Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
Wenn die Geräte nur auf Kanälen funken, auf denen sie dürfen,
Grundsätzlich darf ja jedes offizielle Funkverfahren nur das, was ihm erlaubt ist, ob es die Kanäle (Frequenzen) nun mehrfach nutzt oder nicht.

Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
dann meinst du sicherlich ganz normales, seit 40 Jahren angewandes Frequency Hopping.
Da wird aber keinesfalls nur jede Frequenz nur einmal benutzt!
Wie ich schon sagte währe das ja irrsinnig. Denn bei angenommenen 600 Kanälen und 10 Kanälen je Sekunde, könnte man ja je Einsatz nur schlappe 60 Sekunden funken!
Hier muss man eine strikte Trennung zwischen "Truppenfunk" (Sprache) 30-80 MHz und Kurzwelle (Daten) 2-30 MHz machen! In dem bekannten "Truppenfunk" Bereich wird natürlich Dein beschriebenes FH angewendet, ist ja bis heute noch ein recht sicheres Mittel um alle 0815 Lauscher auszusperren. Überwachungsdienste und gar elektronische Aufklärung lachen sich schon lange darüber schlapp und für die ist es auch keine "Verschlüsselung" mehr...

Auf Kurzwelle wird aber kein FH genutzt, jedenfslls nicht in Deinem Sinne bzw. nicht beim HRM. Das Militär nutzt das HRM als Datenfunkgerät, da werden auf ausgesuchten Frequenzen, die im Gerät wie auch in der Netzleitstelle "mitlaufen" und definitiv im scharfen betrieb nur einmal pro Einsatz genutzt werden Nachrichten verschickt, die von der Übertragungsdauer kürzer als eine Sekunde sind. Da braucht man dann auch nicht mehr hoppen... Die komplette und durch das Betriebssystem des Funkgerätes schon verschlüsselte Nachricht wird innerhalb des Bruchteils einer Sekunde übermittelt, dazu muss man erst mal die für genau den Moment passende Frequenz kennen, oder aber den gesammten Bereich mit plotten. Dann ist da aber immer noch der eigentliche Schlüssel im Weg...

Die Bundespolizei kann das ebenso nutzen, ODER aber auf das Übertragungsverfahren MAHRS zurückgreifen, welches natürlich auch unterstützt und mit Masse genutzt wird. Bei MAHRS ist es dann ähnlich Deinem FH, beide Geräte A und B klappern ihre Frequenzen ab und wenn ein Gerät die Funkverbindung aufbauen möchte passiert eine art Abgleich, das sendende Gerät bleibt stehen, ruft auf einer Frequenz beide Geräte treffen sich dann
irgendwann dort und die Verbindung wird aufgebaut. Das dauert dann wesentlich länger als eine Sekunde und kann "ganz offen" beim Kurzwellenfrequenzenabsuchen mitgehört werden. Die Nachricht ist natürlich trotzdem verschlüsselt und der Normalanwender kann dann dank des Schlüssels nichts mit der Übermittlung anfangen.

Mein "die Frequenz nur einmal nutzen" bezieht sich auf die Sekunden-Übertragung im HRS-Mode, und auf militärische Belange, dort sind dann für einen Einsatz gewisse Frequenzbündel geschnürt und reichen auch aus.
Die Bundespolizei wird wohl eh auf MAHRS zurückgreifen und auch da darf sie trotzdem nur auf den Frequenzen arbeiten, die ihr durch die Behörden erlaubt sind. Das werden aber weit weniger sein, als im HRM programmierbar sind.

--

Zu Deiner Messfahrt, sind die Peaks "so um die 70 MHz angesiedelt" oder nur in einem Bereich von bis zu 70 MHz anzutreffen? Weil das Militär schon darauf achtet, dass es z.B. nicht ausversehen auf die Eingabe Kanäle der BOS Relais Betrieb macht...
Gibt es ein zeitliches Muster wann dort Betrieb gemacht wird?

Grüße
alpha :-)