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Thema: Stroh-/Heubrand - Kontrolliertes Abbrennen mit Lüfter beschleunigen?

  1. #16
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    Heuwehrgerät??

    .........was ist daß ?????
    grüße J.

  2. #17
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    Google?

    Einfach gesagt ein System aus Metalllanzen mit Löchern, Schläuchen und einem Gebläse. Die Lanzen werden in den Heustock gesteckt, um über das Gebläse die erwärmte Luft aus dem Heu abzuführen bzw. durch Einblasen von kühler Luft dieses abzukühlen.
    Ziel ist die Vermeidung einer Selbstentzündung des Heus infolge (bakterieller) Oxidationsprozesse.
    Im Extremfall kann über die Lanzen auch (Netz-)Wasser in das Heu eingebracht werden.

    War nie so wirklich ein Standardgerät und verliert in Zeiten von stark gepressten Ballen etc. auch mehr und mehr an Bedeutung. Fast jeder Landwirt hat ja heute eine Heumesssonde und fährt gefährdete Ballen rechtzeitig aus der Halle.
    Letzter Einsatz des Gerätes bei uns ist AFAIK schon länger her.

  3. #18
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    Zitat Zitat von someone else Beitrag anzeigen
    Edit: das Teil produziert bei Volllast Windstärke 12
    Zitat Zitat von someone else Beitrag anzeigen
    Ich wollte halt nur mal sagen, was man mit dem Teil so Möglichkeiten hat.
    Zitat Zitat von nederrijner Beitrag anzeigen
    Hilft dem Fragesteller aber auch nicht weiter. :)
    naja, bei Windstärke 12 möchte ich mich nicht im Umkreis eines Stroh- oder Heufeuers aufahlten.
    Ich hatte übrigens schon das "Vergnügen", das Teil in einem Tunnel zu erleben. Ich war froh, dass es kein Heufeuer gab ;-)

    Was ist eigentlich der Sinn hinter einem schnelleren Abbrennen? Die verkürzte Einsatzzeit?

    Gruß, Mr. Blaulicht

  4. #19
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    Zitat Zitat von Mr. Blaulicht Beitrag anzeigen
    naja, bei Windstärke 12 möchte ich mich nicht im Umkreis eines Stroh- oder Heufeuers aufahlten.
    Die Teile dürften für den gedachten Zweck auch nur ausnahmsweise überhaupt zur Verfügung stehen. Wir reden eher von handelsüblichen Lüftern, zumindest die mir bekannten haben auch immer einen Gashebel, so dass man die nicht auf Volllast fahren muss.

    Was ist eigentlich der Sinn hinter einem schnelleren Abbrennen? Die verkürzte Einsatzzeit?
    Ja. Und der damit verbundene kleinere wirtschaftliche Schaden, z. B. durch Arbeitsausfall, Lohnersatz, Betriebskosten von Fahrzeugen und Geräten etc.
    Umweltaspekte durch die bessere Verbrennung dürften eher nicht ins Gewicht fallen.

  5. #20
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    @überhose

    was für ein schlechter Feuerwehrmann bist du denn? Nicht nur das du nicht sofort löschen willst, du willst es einfach abbrennen lassen. Und dann noch das Feuer weiter anfachen :-)

    im Ernst:

    ich finde die Idee, wie auch das Buch sehr sinnvoll.

    Zumal ich damit Zeit und Geld sparen kann.

    Wieviel kostet ein Kubikmeter Entsorgung?
    Wieviel kostet eine Stunde Lohnausfall?
    Wieviel kostet es wenn der Gerätewart 1000 statt 30 Schläuche reinigen muss?

    etc.

    Wichtig ist halt das sinnige vorgehen. Evtl auch das ein oder andere Hydroschild...
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

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  6. #21
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    Hallo Leute!

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Es sollte ja allgemein bekannt sein, das Brände von Stroh- oder Heuhaufen/-ballen, sofern keine Ausbreitungsgefahr vorliegt, einfach abgebrannt werden sollten.
    Ich habe jetzt vor kurzem aus recht kompetenter Quelle gehört, das in mind. einem Bundesland (Niedersachsen) von der Landesschule her dafür geworben wird, zwecks Beschleunigung des Abbrandes gezielt mit Lüftern zu arbeiten.
    Kann mir das ein Niedersachse (oder natürlich auch andere) bestätigen, evtl. Fotos?
    Ich war schon diverse Male an der LFS Celle, aber davon habe ich noch gar nichts gehört.
    Ich für meinen Teil halte das aber auch für sehr bedenklich.

    Selbst wenn es von einem der Ausbilder kam, kann ich mir eher vorstellen, dass es in einem anderen Zusammenhang genannt wurde und jetzt aus diesem herausgerissen wurde.
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  7. #22
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    Doch, die Aussage gibt es von der LFS Celle!
    "Stroh- und Heubrände sollten nicht (mit Wasser) gelöscht werdens, wenn das Stroh/Heu auf einem Heuboden mit Lehmschüttung liegt!", so die ungefähre Aussage der LFS beim Gruppenführerlehrgang.
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  8. #23
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    Zitat Zitat von AkkonHaLand Beitrag anzeigen
    Doch, die Aussage gibt es von der LFS Celle!
    "Stroh- und Heubrände sollten nicht (mit Wasser) gelöscht werdens, wenn das Stroh/Heu auf einem Heuboden mit Lehmschüttung liegt!", so die ungefähre Aussage der LFS beim Gruppenführerlehrgang.
    Das ist aber ein ganz andere Hintergrund und nicht mit der Kernaussage im ersten Beitrag zu vergleichen...
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  9. #24
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    Zitat Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
    Das ist aber ein ganz andere Hintergrund und nicht mit der Kernaussage im ersten Beitrag zu vergleichen...
    Jein

    wenn ich ein Scheune mit Lehmboden nicht mit Wasser löschen sollte muss ich guggen das ich das Problem "brennendes Heu" anders löse.

    Im Zweifel mit schnellerem Abbrand...
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  10. #25
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    Macht schon Sinn...

    Moin

    Das ganze wurde in der März-Ausgabe der BRANDSCHUTZ in einem Einsatzbericht beschrieben.
    Als kurzer Abriss hier:
    - Alarm um 00:42 für 4 Ortsfeuerwehren
    - Eintreffen um 00:48, es brennen zwei Reihen Stroh-Rundballen in jeweils drei Lagen übereinander (insgesamt 350 Stück) in voller Ausdehnung.
    - Kontrolliertes Abbrennen der Ballen unter Einsatz von drei Überdrucklüftern und einem THW Bergeräumgerät
    - Um 01:31 konnten 2 Ortsfeuerwehren bereits aus dem Einsatz entlassen werden
    - lediglich eine B-Leitung zur Wasserversorgung
    - Riegelstellung zum angrenzenden Futtermittellager
    - 2 C-Rohre zum Schutz des Bergeräumgeräts
    - Einsatzende um 07:42
    - Übriggeblieben ist eine komplett trockene Wiese und ein Häufchen Asche (und ein etwas höherer Verschleiß an den Lüftern)

    Natürlich kann so ein Vorgehen nur bei offen gelagerten Ballen auf freier Fläche gemacht werden. Bei einer Scheune oder ähnlichem sieht das anders aus.

    Vielleicht könnt ihr mir ja mal spasshalber folgende Fragen beantworten.
    1. Wie hätte die Wiese nach der herkömmlichen -ozeanischen- Löschmethode ausgesehen?
    2. Um wie viel höher wäre der Schaden für den Bauer gewesen?
    3. Wann wäre der Einsatz zu Ende gewesen?
    4. Wasserverbrauch?
    5. Schaummittelverbrauch?
    6. Kräftebedarf?
    Gruß
    Flo
    ----------
    Achtung Achtung!!
    Bilden Sie eine Gasse, es folgen weitere Großfahrzeuge!!!
    - D A S G I L T A U C H F Ü R D I E S T R A S S E N B A H N !! -

  11. #26
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    Die Idee mit den Lüftern ist ein echt unkonventioneller und meiner Ansicht auch guter Ansatz. Bis vor einiger Zeit wurde in den örtlichen Bereichen noch das "Einschäumen bis zum gehtnichtmehr" praktiziert und propagandiert. Allerdings gabs dann mal mächtig Ärger wegen eines Landwirtes, der sein Feld danach nicht mehr bebauen konnte (Belastung usw.).

    Eine Werkfeuerwehr bei uns hier in der Gegend hat so einen Riesenlüfter. Allerdings sind zum Glück die meisten Heubrände auf eine Größenordnung unter fünf Rundballen (als Anhaltspunkt) beschränkt. Dort ging es bisher auch diese mit dem Radlader auszubreiten und abbrennen zu lassen.

  12. #27
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    Zitat Zitat von grab3107 Beitrag anzeigen
    Allerdings gabs dann mal mächtig Ärger wegen eines Landwirtes, der sein Feld danach nicht mehr bebauen konnte (Belastung usw.).
    Hat dieser der Gemeinde gegenüber Schadensersatzansprüche gestellt? (z.B. Ernteausfall)

    Würd mich interessieren...
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

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  13. #28
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    Zitat Zitat von Etienne Beitrag anzeigen
    Ich für meinen Teil halte das aber auch für sehr bedenklich.
    Wieso?

    Lage: Brennen 200 Rundballen auf freiem Feld in voller Ausdehnung.
    Gefährdungen? Maßnahmen?

    Zitat Zitat von hannibal
    Hat dieser der Gemeinde gegenüber Schadensersatzansprüche gestellt? (z.B. Ernteausfall)
    Noch interessanter wäre, ob aus solchen Schadenersatzforderungen etwas geworden ist (wg. § 680 BGB). ;)

  14. #29
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    Nebenbei: Ein Heuwehrgerät haben wir auch. Sowas: http://www.kfv-nu.de/Wissenswertes/heustock.html
    Soweit ich mich erinnern kann, mußten wir es während meiner aktiven Zeit noch nie in diesem Einsatzzweck verwenden. Zum Bewässern von brennenden Haufen aber auch gut geeignet: Die Luftanschlüsse der Lanzen sind C-Kupplungen....

    duese

  15. #30
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    Wenn es die Umstände zulassen , finde ich die Idee nicht schlecht. Es dauert schließlich ja eine halbe Ewigkeit bis dicke / gestapelte Heuballen von selbst bis zum Kern durchgebrannt sind , daher wird man mit den Lüftern eine enorme Zeitersparniss erreichen .

    ~J~
    PN-Fach ist wieder aktiv. Bitte keine Anfragen wegen Programmiersoftware .

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