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Thema: Wer hat an der Einsatzstelle das sagen ?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Da muss ich Dich leider etwas korrigieren: Der Ranghöhere örtlich zuständige besondere Führungsdienstgrad kann die Einsatzleitung nur übernehmen, er kann sie nicht entziehen. D.h. im Groben, dass der momentan aktuelle Einsatzleiter diesem bFDG die Einsatzleitung übertragen (also übergeben) kann, wenn er sich evtl. der Einsatzsituation nicht (mehr) gewachsen fühlt. Ansonsten kann der bFDG nur beratend an der Seite stehen.
    Das stimmt so nicht da steht er kann die Einsatzleitung übernehmen. Das heißt das er es nicht machen muss, aber jederzeit die Möglichkeit hat die Einsatzleitung zu übernehmen und das auch ohne Einverständnis der derzeitigen Einsatzleiters. Welches er auch tun muss wenn der Einsatzleiter aufgrund seiner Ausbildung grobe Fehler des Einsatzleiters erkennt und dieser z.b. nicht Einsichtig ist.

    Als Beispiel meinetwegen der örtliche Kommandant der einen Einsatz lieber mit seinen eigenen Leuten abarbeiten will anstatt die entsprechenden Personellen oder Materiellen Verstärkungen nach zu fordern.

    Gruß Jan

  2. #2
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    Mal so ´ne Frage nebenbei: Ist es möglich dem Einsatzleiter diese Leitung auch "von unten", das heißt als weniger Qualifizierter abzunehmen? Zum Beispiel, wenn man merkt, dass dieser dem Einsatz nicht gewachsen ist und plötzlich "komische" Anordnungen gibt?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  3. #3
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    Nicht wirklich... Aber du musst ja nicht von der Brücke springen, wenn er sagt "Springt" ;)

    Sprich: Du kannst einen völlig unsinnigen Befehl ja auch verweigern...

    MfG Fabsi

  4. #4
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    Zitat Zitat von Fabpicard Beitrag anzeigen
    Sprich: Du kannst einen völlig unsinnigen Befehl ja auch verweigern...i
    Wobei natürlich sichergestellt sein muss, dass du diese Reaktion/Befehl/Situation genauso umfassend beurteilen kannst wie der Gesamteinsatzleiter und dann auch noch mit geringerer Ausbildung. Das finde ich doch schon sehr bedenklich.
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  5. #5
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    Klar, das ist seeeehr einzelfallabhängig. Ich habe da eine Situation aus einer Übung (allerdings SEG-DRK, aber dort sich die Gruppenstrukturen ja ähnlich) im Kopf, wo ein GF bei einer angenommenen Schießerei bei 40°C Außentemp. im Freien zuerst einmal alle Patienten mit Wolldecken zudecken wollte (Stichwort Wärmeerhalt) und anschließen für Minuten total verschwand, um diese Decken selbst zu holen. Für mich sah dies ganz nach einer stressbedingten Ersatzhandlung aus. Zumal mir ein GF zwar taktische Anweisungen geben darf, mir aber bitte doch die medizinische Entscheidung, wie ich meinen Patienten behandle, selbst überlassen muss. Das wird in der FW nicht arg anders sein.
    Dazu kam, dass er mich von jetzt auf nachher von meinem Pat. "entbunden" hat und mir plötzlich (nach über 25 Minuten) die Sichtung übertragen hat, nachdem bereits alle Patienten durch den Arzt gesehen waren. Etwas wirr, das Ganze...



    Gruß, Mr. Blaulicht

  6. #6
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    Zitat Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
    Wobei natürlich sichergestellt sein muss, dass du diese Reaktion/Befehl/Situation genauso umfassend beurteilen kannst wie der Gesamteinsatzleiter und dann auch noch mit geringerer Ausbildung
    Es gibt viele denkbare und real mit Sicherheit vorkommende Situationen, da braucht der "Befehlsverweigerer" gar nicht soviel Ausbildung, um Unsinnsbefehle zu erkennen. "Überjacken an, Helm auf, mit Besen zur Ölspur vor" oder "Mit Schnellangriff über Treppenhaus ins Dachgeschoss zum Innenangriff auf Dachstuhlbrand" wären da jetzt Beispiele, deren reales Vorkommen ich bestätigen könnte...
    Aber wie gesagt, einzelfallabhängig.

  7. #7
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    Uns wenn man einen Befehl für Unsinnig hält uns ich nicht ganz sicher ist kann man normal immer noch mit der Führungskraft reden warum und wieso...

    Überhoses Beispiele waren jezt solche Befehle die wirklich unsinnig sind, aber es gibt auch Befehle die auf den ersten Blick ziemlich Sinnlos erscheinen wenn man nicht genug vom Einsatzgeschen mitbekommen hat....
    Aber mit einer guten Führungskraft lässt sich das alle klären.
    Bevor man den Kopf schüttelt sollte man sich vergewissern einen zu haben

  8. #8
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    Das Verständnis für Entscheidungen kann man fördern, z.B. mit vernünftigen Nachbesprechungen auch kleinster Einsätze. Dafür kann schon die Rückfahrt ausreichen. Der GF erklärt dann kurz, warum er wie vorgegangen ist, warum er welche Reihenfolge der Aktionen gewählt hat, warum er bestimmte Leute mit bestimmten Aufgaben betraut hat usw.
    Es ist ja richtig, das unpopuläre oder auf den ersten Blick schwer nachvollziehbare Entscheidungen nicht grundsätzlich falsch/sinnlos sein müssen.

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