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Thema: Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

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  1. #1
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    Sinn oder Unsinn: Alarmübung (Feuerwehr)

    Hallo Leute,

    ich wollte mich mal nach euren Erfahrungen zum Thema "Alarmübungen" (sowohl "angekündigt" als auch "unangekündigte") erkundigen.

    Führt ihr regelmäßig welche durch? Habt ihr dabei schonmal Zwischenfälle erlebt, z.B. Wegeunfälle? Wie handhabt ihr das allgemein (Alarmierung, Umfang)?

    Nicht, dass ihr denkt ich würde Alarmübungen ablehnen, aber die Fragestellung schwirrte mir gerade so im Kopf. Habe selbst schon interessante Alarmübungen miterleben dürfen.

    Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt

    Euer Panzer

  2. #2
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    133
    ich bin generell dafür. ich finde sogar, dass bei uns im LK und in der Gemeinde zu wenige durchgeführt werden.
    Ich denke, je öfter man eine Übung fährt, umso mehr praxis und umso ruhiger wird man auch bei der Sache.
    Beides kann nur von Vorteil sein an einer Einstelle.

  3. #3
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    Hallo,

    Also wir haben einmal im Jahr eine angekündigte Alarmübung, die bei uns als Zugübung gehalten wird. Die Alarmierung erfolgt über Meldeempfänger. Der dafür notwendige Termin wird über den Dienstweg mit der Leitstelle abgesprochen und die Alarmübung wird über die Wehrführung und Stadtverwaltung genehmigt. Diese genehmigen dann auch die entsprechenden Alarmfahrten.

    Umfang sieht so aus, dass halt nur der eine Zug eine Zugübung durchführt. Unser Zug besteht aus vier relativ kleinen Löschgruppen, somit ist der Umfang der Übung nicht ganz so groß. Gelegentlich kommt noch mal eine Löschgruppe aus dem Nachbarbundesland dazu. Zwischenfälle gab es bisher noch keine. Als Übungsszenario wird halt standartmäßig die Brandbekämpfung, Menschrettung, Wasserförderung über lange Wegstrecken, sowie einfache technische Hilfeleistung angewendet.

    Gruß

  4. #4
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    Bei uns steht es auch auf dem Dienstplan....die Zeit weicht dann nat. bisschen ab...


    zusätzlich ist es bei uns so geregelt, dass die Leitstelle über Funk auf eine Alarmübung hinweist, und sich das auch bestätigen lässt.

  5. #5
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    Ein gewisse Einsatzanzahl vorausgesetzt (bei wenigen Einsätzen im Jahr kann es evtl. sinnvoll sein, auch mal eine größere Lage alarmmäßig zu üben) halte ich Alarmübungen für verzichtbar. Meistens steht doch irgendwie der Eventcharakter im Vordergrund, es wird sich irgendeine spektakuläre Lage ausgedacht und abgearbeitet. Dabei treten dann die selben Probleme zu Tage wie auch bei den echten Einsätzen. Die Leute, sie sonst auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter sind, sind auch bei der Alarmübung auf dem ersten Auto oder Einsatzleiter. Die Leute, die sonst auf dem dritten Auto sind und den vierten Trupp in Bereitstellung darstellen, machen dies auch bei der Alarmübung usw.
    Von daher ... "Spaßfaktor" u. U. hoch, Lernerfolg meines Erachtens fragwürdig. Ich würde die Zeit lieber anders in Ausbildung investieren, auch dabei kann man ja Einsatzübungen durchführen, spart sich aber den Teil mit unangekündigter Alarmierung (und damit zusammenhängendem Ärger im Privat- und Arbeitsleben), SoSi-Fahrt, Chaos in der Erstphase, man kann Einfluss auf die personelle Besetzung nehmen usw.

  6. #6
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    Bei uns wird generell jedes Jahr eine Angekündigte durchgeführt.

    Sprich jeder kann entsprechend zum Gerätehaus fahren um frühzeitg dort zu sein.
    Findet in der Regel auf Gemindebeene statt sprich Gebäudebrand usw.
    Sind immer sehr gut ausgearbeitet sprich mit Professionellen Unfalldarstellern und MAN-V oder sonst was alles.

    Vorne raus fährt immer ein Fahrzeug mit normaler geschwindigkeit so das alle dahinter auch entsprechend langsam fahren. hier wird dann etwas unrealistischer der ganze zug zusammen fahren.

    Gelegentlich werden auch unangekündigte Alarmübungen durchgeführt um zum einen Ausrückzeiten zu sehen und Personalstärke zu bestimmten Wochentagen und Uhrzeiten und zum anderen halt die Situation eines Echten Einsatzes darzustellen. (Meistens so alle 3 bis 4 jahre).

    Alarmübungen an sich finde ich sehr sinnvoll da es halt was anderes ist wenn ich Mit SonderWege anfahre und es alles wie nen Einsatz abarbeite, die meisten sind bei ner "normalen" übung wohl doch etwas anders drauf (schließe mich da nicht unbedingt aus).

    Problem ist halt wie gesagt das Risiko bei der Anfahrt usw.
    Habe allerdings noch keinen zwischenfall bei einer Alarmübung miterlebt.

    Grüße

  7. #7
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    4
    Zitat Zitat von Panzer Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,

    ich wollte mich mal nach euren Erfahrungen zum Thema "Alarmübungen" (sowohl "angekündigt" als auch "unangekündigte") erkundigen.

    Führt ihr regelmäßig welche durch? Habt ihr dabei schonmal Zwischenfälle erlebt, z.B. Wegeunfälle? Wie handhabt ihr das allgemein (Alarmierung, Umfang)?

    Nicht, dass ihr denkt ich würde Alarmübungen ablehnen, aber die Fragestellung schwirrte mir gerade so im Kopf. Habe selbst schon interessante Alarmübungen miterleben dürfen.

    Bin auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt

    Euer Panzer
    sind wichtig!

    wir haben wenige Einsätze. Da ist die jährliche Alarmübung wichtig!

    Didi

  8. #8
    Registriert seit
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    Zitat Zitat von Didi Beitrag anzeigen
    sind wichtig!

    wir haben wenige Einsätze. Da ist die jährliche Alarmübung wichtig!

    Didi
    Gibt's denn auch qualifizierte Argumente für eine Alarmübung? Im Moment stellt sich mir als einziger Grund nämlich eher dar, dass man dann halt einmal mehr mit Blaulicht fahren kann...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  9. #9
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    ... und das vielerorts gar nicht darf (aber ok, das hat Feuerwehrs noch nie gestört...)

  10. #10
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    Übungen sind aber auch nur bedingt sinnvoll, wenn dabei zwar Presse und Politiker (Laien) beeindruckt sind, jedoch aus Feuerwehr-fachlicher Sicht die Übung nicht beobachtet und hinterher ausgewertet und besprochen wird, und festgestellte Mängel in der Einsatzvorplanung und Ausbildung nicht abgestellt werden..

    Dann klopfen sich zwar alle gegenseitig auf die Schulter und hatten Spaß, gebracht hats aber nicht wirklich was..
    hallo :E

    Erkläre mir, und ich vergesse.
    Zeige mir, und ich erinnere.
    Lass es mich tun, und ich verstehe.

  11. #11
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    Zitat Zitat von Max K. Beitrag anzeigen
    ...jedoch aus Feuerwehr-fachlicher Sicht die Übung nicht beobachtet und hinterher ausgewertet und besprochen wird, und festgestellte Mängel in der Einsatzvorplanung und Ausbildung nicht abgestellt werden...
    Würde man das auch für die Anfahrt zum E-Ort durchziehen, könnte ich sogar einen Sinn in den zugehörigen Alarmfahrten sehen.
    Aber wer setzt da schon einen "Fahrlehrer" auf den GF-Platz?

    MfG

    Frank
    Kontaktaufnahme bitte per Mail. Danke!

  12. #12
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    Zitat Zitat von Max K. Beitrag anzeigen
    Übungen sind aber auch nur bedingt sinnvoll, wenn dabei zwar Presse und Politiker (Laien) beeindruckt sind, jedoch aus Feuerwehr-fachlicher Sicht die Übung nicht beobachtet und hinterher ausgewertet und besprochen wird, und festgestellte Mängel in der Einsatzvorplanung und Ausbildung nicht abgestellt werden..
    Eben, meiner Erfahrung nach dienen Alarmübungen in erster Linie der Bespaßung der Teilnehmenden. Maximal decken sie noch Mängel auf, die aber meistens schon vorher hätten gesehen werden können, wenn man es denn gewollt hätte.

    Für einen tatsächlichen Lern- oder Ausbildungseffekt bringt eine losgelöste Alarmübung gar nichts. Herz-Lungen-Wiederbelebung lehrt man ja schließlich auch nicht dadurch, dass man den Lernenden am Sonntagmorgen auf dem Weg zum Bäcker unvermittelt eine Puppe vor die Füße wirft und "Mach mal" sagt.

    Als Abschluss einer Ausbildungseinheit sind realitätsnahe Vollübungen sinnvoll, aber dazu braucht es dann keinen Alarmcharakter. Im Gegenteil kann ich auch mal gezielt steuern, dass nicht wieder die gleichen Leute wie sonst vorne dabei sind (das sind zum Beispiel die, die in der Nähe des Feuerwehrhauses wohnen oder arbeiten).

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