bei mir am Haus ist auf einer 70cm Frequenz. Wenn dort nicht gesprochen wird, ist dort ein Dauerpiepton drauf, der unheimlich Nervt(kann mir denken warum der drauf ist *g*) aber sobald eine Tonkombination kommt, hört das Piepen auf und man kann alles mitbekommen. So wie sich das anhört, hat der Lokführer ein normales Telefon. Und die "Leitstelle" sitzt in Duisburg. Gut ist zwar nicht in den neuen Bundesländern. ich glaube das es hier 70cm Richtfunkstrecken sind.

    Mit freundlichen Grüßen

    AndreasP
    Nachrichtentechnik Erich Rinne
    Oppermann-Telekom
    Joachim´s BOS-Tool
    Einsatzfahrzeuge auf Einsatzfahrt

    Spende für mich im FW-Manager

    Fachlich gebildete Personen könnten fachliche Stellungsnahmen zu meinen
    posting machen.

  5. #5
    Christian Gast
    Hallo,

    die Bahn hat viele Funknetze in Betrieb und das in allen möglichen Frequenzbereichen angefangen bei 4m, 2m und 70 cm. Und natürlich GSM-Rail. Die Zubringerstrecken für den ZBF wurden vor kurzem alle auf 70 cm umgebaut (neue Antennen auf bestehenden Masten).

    Als Funkgeräte dienen die AEG Typen Tfz75 und Tfz90 sowie einige Geräte von BROSE / Alcatel die vorwiegend in den Fahrzeugen des Herstellers Bombardier verbaut wurden.

    Die Geräte /Tfz90) haben ein LCD Display auf dem ständig die Uhrzeit, Datum und Zugnummer sowie die Feldstärke des Umsetzers zu erkennen sind. Die Zugnummer ist wohl gleichzeitig die Rufnummer. Die Rufnummer der Feststationen fangen mit Buchstaben an. Die Technik in den Stellwerken ist sehr altertümlich. Dort wird über einen Fernsprecher (normales graues Telefon mit Wählscheibe -ja, Kinder sowas gabs mal - wie in den 80ern) die Zugnummer gewählt. Wenn der Triebfahrzeugführer den Ruf entgegennimmt wird eine Duplexverbindung (analog) hergestellt.
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  6. #6
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    Dauerpiep

    Moin,
    dann dient also der Dauerpiepton zur Sicherheit!?
    Damit kann ständig überwacht werden, mit welcher Feldstärke das System empfangen wird und wann nicht.
    Es ist also nicht zum Ärgern der Scannerbesitzer ;-)
    Wo wir sind ist vorne - wir gehen nur zurück, um Anlauf zu nehmen!
    Dem Ingenör is nix zu schwör!

  7. #7
    Leitstelle-Helmstedt Gast

    Hi

    Du suchst die 2m band Relais wo man Tel kann ja sie sudn bei 171MHz und senden alle par min eine ruf ton aus da kann man mit in das Bahn netz tel oder auch in das netz der post alles über 5 ton volge das würd dann aber um gewandeld geht alles supper bin auch bei der bahn und tel da mit bei fragen schreib mir dich

    gruß jens

  8. #8
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    Re: Dauerpiep

    n'Abend,


    Original geschrieben von vhf-technik
    Moin,
    dann dient also der Dauerpiepton zur Sicherheit!?
    Damit kann ständig überwacht werden, mit welcher Feldstärke das System empfangen wird und wann nicht.
    Es ist also nicht zum Ärgern der Scannerbesitzer ;-)
    Nein, das Signal ist nicht zum Ärgern ;-))
    Es ist auch eine Art Freizeichen wie beim Telefon. Dadurch kann
    das Funksystem erkennen ob der Kanal frei oder belegt ist.

    Gruss Flo

  9. #9
    FabianSchmidt Gast
    lol
    Geändert von FabianSchmidt (10.04.2005 um 16:06 Uhr)

  10. #10
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    1.249
    Hallo,

    kurze Info abseits der Funktechnik:

    Die "Leitstelle" der Bahn gibt es in dem Sinne nicht. Oberste Leitstelle ist die sog. Netzleitzentrale (NLZ), die in Frankfurt ihren Sitz hat. An ihr angegliedert sind die Zentrale Transportleitung Fernverkehr und die CargoLeitZentrale (Güterverkehr). Diese drei regeln den Zugverkehr in ganz Deutschland und regeln heisst in dem Fall nur disponieren, nicht aber steuern. In der NLZ der

    Dann gibt es in Deutschland 7 Betriebszentralen (München, Karlsruhe, Frankfurt, Hannover, Duisburg, Berlin und Leipzig). Diese Betriebszentralen sind in einzelne Bereiche untergliedert. Es gibt hier eine Betriebsleitung, die sich "regional" um den Zugverkehr kümmert (in der NLZ kümmert man sich nur um größere Störungen/Ausfälle - vergleichbar mit einer Leitstelle und dem Lagezentrum beim Regierungspräsidium z.B. oder der GLMZ). Dann gibt es in diesen Betriebszentralen auch "richtige" Fahrdienstleiter (Fdl), die den Zugverkehr direkt steuern (z.B. sitzt der Fdl von Bremen (oder Lübeck) in Hannover. Der Fdl der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt sitzt in Frankfurt. In diesen Betriebszentralen sind auch die Notfallleitstellen angegliedert.

    Diese Betriebszentralen (und auch die Frankfurter Netzleitzentrale mit den Transportleitungen) sind sozusagen "Lagezentren". Je nach dem, wie viele Fahrdienstleiter dort schon sitzen, arbeiten dort pro Schicht 40-60 Leute (würde ich schätzen).

    Unter http://www.eib-t.de/bilder/stellw.htm sieht man unten zwei Bilder aus der Münchner Betriebszentrale, falls es jemanden interessiert.
    Viele Grüße

    Tobias
    ---
    » Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste. «
    Konfuzius (551-479 v.Chr.), chinesischer Philosoph

  11. #11
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    Bahnfunk

    KFS-Bahnfunk 80.
    Der Piepton ist ein Lockuf, damit man die Qualität der Verbindung prüfen kann.
    Einwahl nur in das Bahn eigene Fernsprechnetz (Basa). Ist in manchen Gegenden immer noch Geschaltet und wird noch von den Bahnbusgesellschafte benutz, wenn Sie ihren Fahrdienstleiter Anrufen müßen und eine Normale Funkverbindung nicht Funktioniert :-)

    Gruß Jan

  12. #12
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    Funknetz der Bahn

    So dann werde ich mal den Thread wieder hochschieben.

    Weiss jemand wie der Funkverkehr auf der Pfaffenwinkel und Ammerseebahn geregelt wird?

    2m/70cm Bündelfunk???
    MfG
    HLF 49/1

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