ich sehe kein Hindernis, auch SanA/B-lern etwas tiefergehende Anatomie und Physiologie beizubringen.
Wenn man sich natürlich zum Beipiel bei der Verdauung auf "Das ist ein langer Schlauch, oben geht die Nahrung rein und unten verdaut wieder raus" beschränkt, schaft man einen kompletten menschlichen Körper in 2-3 Stunden.
Nicht unterschätzen solltest Du aber auch die Aufnahmefähigkeit der Bereitschaftmitglieder. Als Ausbilder habe ich da die Erfahrung gemacht, dass nach spätestens 30 min. Theorie die ersten abschalten, egal, wie ansprechend der Vortrag war. Schließlich (so ist es wenigstens bei uns) sind die Bereitschaftstreffen abends, in der Freizeit und in der Regel nach einem erfüllten Arbeitstag.
Zweitens solltest Du Dich auf Fragen vorbereiten. Manche harmlos erscheinende Frage geht in der vernünftigen Beantwortung weit über das Wissen eines RettAss hinaus, bei dessen Ausbildung die Anatomie und Physiologie ja auch nicht gerade sehr ausführlich besprochen wurde.
Zusätzlich zum Anatomie/Physiologie-Part würde ich auch über Pathophysiologie reden, denn in der Regel geht es beim SanDienst ja eher um kranke als um gesunde Menschen. Und die tollsten Inselzellen bringen nichts, wenn man nicht weiß, was passiert, wenn sie kaputt gehen.
Gruß, Mr. Blaulicht