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Thema: BOS auf Kurzwelle

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo!

    Zitat Zitat von alpha01 Beitrag anzeigen
    Hier muss man eine strikte Trennung zwischen "Truppenfunk" (Sprache) 30-80 MHz und Kurzwelle (Daten) 2-30 MHz machen! In dem bekannten "Truppenfunk" Bereich wird natürlich Dein beschriebenes FH angewendet, ist ja bis heute noch ein recht sicheres Mittel um alle 0815 Lauscher auszusperren. Überwachungsdienste und gar elektronische Aufklärung lachen sich schon lange darüber schlapp und für die ist es auch keine "Verschlüsselung" mehr...
    Wird unter 30MHz generell kein Sprechfunk mehr gemacht? Nur noch Datenzeugs?
    Nun, was HF angeht...ohne die exakte Sequenz zu kennen ist es für einen Lauscher halt eine Materialschlacht.
    Zum einen braucht man das Zeug um den kompletten verwendeten Kanalpool zu loggen, zum anderen für jeden einzelnen Kanal in diesem Pool einen eigenen Empfänger.
    Das mag vielleicht noch für behördliche Lauscher zu stemmen sei, solange der Kanalpool überschaubar bleibt (deutlich unter 100 Kanäle).
    Und wohl auf dauer unknackbar dürften UHF/SHF-Systeme sein ohne wirklich diskrete Einzelfrequenzen, sonderm mit zig MHz breiten Kanälen in Spreiztechnik - Pseudorauschcode als Schlüssel..:-)

    Auf Kurzwelle aber nicht wirklich effektiv...die wechselnden Bedingungen würden sowas gut zerheckseln.

    Zitat Zitat von alpha01 Beitrag anzeigen
    Auf Kurzwelle wird aber kein FH genutzt, jedenfslls nicht in Deinem Sinne bzw. nicht beim HRM. Das Militär nutzt das HRM als Datenfunkgerät, da werden auf ausgesuchten Frequenzen, die im Gerät wie auch in der Netzleitstelle "mitlaufen" und definitiv im scharfen betrieb nur einmal pro Einsatz genutzt werden Nachrichten verschickt, die von der Übertragungsdauer kürzer als eine Sekunde sind. Da braucht man dann auch nicht mehr hoppen... Die komplette und durch das Betriebssystem des Funkgerätes schon verschlüsselte Nachricht wird innerhalb des Bruchteils einer Sekunde übermittelt, dazu muss man erst mal die für genau den Moment passende Frequenz kennen, oder aber den gesammten Bereich mit plotten. Dann ist da aber immer noch der eigentliche Schlüssel im Weg...
    Nunja, die exakte Funktion wie die Entwickler sich das dachten kenne ich halt nicht.
    Ich hoffe nur das im Datenmode im Fall von längeren Einsätzen die Geräte nicht irgendwann ihren Dienst verweigern, weil alle Kanäle verbraucht sind..:-)
    Schließlich sollen die Dinger ja nicht für 8h-Schichten ausgelegt sein, sondern eher auf jahrelangen Permanentbetrieb (V-Fall u.ä.)

    Zitat Zitat von alpha01 Beitrag anzeigen
    Die Bundespolizei kann das ebenso nutzen, ODER aber auf das Übertragungsverfahren MAHRS zurückgreifen, welches natürlich auch unterstützt und mit Masse genutzt wird. Bei MAHRS ist es dann ähnlich Deinem FH, beide Geräte A und B klappern ihre Frequenzen ab und wenn ein Gerät die Funkverbindung aufbauen möchte passiert eine art Abgleich, das sendende Gerät bleibt stehen, ruft auf einer Frequenz beide Geräte treffen sich dann
    irgendwann dort und die Verbindung wird aufgebaut. Das dauert dann wesentlich länger als eine Sekunde und kann "ganz offen" beim Kurzwellenfrequenzenabsuchen mitgehört werden. Die Nachricht ist natürlich trotzdem verschlüsselt und der Normalanwender kann dann dank des Schlüssels nichts mit der Übermittlung anfangen.
    Hmm, mit MAHRS habe ich mich nie auseinandergesetzt, aber hört sich für mich nach ALE/CODAN zuzüglich Codierung an.
    Also sowas wie die Nato offenbar benutzt...ALE mit unverschlüsselten ALE-Kennungen, allerdings ansonsten verschlüsselten Nutzdaten (Status/GPS/Messages).

    Hmm...müsste ja mal wieder was für KW aufbauen...aber der Antrieb fehlt mir noch, wenn ich so die Sonnenaktivität betrachte.

    Zitat Zitat von alpha01 Beitrag anzeigen
    Zu Deiner Messfahrt, sind die Peaks "so um die 70 MHz angesiedelt" oder nur in einem Bereich von bis zu 70 MHz anzutreffen? Weil das Militär schon darauf achtet, dass es z.B. nicht ausversehen auf die Eingabe Kanäle der BOS Relais Betrieb macht...
    Gibt es ein zeitliches Muster wann dort Betrieb gemacht wird?
    Oh, wie dreist...
    Beinahe hätte ich geschrieben "nö...permanent"...weil ich da verflixt häufig drüber stolper.
    Aber gerade eben mal den HP8555A angesaftet und geschaut...
    Nö...Samstags ~19Uhr Funkstille...sonnst hätt ich mal nen Foto angehängt..

    Und was heißt hier Meßfahrt...wollte den Ursprung nicht Homen...:-)
    Ne, hatte dafür nur mal eben den Standort gewechselt und von nem "Powerhügel" geschaut:
    http://maps.google.de/maps?hl=de&q=%...00862&t=h&z=20
    Danach konnte ich sowas wie DSL-Modems, EDV-Zeugs und Störungen aus Industrieanlagen ausschließen.
    Der Frequenzbereich hat sich insofern "anständig" verhalten, das er sich sauber aus zivilen Frequenzen raushielt. Kernbereich starker Peaks vom Powerhügel 73,0 - 73,9MHz, über Hochantenne in der Stadt nur rund 20dB überm Rauschen, auf dem Hügel nochmal 20dB stärker diese grob 25 Peaks bei 70,0-70,9MHz.

    Weis nicht wo's herkommt, interessiert mich auch nicht sonderlich. Aber stolper ich halt häufiger drüber.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

  2. #2
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    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Wird unter 30MHz generell kein Sprechfunk mehr gemacht? Nur noch Datenzeugs?
    Das kann man auch wieder nicht pauschal verneinen... Unterhalb von 30 MHz wird vermehrt Datenfunk betrieben, weil es einfach eine Datenkorektur implementiert hat. Aber natürlich wird auch Sprechfunk betrieben, nur eben dann verschlüsselt. Hin und wieder kommt aber auch mal ein "Klarlage" Gespräch dazu, eine lustige Mixtur aus allem ist eigentlich Standart :-)

    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Nun, was HF angeht...ohne die exakte Sequenz zu kennen ist es für einen Lauscher halt eine Materialschlacht.
    Zum einen braucht man das Zeug um den kompletten verwendeten Kanalpool zu loggen, zum anderen für jeden einzelnen Kanal in diesem Pool einen eigenen Empfänger.
    Das mag vielleicht noch für behördliche Lauscher zu stemmen sei, solange der Kanalpool überschaubar bleibt (deutlich unter 100 Kanäle)
    Oder man nutzt die SDR Technik, denn damit lässt sich "ohne großen Aufwand" eine hohe Bandbreite live mitplotten, speichern und nachträglich wieder analsysieren. Z.B. der Perseus Receiver kann das im Verbund mit einem leistungsfähigen Rechner ohne Probleme viele Stunden ca. 10 MHz aus dem KW Bereich mitschneiden, um sich dann nach und nach alles in der Analyseschicht danach zu begutachten :-)

    Zitat Zitat von DG7GJ Beitrag anzeigen
    Nunja, die exakte Funktion wie die Entwickler sich das dachten kenne ich halt nicht.
    Ich hoffe nur das im Datenmode im Fall von längeren Einsätzen die Geräte nicht irgendwann ihren Dienst verweigern, weil alle Kanäle verbraucht sind..:-)
    Schließlich sollen die Dinger ja nicht für 8h-Schichten ausgelegt sein, sondern eher auf jahrelangen Permanentbetrieb (V-Fall u.ä.)
    Das HRM war und ist für die Aufklärungstruppe der Fernspäher gedacht, die buckeln sich das Gerät auf den Rücken, bekommen für einen Einsatz (!) ihre Frequenzen und stellen es dann in ihrem Lager ab, dort bleibt es mit minimalstem Stromverbrauch und "wartet".Das Bediengerät wo Textnachrichten eingegeben werden können wird mit in den eigentlichen Beobachtungsposten mitgenommen; dort angekommen verweilen die Späher und beobachten ihr Ziel. Wenn sie was wichtiges sehen schreiben sie eine nachricht, speichern sie ab und beobachten weiter. nach und nach wird dann zurück in das Lager verlegt und die Nachrichten werden an die Heimatbasis verschickt. Wenn der Einsatz beendet ist (einige Stunden bis mehrere Tage) wird das ganze wieder mit "nach Hause" genommen und alles beginnt von neuem. Also nichts mit "jahrelangem V-Fall Betrieb..." ;-)
    Bei allen anderen Verwendungen, egal ob im Militär oder bei der Bundespolizei, wird das Gerät nur in der eigentlichen Funktion also nur "missbraucht". Deswegen sind alle anderen Lösungen auch nur suboptimal!

    --

    An einem Bild wäre ich echt mal interesiert, falls das mal klappt wäre das ne feine Sache :-)

    Grüße,
    alpha

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