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Thema: 400€ Job in der Leitstelle...

  1. #31
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    Zitat Zitat von Snipero Beitrag anzeigen
    Empfehlenswerter finde ich da schon das Klinikpraktikum.

    Vielleicht aus medizinischer Sicht, aber ich glaube, wirklichen Einblick in die Arbeit eines Rettungsdienstes kriegt man dadurch nicht wirklich. Da bringts schon mehr, als 3. Mann aufm RTW mit rauszufahren.


    Ich hätte auch ne technische Frage:
    rettungshasi hat ja geschrieben, dass bei ihr die UG ILS über Funkmeldeempfänger alarmiert wird. Kann das auch gewährleistet werden, wenn ein Mitglied der UG ILS nicht im Einzugs- bzw. Alarmierungsgebiet der ILS wohnt und folglich einen Melder hat, der auf nem anderen Kanal bequarzt ist? Oder ist das für die Software der ILS kein Problem, auf mehreren und evtl auch fremden Kanälen zu alarmieren?

  2. #32
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    Ja gut aber sollte auch ein medizinisches Wissen haben wenn man am Telefon sitzt. Und auch sollte man sich mal mit den ELRDs/ORGLs im LST-Bereich unterhalten, da lernt man auch sehr viel.

    Also technisch ist es möglich auf mehreren Kanälen zu senden bzw alarmieren. Jedoch wird nur im eigenen LST Bereich alarmiert. Also auf dem Kanal für die FF und dem fürn RD. Wäre auch unsinnig im Nachbarbereich zu alarmieren. Man weiß ja ned was da gerade passiert.

    Wenn man ausserhalb des ILS Bereiches wohnt ist das schonmal schlecht. Weil dann müßtset in deinen ILS bereich in dem du wohnst gehen. Ist ja auch ein Frage der Zeit die man braucht bis man dort ist.

  3. #33
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    Zitat Zitat von Snipero Beitrag anzeigen
    Also technisch ist es möglich auf mehreren Kanälen zu senden bzw alarmieren. Jedoch wird nur im eigenen LST Bereich alarmiert. Also auf dem Kanal für die FF und dem fürn RD. Wäre auch unsinnig im Nachbarbereich zu alarmieren. Man weiß ja ned was da gerade passiert.

    Wenn man ausserhalb des ILS Bereiches wohnt ist das schonmal schlecht. Weil dann müßtset in deinen ILS bereich in dem du wohnst gehen. Ist ja auch ein Frage der Zeit die man braucht bis man dort ist.
    Die ILS in meinem Bereich (ILS Augsburg) wird im Bedarfsfall mit Kräften der BF Augsburg verstärkt. Da wird einfach das 1-41-1 abgezogen und die Besatzung zum Telefondienst geschickt. In Städten, die keine BF haben, so wie in dem konkreten Fall in Krumbach brauchts eine Unterstützungsgruppe ILS, die im Bedarfsfall alarmiert werden kann.

    In der Ausschreibung heißt es, dass der Wohnort der Mitglieder höchstens 30 Fahrminuten von der Leitstelle Krumbach entfernt sein soll. Nachdem 3 Kilometer von meinem Wohnort entfernt schon der Nachbarlandkreis und damit deren Einzugsgebiet losgeht, bin ich trotzdem in 25 Fahrminuten in der ILS Krumbach, auch wenn mein Wohnort nicht im entsprechenden Gebiet liegt. Das ist laut der Ausschreibung übrigens nicht Voraussetzung.
    Geändert von TropicOrange (26.01.2010 um 18:37 Uhr)

  4. #34
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    25 min bei schönen Wetter?

    oder

    25min bei Unwetter, also Bäume auf den Straßen, Straßen unter wasser, Schnee und Eis?

    Bedenkt bitte auch solche "Unwetter"

    Ich würde es auch schaffen bei schönen Wetter in 25min in der neuen ILS zu sein. Aber auch nur bei guten Straßen.

  5. #35
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    Die meisten Unwetterlagen dürften vorhersehbar/planbar sein. Dafür gibt's Wettervorhersagen/-warnungen, nur muss man dann halt damit rechnen, auch mal umsonst zu fahren.
    In dem Fall darf man sich aber nachher in Internetforen über die miese Qualität der Vorhersagen/Warnungen beschweren ;-)

  6. #36
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    Zitat Zitat von Snipero Beitrag anzeigen
    25 min bei schönen Wetter?
    und im Auto. Wenn die schreiben 25 Fahrminuten, dann gehe ich davon aus, dass sie von Optimalbedingungen ausgehen. Aufm Einrad mit Gegenwind brauch ich länger als 25 Minuten. ;)


    25min bei Unwetter, also Bäume auf den Straßen, Straßen unter wasser, Schnee und Eis?
    ähm, wenns soweit is, sollte die UG ILS schon in der Leitstelle sitzen. Sonst wäre die ganze Aktion mit den nachrückenden Kräften ja ziemlich fürd Katz...

  7. #37
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    Ug-ils

    Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist sind hier doch einige Fehlinformationen unterwegs, die ich jetzt mal, nach zwei Jahren Vollbetrieb ILS mit UG-ILS, bereinigen möchte:

    1. Die Kräfte der UG-ILS sind keine Disponenten, sondern ausschliesslich in der Notrufabfrage tätig. Sie fragen also nur Notrufe ab und bearbeiten weitere Aufgaben nach Weisung des Schichtführers.
    2. Es gibt zwei verschiedene Dienstformen in der ILS, den geplanten regulären dienstplanmäßigen Dienst (in der Regel mindestens 16 Stunden je Monat); dieser dient der Aufrechterhaltung und dem Ausbau des erworbenen Wissens und Handlings und bereitet adäquat auf den Alarmdienst vor. Nur wer im Normalzustand gut ist, kommt in der Unwetterlage auch zurecht.
    Dieser Dienst wird in der Regel an einem der vollwertigen Einsatzleitplätze (ELP) im Einsatzleitraum versehen.

    Die zweite Dienstform ist der kurzfristig anberaumte Dienst, entweder bei zeitlicher Dringlichkeit (plötzliche Großschadenslage ohne Vorwarnung) nach Alarmierung via FME durch den Schichtführer oder bei Lagen mit Vorwarnung (z.B. Unwetter) nach telefonischer Klärung durch die ILS-Leitung.
    Dieser Dienst wird an freien (nicht durch hauptamtliche Mitarbeiter) besetzte ELP und an den Ausnahmeanfrageplätzen (AAP) versehen.


    Unser Verstärkungskonzept, dass sich in den zwei Jahren im Vollbetrieb als ILS mehr als einmal eindeutig bewährt hat, sieht drei Stufen vor:
    Stufe I: Inhouse-Bereitschaft (einer der diensthabenden Disponenten hat immer Bereitschaftsdienst im Hause)
    Stufe II: Rufbereitschaft (einer der Disponenten versieht Rufdienst ab zu Hause)
    Stufe III: Unterstützungsgruppe ILS plus Leitungsdienst ILS, ggf. ergänzt durch "Alarm für Dienstfrei" (Disponenten)

    Der jeweilige Schichtführer entscheidet, wie oben beschrieben bei zeitlich kritischen Ereignissen, der Leitungsdienst bei zeitunkritischen oder nur potentiellen Schadenslagen.

    Bisher wurde die ILS durch unsere 22 UG-Mitarbeiter stets schnell und adäquat nachbesetzt, diese Konzeption hat sich, nach nunmehr zwei durchlaufenen UG-ILS-Grundlehrgängen, mehr als bewährt. Die Bezahlung ist gut, die Kollegen durchweg sehr motiviert und engagiert.

    Im übrigen sehe ich die Praxis der Nachbesetzung der ILS durch Kräfte einer BF als kritisch an. Schadenslagen, gerade Wetterszenarien sind sehr dynamisch. Kommt es zu einer sich langsam entwickelnden Lage und denkt in der Anfangsphase niemand daran sich ein LF für eine evtl. notwendige ILS-Nachbesetzung zurück zu halten, geht die Nachbesetzung schief. Sich auf "Dienstfrei"-Alarm zu verlassen kann in die Hose gehen.

    Weiterhin muss man bedenken:
    Der Dienst in der ILS ist sehr geprägt von internen Handlungsabläufen, geregelten Vorgängen, die Insiderwissen erfordern und auch regelmäßig und aggressiv beübt werden müssen.
    Und die Notrufabfrage ist das zentrale Element einer ILS: Der Telefonist entscheidet über Leben und Tod, über Mißerfolg oder Erfolg eines Einsatzes, bereits in der Anfangsphase, dem Notruf. Trifft dieser eine falsche Entscheidung (Intercostalneuralgie oder Herzinfarkt ? Pneumonie oder Lungenödem ? Keller unter Wasser oder Keller unter Wasser + beatmungspflichtiger Pflegefall im Haus ? usw. ) kann der beste ILS-Disponent oder Gruppenführer vor Ort nichts mehr retten ! Denn der Telefonist entscheidet bereits bei der Einsatzeingabe bei der Festelgung in Prioritäten über die Dringlichkeit, in der Einsätze disponiert und auch abgewickelt werden.
    Die hier genannte Äußerung die UG-ler seien "Telefonpfosten" zeugen von wahrer Dummheit und Unkenntnis !

    Bei Rückfragen, einfach melden.
    "Nur nicht den Sand in den Kopf stecken !"

    MkG,
    Alexander "Truthahn" Rosenthal
    Schicht-/Lagedienstführer ILS HochFranken
    1. stv. KBL BRK-KV Wunsiedel i.F.

  8. #38
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    Danke @ HochFranke für deine Infos. Nächste Woche geht bei uns in der ILS DonauIller endlich die Leitstellenausbildung los. Die Vorfreude ist enorm. :)

    Was mich als noch interessieren würde:

    Wie oft wird die UG ILS bei euch pro Jahr alarmiert?

    Wie habt ihr die Alarmierungsordnung für die UG ILS geregelt? Arbeitet ihr im wechselnden Bereitschaftsbetrieb oder wird immer die komplette UG ILS alarmiert?

  9. #39
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    Wechselnder Bereitschaftsbetrieb, also ein "Dienstplan" für die UG-ILS ist nur schwer möglich und wäre vom Aufwand her zu hoch.
    Wenn wir die nebenamtlichen Kollegen brauchen, wird die komplette Gruppe alarmiert.
    In der Regel melden sich die Kollegen kurz telefonisch, 4-6 Mann werden einbestellt, dem Rest wird abgesagt.
    Die Kollegen der UG sind im kompletten ILS-Bereich beheimatet, so dass immer sichergestellt ist, dass bei lokalen Ereignissen (z.B. Sturm im Frankenwald) die UGler aus dem restlichen Bereich noch die Leitstelle erreichen können und uns nicht diejenigen "fehlen", welche bereits mit ihrer FF Bäume zersägen. Wären alle UGler aus "der gleichen Ecke" könnte das nämlich sonst problematisch werden.
    Die Alarmhäufigkeit ist recht unterschiedlich und ja duchweg von den Szenarien abhängig die sich ereignen oder eben nicht.
    Es gab schon Wochen mit zwei Alarmen für die UG-ILS, es gab aber auch schon Monate lang keinen scharfen Alarm ... um so wichtiger sind für die Kollegen die regelmäßigen Dienste im Regelbetrieb um fit zu bleiben.
    Größtes Szenario bisher war ein B6-Einsatz im Landkreis Hof, zudem sich während dieses Einsatzes (und bei Gott sei Dank bereits voll besetzter ILS) noch ein B7-Einsatz im Landkreis Wunsiedel gesellte.
    Zwei parallele Großbrände, die dank des Personalverstärkungskonzeptes mit einer mit elf Mann besetzten ILS problemlos händelbar waren.

    Auf unserer Internetseite ww.ils-hochfranken.de werden derartige Sonderlagen immer jeweils kurz beschrieben, wer also da etwas durch die Einsätze durchstöbern möchte ...
    "Nur nicht den Sand in den Kopf stecken !"

    MkG,
    Alexander "Truthahn" Rosenthal
    Schicht-/Lagedienstführer ILS HochFranken
    1. stv. KBL BRK-KV Wunsiedel i.F.

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