Hi,

zuerst einmal: Was habe ich da beim Stecker eigendlich für einen Blödsinn geschrieben. Ich war im Geiste bei einer Brechkupplung für die MobilFuG... Scheiß Telefonate während des Schreibend.

Aber BTT:
Ich glaube du hast noch nicht so ganz verstanden worauf Wolfgang und ich hinauswollen.
Ehrlich gesagt glaube ich das du in derselben Situation bist wie ich vor einigen Jahren. Fachwissen Elektronik ist ausreichend vorhanden. Nur mit der Erfahrung und dem Hintergrundwissen in einigen Speziellen bereichen hapert es noch etwas.
Halt um nicht nur die "MAchbarkeit" sondern auch die "Sinnhaftigkeit" beurteilen zu können!

Ich glaube dir durchaus das du für 50Eur. ein USB Interface bauen kannst. Wobei 50 Eur. schon SEHR HOCH angesetzt sind! Wenn ich es günstig haben möchte währe ich -wenn ich alle Teile neu kaufe- bei ca. 15 Eur. (Will aber nicht über die Summe streiten, denke du hast einfach mal eine Zahl in die Runde geworfen)
Wobei cih mich frage -wenn du usb devices bauen kannst, warum dann nicht auch ETHERNET- ist auch nicht viel schwieriger... Und die Mehrkosten sind marginal.
Nur hast du damit dann halt eine "moderne" Bastellösung...

Zuerst einmal: Wenn es proffessionell sein muss: Komm von der Soundkartengeschichte herunter. Egal ob Intern oder extern! Für die Alarmierung NICHT ZU GEBRAUCHEN!
Es gibt bzgl. der Toleranzen und Alarmierungssicherheiten ganz spezielle Vorgaben und die hälst du mit einer Soundkarte in einer Multitaskingumgebung nicht ein! Hauptproblem ist hier das Timing.

Das Problem fängt ja schon bei wahl der richtigen Geräteklasse an:
Als was möchtest du denn dein Gerät anmelden HID, AUDIO, CDC oder doch etwas ganz eigenes. Evtl. auch ein Mehrklassengerät?
HAst du eine richtige Klasse gefunden kommt die Wahl der richtigen Transferart.
Control-Bulk-ISO oder interrupt?
Da du Audiodaten abspielen möchtest käme ja nur Isochronous Transfer in Frage! Dumm nur das es hier keine Fehlererkennung gibt und durchaus die Möglichkeit besteht das mal ein paar ms "Steckenbleiben"... DARF aber laut Spec. nicht!
Bulk Transfer scheidet leider auch aus... Ist zwar sicher - Leider aber so völlig ohne Priorität... Scheidet aus - Darf nicht!
Bei Controll und Interrupt währe so gerade die erforderliche Sicherheit gegeben... Aber mehr als die reinen Steuersignale gehen da nicht drüber...

Somit ist das Thema Alarmierung durch Soundkarte gestrichen! Es bleibt nur die Übertragung der Daten in "Rohform" und Eigenerzeugung der Schnittstelle.
Dies freilich könnte auch über die USB Schnittstelle geschehen... Ich würde das dann als CDC laufen lassen. Evtl geht das sogar ganz ohne eigene Treiber...
Die Endpoints so auszulesen und zu interpretieren wie man es gerne hätte dürfte kein Problem sein - ein passender Deskriptor ist schnell erstellt.

Eine andere Baustelle ist die Sprache... Theoretisch könnte man hier mit der PC Soundkarte arbeiten. Wenn mal ein paar ms fehlen ist das im normalfall nicht schlimm. Die Luftschnittstelle macht mehr ärger! Aber jeder kennt das: Wenn der PC dann plötzlich arbeitet stockt auch mal die Musikwiedergabe - Also wieder nichts.
Zudem - wenn ich schon eine eigene Alarmierung vorsehe, warum nehme ich dann nicht einfach einen Standart DSP und mache alles über diesen?
(Wobei MIR eine rein Analoge weiterverarbeitung am immer noch am liebsten ist... PC -wenn überhaut an der Audio dran, nur zur Doku (und Signalwegeumschaltung)

Es ist also sehr viel mehr was da mit rein spielt...
Grundsätzlich aber ist oben noch kein absolutes Totschlagargument gegen USB als Schnittstelle gefallen - Wobei Wolfgang das schon genannt hat:

Aus eigener Leidiger Erfahrung kenne ich das Problem das USB leider nicht ganz so einfach ist wie vielfach "Beworben". ICh meine bei mir ist die Zahl der Schnittstellen und Geräte die an meinem Laborrechner hängen schon "etwas" größer als normal -grundätzlich kann es aber auch jeden Treffen...
(4x Com, 2x LPT, 1x IEEE488 (GPIB) als Karte(Mit Analyzer) (Sowohl für die Steuerung meiner Messgeräte als auch zur Eigenentwicklung von GPIB Devices), 1x 1EEE488 an der USB, 2x IEEE1394 (Firewire) als Karte, 1x TV Karte (Zur Doku vom Spekki), 1x TV KArte als USB Device. 1x Galep V Eprommer, 1x Dataman S4 Eprommer (Als Eprom Simulator eingesetzt - SERIELL. 1x Microchip ICD3 USB , 1x PicKit PICkit Serial Analyzer USB, 1x Atmel AVRISP USB, 1x LAN(1) OnBoard, 1x LAN als KArte, 1x Wlan als Stick, Sound On Board USB On Board, Telefonanlage, Motorola Rib Box, und Bosch Bussi an COM Kamera, Tragbare externe Drives und Kartenleser bei Bedarf. Zweite Tastatur mit Englischer Beschriftung ! (Macht das Programmieren in C & Co. VIEL angenehmer... An LAN(1) hängt das Netzwerk mit 2 Net-Druckern, zwei anderen PCs uns NDAS Laufwerk, an LAN(2) hängen Messgeräte, Steurkarten und momentan an WLAN-AP. Mein Rechner arbeitet zudem gerade als WLAN-WLAN-LAN Bridge Ach Ja: LPT Drucker, Monitor und TV Out nicht zu vergessen!)

Ok, das ist schon "etwas extrem" aber eines kannst du mir Glauben: Mit USB Problemen jeglicher Art kenne ich mich aus. Ebendso mit Seriellen Schnittstellen. Wehe ich stecke mal ein Device um - Wahnsinn!
Die einzige Schnittstelle die bei mir -ausser ich habe selber was verbockt- eigendlich immer funktioniert ist die LAN Schnittstelle.
Aber das was bei mir fast an der Tagesordnung ist, das kommt auch bei anderen Usern vor: Treiberkonflikte Probleme beim USB Zugriff, Konfigurationsschwierigkeiten.
Und das bei Handverlesenen Komponennten und Kabeln (Billig bringt gleich alles zum Zusammenbruch!)

Zudem muss es für jedes Betriebssystem Treiber geben usw. (Schaue nurmal für wieviele Drucker oder andere Geräte) es keine Win-Vista oder gar Win7 Treiber mehr gibt!
Ohne Treiber kannst du auf USB gar nichts machen...

Meine Ethernet geschichten - selbst der UrAlt Printserver- laufen aber mit allen Betriebssystemen einwandfrei! Manchmal ist nur ein wenig mehr Konfig-Arbeit notwendig...

Und das ist das Totschlagargument gegen USB. Es kommt für eine Proffesionelle Anwendung zu häufig zu Problemen. Man geht beim Aufbau einer Leitstelle von >10Jahre besser >20 Betriebszeit aus, aber bei jeder Betriebsystemänderung sind neue Treiber erforderlich.
Und vor allem: USB ist nicht Mehrplatzfähig!!!

Wie gesagt: Mir geht es jetzt NICHT darum alles was nicht HI-End ist zu verteufeln. Richtig und mit VIEL Fachverstand eingesetzte Low-End Systeme können funktionieren wenn man dafür sorgt das die nur in Fällen zur Anwendung kommen wo ich mit "Ausfällen" leben kann.

Es ging nur darum warum eine 50 Euro USB Lösung ebend KEINE High End Lösung ersetzen kann.
Gruß
Carsten

Um nochmal auf deinen Selbstbau eines USB-Adapters einzugehen:
NAtürlich kann ich wenn ich will einen solchen Adapter mit den meisten gängigen Programmen ohne zusätzliche Anpassungen an der PC Software arbeiten...
Das GErät melde sich als 2-Klassen device an. 1 Klasse ist eine CDC der als USB Seriall(oder LPT) Adapter arbeitet- 2. Klasse ist ein Audio device. Alternativ zur zweiten Klasse baue ich einfach eine USB Soundkarte direkt ein.
Fertig ist die Abwärtskompatible lösung für alle Progs die unter Win-XP laufen...

Aber es ist ebend KEIN-High End sondern nur ein besserer Behelf...