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Thema: kaum Einsatzbereitschaft während der Wochenenden

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  1. #1
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    kaum Einsatzbereitschaft während der Wochenenden

    Hallo Forum,

    ich beobachte seit längerem folgendes Phänomen. Während der Wochenenden lässt die Beteiligung an Einsätzen merklich nach, speziell in den Sommermonaten in den Abend und Nachtstunden von Samstag auf Sonntag.

    Da ich davon ausgehe, dass dieses Phänomen auch in anderen Wehren zu beobachten ist, würde ich gerne wissen, wie andere Wehrführer auf diesen Missstand reagieren.

    Gerade im ländlichen Bereich führt dieser Missstand zu erheblichen Verzögerungen in den Ausrückzeiten. Ich sehe die Gefahr, dass der Einsatz kommt, bei dem weniger als 10 Kameraden das Gerätehaus außerhalb der Hilfsfrist erreichen.

    Nun nochmal konkret meine Frage: Welche Maßnahmen lassen sich eurer Meinung nach ergreifen, um den oben genannten Missstand zu beheben, ohne Zwangsbereitschaften einzuführen.

  2. #2
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    Ja, kommt mir bekannt vor. Während tagsüber oft die Tatsache, dass sich der Arbeitsplatz nicht mehr am Ort befindet, die Ursache ist, liegt es nachts und am Wochenende meiner Erfahrung nach daran, dass die Leute auch in ihrer Freizeit mobiler sind, da werden eben mal 30 km zu einem bestimmten Kino oder einer Disco gefahren usw.
    Außerdem kommen die Leute, die zwar vor Ort sind, aber schon was getrunken haben, konsequent nicht mehr zum Einsatz (bei uns jedenfalls) wohingegen es früher wohl durchaus üblich war, auch mit zwei, drei Bieren noch zum Einsatz zu kommen.

    Teilweise kommen so am Freitag- oder Samstagabend weniger Leute als an Wochentagen zusammen.
    Man kann die etwas älteren Kameraden (mit Familie und Kindern) ansprechen, dass sie sich bewusst sind, dass es am Wochenende besonders auf sie ankommt, da die jüngeren i. d. R. ausgehen. Die Jüngeren wird man kaum davon abhalten können, ansonsten hilft dann wohl akut nur, von Anfang an großzügig zu alarmieren und direkt Nachbareinheiten oder -wehren einzubinden.

  3. #3
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    Bei uns ist es so, dass nicht weniger kommen sondern andere die halt Tagsüber nicht greifbar sind.
    Für Euren Fall würde ich vorschlagen die Alarmstufe in der eigenen Wehr zu erhöhen, falls Ihr nicht so groß sein solltet die Alarmstufe so erhöhen, dass eine Nachbarwehr direkt mit Alarmiert wird. Wo ist das Problem?

  4. #4
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    Die Ausweitung der AAO tritt am Wochende bereits ein. Wir haben unsere Manschaft in drei Alarmgruppen eingeteilt. Am Wochenende werden ab 19:00 Uhr alle Gruppen alarmiert, mit dem Gedanken, dass die Personalstärke ausreichend ist um sämtliche Einsatzlagen in den ersten Minuten zielführend zu bearbeiten.

    Um den Alkoholaspekt nochmal aufzugreifen, wir haben uns darauf geeinigt, dass ein Einsatz im alkoholisierten Zustand nicht gewinnbringend für den Rest der Gruppe, bzw. der Ereichung des Einsatzzieles nicht dienlich ist. Daher sollen die Kameraden, welche bereits nicht mehr in der Lage sind eigenständig ein Fahrzeug zu führen, sich vom Einsatzgeschehen vernhalten.

    Um die Lage des fehlenden Personals zu beheben, könnte man natürlich Pflichtdienste einführen. Eine Überlegung führte dahin, dass die Mannschaft intern in vier Gruppen eingeteilt wird und die Bereitschaft wochenweise rotiert. Meine Befürchtung ist aber jene, dass dadurch die Moral stark nachlässt und man ggf. die Pflicht in den Fordergrund stellt, was meiner Meinung nicht dem Grundgedanken der freiwilligen Feuerwehr entspricht.

  5. #5
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade das Gesicht eures Bürgers/Kommunalpolitikers/Nachbarwehrangehörigen vor, dem erzählt wird, dass man zu bestimmten Zeiten Personalprobleme hat, weil man die Mannschaft leider nicht dazu bringen kann, das der einzelne FM jedes 4. Wochenende (!) mal so feiert, dass er einsatzbereit bleibt - und das man das mit anrückenden Nachbarwehren bewältigen will/kann...

    Also ich wurde zum Dienst in der freiwilligen Feuerwehr verpflichtet, und bekam vorher knapp 3 DIN A4-Seiten beidseitig bedruckt mit Rechten und Pflichten ausgehändigt...
    Ich möchte aber zuerst einen Weg finden, der zwar, wie du schon richtig gesagt hast, in die Pflicht nimmt, aber trotzdem den Handlungsspielraum des einzelnen noch zuläst, also quasi eine Art Apell an die Vernunft.
    Ich finde es nicht richtig, den einzelnen Personen ihre Handlungsfreiheit zu nehmen, durch z.B. Pflichtdienste, wo gesagt wird du musst.
    Eine Alternative in Richtung "du möchtest" dieses Wochenende deine Bedürfnisse den Bedürfnissen der Algemeinheit (Grundschutz) unterordnen, erscheint mir als sinnvoller.

  6. #6
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen

    Also ich wurde zum Dienst in der freiwilligen Feuerwehr verpflichtet, und bekam vorher knapp 3 DIN A4-Seiten beidseitig bedruckt mit Rechten und Pflichten ausgehändigt...
    Wie du wurdest verpflichtet?
    Bist du Ersatzdienstleistender oder in einer Pflichtfeuerwehr.
    Das mit den Pflichten ist ja schön und gut, wenn du dich "krank fühlst" zB Kopfschmerzen kann dich auch niemand zum Einsatz verpflichten.

    Edit: und mit welcher Begründung wollt ihr Bereitschaften einführen bzw auf welcher rechtl. Grundlage?
    Geändert von Alex22 (24.09.2009 um 12:15 Uhr)
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  7. #7
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    Die Technik nutzen!

    Es gibt inzwischen einige Systeme, wo man durch einen einzigen Anruf bestätigen kann, dass man verfügbar ist oder auch nicht. Da bei diesen Systemen ausschließlich die anrufende Nummer ausgewertet wird, kostet das den anrufenden nichts.
    Hier kann man also sehr leicht einsehen wie groß der Personalbestand in diesem Zeitpunkt ist. Ist dieser eindeutig zu klein, so kann vom EL sehr frühzeitig nachalarmiert werden.
    Den Dienstverpflichtungen (fürs WE) stehe ich sehr skeptisch gegenüber, weil es hier bei einigen sicherlich zu motivierungsproblemen kommen kann. Wenn dann muss man es auf jeden Fall auf einer freiwilligen Ebene machen (Eintragen in eine Liste o.ä.).

    Bei uns konnte ich dieses "Phänomen" zwar teilweise schon beobachten, aber bisher konnten wir es noch ganz gut ausgleichen, mit später nachrückenden Kraften. Es dauert dann leider mal ein wenig länger. Wobei wir unsere 10 min Hilfsfrist bisher immer halten konnten.

    Mfg
    Tim

  8. #8
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Gegenfrage: Mit welcher Begründung und auf welcher rechtlichen Grundlage kann eine Feuerwehr ihre Einsatzbereitschaft an Wochenenden derart herunterfahren, dass grundsätzliche Hilfe von Nachbarwehren nötig ist?
    Das du irgendwie immer Ursache und Wirkung verwechselst.
    Eine Freiwillige Feuerwehr kann keine Einsatzbereitschaft rauf oder runterfahren.
    Nur wenn sie ein Fest oder Ausflug macht, sollte man sich darüber gedanken machen.
    Auch wenn das jetzt für manche hart klingen mag, ich würde meinem Kommandanten den Vogel zeigen, wenn er mich verpflichten würde an bestimmten Tag da zu sein.
    Solche sinnlosen Bereitschaften halte ich selbst an Silvester für äußerst bedenklich und erst recht unterm Jahr.
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