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Thema: Schnellangriffsverteiler

  1. #16
    DooleyDoo Gast
    Hallo zusammen,

    ich kann auch nur von positiven Erfahrungen mit dem Schnellangriffverteiler sprechen. Das geht wirklich schön schnell. Auf unserem TLF haben wir ihn allerdings nicht, sondern bei unserer Nachbarwehr. Da wir aber in einer Gemeindefeuerwehr sind, fahren wir da einige Einsätze mit bzw Großfeuer wird gleich Gesamtalarm gegeben und da wir nur ein Gerätehaus zusammen haben, werden dann die Fahrzeuge auch bunt gemischt besetzt. Dadurch habe ich auch schon Einsätze mit diesem Verteiler gefahren. Wir benutzen in unserer Ortswehr iegentlich fast immer den Schnellangriff !! Auc zu Innenangriffen, da wird weder mehr Druck drauf gefahren, noch ist er sehr unhandlich. Ich finde da einen C-Schlauch wesentlich schlechter zu händeln, wenn erstmal Wasser drauf ist. Es ist allerdings auch so, das wir einen extra langen Schnellangriff mit 60 Metern drauf haben. Da kann man scon einiges mit machen. Und für die ganzen kleinen Dinge reicht es aus. Bei größeren Sachen, bringt dann ja meistens eh der zweite PA-Trupp einen C-Schlauch mit rein.

    Falls jemand negative Erfahrungen mit dem Schnellangriff hat, sollte er diese gerne mal posten. Das bisher genannte, kann ich so zumindestens aus meiner Erfahrung nicht ganz nachvollziehen. Warum nehmt Ihr so einen Abstand von dem Schnellangriff beim Innenangriff ??
    Wir ziehen den im 2er Trup eigentlich um jede Ecke, trotz Gummi.
    Ich weiß als Maschinist, dass dort auch iommer nur 5 Bar drauf gefahren werden und nicht mehr. Und er ist, (mit Wasser gefüllt) sehr viel handlicher als ein C-Schlauch.
    Ich wäre sehr an anderen Erfahrungen interessiert.

    Nachtrag:
    Bei einem Aussenangriff, macht er natürlich keinen Sinn. Das ist klar.

    MfG Dooley

  2. #17
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    Wir haben im Traversenkasten auch einen Verteiler mit einer Länge B (20 Meter) liegen. Darauf einen Kugelhahnverteiler montiert, und dann ist das eine prima Sache. Mann sollte aber wie bereits erwähnt den Schlauch nicht immer angeschloßen haben, sonst zerreisst es einem den Traversenkasten. Bei uns ist das so gelöst, indem der Druckabgang in den Traversenkasten verlegt wurde. Dieser schliesst mit bündig mit den Innenmaßen des Kasten ab, somit kann bei angekuppeltem Schlauch der Deckel des Traversenkasten nicht geschlossen werden. Auch wir haben 60 mtr. Schnellangriff als Gummischlauch auf dem Fahrzeug. Mit einem Quattra-Fog Strahlrohr mit max. 150 ltr./min vorne drauf gibt es eigentlich nichts besseres. Bevor ich Wehrführer wurde habe ich einige mal damit im Innenangriff gearbeitet und kann nur sagen, das es nirgens irgendwo gehangen hat. Bei uns hat der Maschinist den generellen Befehl immer nur 5 bar zu fahren. Es sei denn der Zugführer gibt den Befehl zur Druckerhöhung. Auch in den Nachbarwehren wird so verfahren, und auch da habe ich nie etwas nachteiliges zum Schnellangriff mit "Gummischlauch" gehört


    Grüße


    Elmi

  3. #18
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    Hallo DoolyDoo,

    es wird daher so viel Abstand vom Schnellangriffsschlauch im Innenangriff genommen, da er in dieser Situation eigentlich nur nachteile hat.

    1: Unhandlicher. Macht mal den versuch, 60 m Schnellangriff durch den Treppenraum in eine Wohnung zu ziehen. Mit 2 Mann? Sorry, aber das glaube ich dir nicht. Darüber hinaus ist man mit Schnellangriffsverteiler und C-Schläuchen viel schneller.

    2: Was macht ihr nach Ende der 60m? Schnell rauslaufen und einen neuen Schlauch holen?

    3: Die FP muss in der Regel nahe am Schliessdruck gefahren werden. Ergebnis: Ihr könnt kein weiteres Rohr einsetzen. Anders herum: wenn ihr mit weniger Druck fahrt, siehe Punkt 4.

    4: Wassermenge: Da es sich in der Regel um ein 28er Schlauch handelt, ist die maximal mögliche Wassermenge/min stark begrenzt. Meistens reicht die Menge zwar, wenn ich aber eine grössere Mege Wasser benötige, steht sie mir nicht zur Verfügung.

    Meine Meinung zum Schnellangriff: Theoretisch kann man sich das Ding sparen und (bei Neuanschaffung) die eingesparten Kosten für ein sinnvolles Equipment ausgeben. Im Innenangriff einzusetzen ist Kontrapoduktiv(mit Selbstmordtendenz) und für Fahrzeug und Containerbränden kann ich immer noch auf die guten alten Rollschläuche zurückgreifen.

    Gruss

    JS
    Feuerwehrleute sterben nie..... Sie gehen zur Hölle und fahren den nächsten Einsatz

  4. #19
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    Hallo ,

    @Elmi: Normalerweise gibt der Gruppenführer den Befehl zur Druckerhöhung oder Senkung, da dieser der direkte Befehlsgeber des Maschinisten ist.

    Nur als Anmerkung

    Gruss

    JS
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  5. #20
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    Joerg S.

    Mag ja sein das es so in irgendeiner FwDv steht aber bei uns sind die beiden LF´s mit dem Zugführer und dem stellv. Zugführer besetzt, wir verzichten auf die GF weil wir keinen ELW haben.

    Sollte der Schlauch einmal zu Ende sein, was bei einer normalen Bausituation wohl eher selten der Fall ist, der Angriffstrupp hat ein HFG dabei und kann Bescheid geben. Ausserdem sieht der Maschinist ja wenn der Schlauch zu Ende ist. Gemäß der DIN-EN muß der Schnellangriffsschlauch auf der Haspel mit einer C-Storz-Kupplung angebunden sein. Somit ist das Verlängern des Schlauche in Sekunden erledigt.


    Elmi

  6. #21
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    an welchem Ende ist die C -Kupplung?
    Bei jedem Schnellangriff den ich bisher gesehen habe, war die C - Kupplung am Strahlrohr ende. Das andere Ende ist fest mit dem Pumpenabgangverbunden, ich sollte mal probieren, wie lange wir brauchen, da noch ein bischen Schlauch einzukleben *gg*

    @ Elmi, wenn Du Wehrführer bist, zu welchem zeitpunkt warst Du auf der LFS? Es wird dort schon Jahrelang gepredigt (zu recht) den Schnellangriff nicht für den Innenangriff zu nutzen.
    Hättest mal unsere Ausbilder dazu hören sollen...

    Einsatzbeispiel:
    Letzes Jahr im Oktober, bei einer anderen Abteilung:
    Wohnhausbrand, 2 geschossiges Wohnhaus, im 1.Og stehen 2 Zimmer im Vollbrand.
    Trotz eindeutigen Befehls des GF Rollschläuche zu benutzen, nahm der A-Trupp den Schnellangriff. Schlauchreserve waren genau 2m!
    Der Eingang des Hauses war entgegen der Strassenseite...

    Der brand der 2 Zimmer wurde trotzdem gelöscht.

    Aaaaaaber:
    Wegen Flammenüberschlags kokelte es ca 30 min unbemerkt unter der Dachhaut! Zudem kam es in dem Zimmer über dem Brandraum nach Entfernung der inneverkleidung zu einer Durchzündung!
    gott sei dank hatte der Trupp ein normales C-Rohr....

    1000 mal probiert, 1000mal ist nix passiert...
    1001 Nacht und es hat Bumm gemacht...
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  7. #22
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    Hallo,

    @Elmi:

    selbst wenn am Pumpenabgang noch eine C-Kupplung vorhanden wäre würde das bedeuten, dass der AT die 60m Schnellangriffsschlauch (voll Wasser) + den 15m C-Schlauch (der dann auch voll wasser sein dürfte ) ziehen muss.
    Sofern der AT nicht aus Arnold Schwarzenegger und Ralf Müller besteht, halte ich das für sehr unwahrscheinlich/unmöglich. Es ist schon recht anstrengend , den Schlauch gerade über eine Wiese zu ziehen. Und dann um einige Ecken, ev. eine Treppe hoch und das womöglich im Kriechgang. Macht mir das mal vor.

    >>Sollte der Schlauch einmal zu Ende sein, was bei einer normalen Bausituation wohl eher selten der Fall ist<<

    Wenn ihr euer TLF/LF dort hinstellt, wo es hingehört (also ausserhalb des Trümmerschattens) sind schon die ersten 15-20m des Schlauches aufgebraucht. Dann unter Umständen noch um das Gebäüde herum (wieder 10-15m weg)durch den Flur, die Treppe hoch, wieder den Flur entlang dann sind die 60m (normalerweise sogar nur 30 bzw 50m !) schneller am Ende als es dem AT lieb sein kann.

    >>Angriffstrupp hat ein HFG dabei und kann Bescheid geben<<

    Wieso dann nicht gleich die C-Schläuche verwenden?!?

    Gruss

    JS
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  8. #23
    dersauerland Gast
    Halo miteinander,

    auch wir haben mit unserem Schnellangriffsverteiler bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Allerdings haben wir ihn in unserem TLF 8/18 neben dem Pumpenbedienstand gelagert undnur mit einer 5mtr. B-Leitung versehen,damit er vom Maschinisten mitbedient werden kann. Bei unserem LF8/6 mussten wir eine ähnliche Lösung aus Platzmangel wieder verwerfen.

    Gruß
    dersauerland

  9. #24
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    Platz habe ich eigentlich auch keinen auf unserem LF8/6 ...
    Der Verteiler ist inmmer noch an seinem alten Platz in G3 und ca 70 cm über dem Verteiler sind die "Schlauchregale" davon sind 2 waagrecht.
    In einem waagrechten Fach, dass fü ein Rollschlauch gebaut wurde, lassen sich 2 Schläuche buchten...
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  10. #25
    DooleyDoo Gast
    Hallo zusammen,

    zu Deinen Argumenten JoergS:
    Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass eine leerer C-Schlauch wesentlich schneller durch ein Treppenhaus nach oben gezogen ist, als ein Schnellangriffsgummischlauch.
    Aber wie sieht es aus, wenn dort erstmal Wasser drauf ist. Dann ist er wesentlich schwerer und steifer. Ich bin sogar der Meinung, das es absolut kein Unterschied ist, ob der Gummischlauch mit Wasser gefüllt ist oder nicht.
    Natürlich muss man schauen, ob der Schlauch reicht, oder nicht. Als wir zu einem Brand auf dem Dachboden eines Einfamilien-Hauses kamen, haben wir auch C-Schläuche verlegt. Da wir über 2 Stockwerke nach oben mußten. Aber bei sowas, helfen immer die anderen Kameraden mit, den Schlauch durchs Treppenhaus zu ziehen. Besonders wenn er unter Wasser steht.

    Zum anderen die Wassermenge.
    Bei uns werden möglichst zum Innenangriff nur Hohlstrahlrohre eingesetzt. Also das was auch auf den meisten Schnellangriffen drauf ist. Da ist die Wassermenge immer auf 150 Liter begrenzt. Egal ob Gummischlauch oder C-Schlauch.

    Unser Schnellangriffschlauch hat auf beiden Seiten eine C-Kupplung. Daher ist es möglich, ihn zu verlängern, obwohl es ganz sicher nicht obtimal ist. Aber das muß der Gruppenführer eben möglichst vorher richtig einschätzen. Und dann geht das auch.

    Achja, bei uns scheinen die das noch nicht an der Landesfeuerwehrschule zu unterrichten. Also gegen den Schnellangriffgummischlauch. Denn wir haben zwei Gruppenführer, die erst letztes Jahr dort ihre Lehrgänge absolviert haben und die beide nichts davon erwähnt haben und beide den Schnellangriff bei Innenangriffen einsetzen lassen. Vielleicht wäre es mal eine Anregung wert. Ich werde auf jeden Fall mal eure Punkte ausdrucken und mit den Gruppenführern besprechen. Vielleicht erkennen die ja auch Gefahren, die sie bisher übersehen haben.

    Grüße vom Dooley

  11. #26
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    allgemein zum Thema Taktik auch wg Schnellangriffsverteiler:
    http://www.kitzingen.de/ffw-wiesenbronn/cimoFwdv34.htm

    Siehe auc das Buch "Einsatzpraxis Atemschutz"

    Zu Dooley, normalerweise sollte auf C- Schläuchen erst unmittelbar vor der Brandstelle, bzw wenn man in dem betreffendem Stockwerk angekommen ist, Wasser drauf sein, aber das kann man pauschal ja nicht sagen, jede Lage ist anders...

    Schönes Wochenende
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  12. #27
    DooleyDoo Gast
    Original geschrieben von kfm
    (...)
    Zu Dooley, normalerweise sollte auf C- Schläuchen erst unmittelbar vor der Brandstelle, bzw wenn man in dem betreffendem Stockwerk angekommen ist, Wasser drauf sein, aber das kann man pauschal ja nicht sagen, jede Lage ist anders...

    Schönes Wochenende
    Ja klar. Das sehe ich ein und sage auch, dass das Verlegen eines C-Schlauches bis zum jeweiligen Brandherd einfacher ist. Grade in einem Treppenhaus.
    Was mich so ein bischen stört ist, das man danach nichtmehr so flexibel ist. Wenn nämlich erstmal Wasser auf dem Schlauch ist, wird es deutlich schwerer ihn zu bewegen als den dünnen Gummischlauch.
    Aber wie gesagt, an einigen Einsatzstellen ist es eh nicht möglich den Schnellangriffsschlauch zu nutzen. Das ist immer verschieden.

    Ich weiß sowieso nicht mehr so genau wann unser letztes echtes Feuer war wo ich mit war. Das muss so ungefähr im September gewesen sein. Und dann sind es sowieso immer Kleinbrände wie Container oder mal ein Fahrzeug. So ein richtiger Wohnungsbrand liegt zum Glück für die Anwohner schon länger zurück !!

    Schönes WE und Grüße aus Schleswig-Holstein
    Dooley

  13. #28
    Hoshi112 Gast
    [QUOTE]Original geschrieben von kfm
    [B]an welchem Ende ist die C -Kupplung?
    Bei jedem Schnellangriff den ich bisher gesehen habe, war die C - Kupplung am Strahlrohr ende. Das andere Ende ist fest mit dem Pumpenabgangverbunden, ich sollte mal probieren, wie lange wir brauchen, da noch ein bischen Schlauch einzukleben *gg*


    Also normalerweise ist jeder S-Schlauch an beiden Enden mit einer Storz-Kupplung versehen. Wenn ich unseren S-Schlauch an unserem TLF abrolle ist er an der Haspel auf jeden Fall mit einer Kupplung angeschlossen.
    S-Schlauch im Innenangriff halte ich seit dem tödlichen AT-Unfall von BM Stampe in Köln auf jeden Fall für Selbstmord!

  14. #29
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    sorry, ist aber wirklich fest mit der Pumpe verbunden...
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  15. #30
    Registriert seit
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    Hi!
    @ Hoshi112
    Sorry aber da muss ich kfm recht geben, bei uns ist der Schnellangriff auch direkt mit der Pumpe verbunden. Vielleicht ist das aber auch von Hersteller zu Hersteller verschieden, wir haben ein Ziegler LF8/6 und euer TLF ist von Arve wenn ich mich nicht Irre.

    MfG
    Dennis
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