Welche Antenne verwendet ihr im BOS Bereich?

[DG7GJ]

Hallo!

Die Frage zielt auf die Nutzung als Feststationsantenne.Es ist klar das nach TR BOS keine Antenne mit Gewinn zu nutzen ist.

Aber mich Interessiert vor allem was die Antenne wie z.b. Sirio CX4-83 leisten vor allem Empfangstechnisch.Weil diese ja z.b. günstiger sind wie die der Firma Kathrein.

Oder sind selbstbau Antennen sogar besser als die o.g.?

Hier mal der Link zur Siro:
http://www.maas-elektronik.com/index...tem&pid=414-83

Hatte vor Jahren mal mit einer komerziellen Siro zu tun. War eine 70cm Sperrtopf einer Personenrufanlage.
Generell kann man sagen, das jede industrielle gefertigte Antenne "besser" ist als was selbst gebautes. Nicht was die Empfangsleistung angeht - da tut sich nichts wirklich.
Aber in Punkto Stabilität und Wetterfestigkeit.

Und der erste Absatz irritiert mich bissel: Keine Gewinnantennen laut TR-BOS? *grübel*
Muss ich die Tage mal nachlesen wo sowas steht. Sehe im BOS-Bereich z.B. regelmässig diese Halbwellendipole vor Masten montiert. Die haben gute 3dBD in Montagerichtung und währen deiner Aussage ja tabu für BOS.

Im Betriebsfunk gibt's zum Glück keine TR-Irgendwas. Da zählt in erster Linie die Frequenzökonomie: Strahler mit Gewinn - 3dBD, 6dBD, 7dBD...gerne doch!
Kein Problem. Man muss bei Sendeanlagen dann halt nur dafür sorgen, das die zugelassene ERP/EIRP nicht überschritten wird.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

[Florian Düren]

Ja "kein Gewinn",war glaub ich mal Aktuell,ob es immer noch so ist,entzieht sich meiner Kenntniss.

Aber um die Reichweite beim Empfang zu erhöhen,würde ich gerne wissen,welche Antenne die bessere Wahl ist. Aber da hat ja auch jeder eine andere Meinung *grins*

[DG7GJ]

Hallo!

Aber um die Reichweite beim Empfang zu erhöhen,würde ich gerne wissen,welche Antenne die bessere Wahl ist. Aber da hat ja auch jeder eine andere Meinung *grins*

Nun, genau darum geht es ja im Betriebsfunk, vor allem auf 70cm:
Die Kabelverluste zwischen Funkgerät und Antenne sind sendeseitig nicht interessant - kann man im Fug-Abgleich mit einberechnen.
Aber gerade im Empfangsfall kommt es auf jedes dB mehr oder weniger an.
Genau dafür werden gerne gestockte Rundstrahler eingesetzt, welche ein paar dB Gewinn haben. Und die BnetzA freut sich, weil es halt frequenzökonomisch ist:
Die Station sendet nur dahin, wo sie hinsenden soll...und nicht etwa 50% der Leistung richtung Himmel, wie bei normalen Groundplanes oder Dipolen.
Die Sende-Reichweite erhöt sich nicht. Viel wichtiger ist aber das die Mobilstationen besser zu hören sind, wenn sie durch Häuserschluchten fahren..:-)

Der uralte Spruch "der beste Antennenverstärker ist eine gute Antenne" gilt nach wie vor.
Eine Antenne mit 7dBD ist definitiv besser als eine Groundplane.

Speziell auf 4m sind aber 3dBD das höchste was "üblich" ist...nämlich der Dipol senkrecht vor'm Mast. Wird halt alles verflixt groß bei 70~80MHz.
Einen 7dBD-Rundstrahler wie er gerne für 70cm benutzt wird, ist für das 4m Band schon derart unhandlich, das es sowas industriell gefertigt nicht gibt. Währe ja schon fast ein Schwertransport für nötig..:-)
(Selbst die 70cm 7dBD geht nur über Spedition - dabei ist die noch "handlich" :-)


Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser